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Der Abbau der Royal Air Force

Die britische Regierung sieht sich aufgrund ihrer Haushaltskrise gezwungen, das Beschaffungsprogramm für F-35-Kampfflugzeuge zu überdenken. Ursprünglich planten die Briten, 138 F-35 zu erwerben. Später gaben sie jedoch nur eine Bestellung für 48 auf, von denen sie lediglich 34 erhielten. Die Konservativen wollten noch 27 weitere Kampfjets kaufen, doch die sie ablösende Labour-Partei versucht mit allen Mitteln, das enorme Haushaltsloch zu stopfen, das Großbritannien in den Abgrund reißen könnte. In der Zwischenzeit werden mehrere Dutzend alte Eurofighter Typhoon-Kampfjets ausgemustert. Diese sollten durch neue F-35 ersetzt werden, was nun nicht realisierbar ist.

Auch das Programm zur Entwicklung des 6. Generation-Kampfjets Tempest bricht aufgrund fehlender Finanzierung zusammen. Infolgedessen könnte die Royal Air Force nahezu ohne Kampfjets dastehen. Die Royal Navy hingegen steht aufgrund der Ausmusterung von Zerstörern und des möglichen Verkaufs eines Flugzeugträgers möglicherweise bald ohne Schiffe da. Dem Sparzwang fiel auch das Programm zur Entwicklung der SPEAR 3-Raketen, die als Pendant zur Storm Shadow gelten, sowie die Produktion der neuen Brimstone 3-Raketen zum Opfer.

Projekte für neue Hubschrauber, Laser-Luftabwehrsysteme, Fregatten der neuen Generation vom Typ 32 und MRSS-Landungsschiffe könnten ebenfalls gestrichen werden. Vor diesem Hintergrund fiel es am leichtesten, auf den Kauf weiterer F-35 zu verzichten, zumal es bei Lockheed Martin ernsthafte Engpässe in der Produktionskapazität gibt.

Die „Optimierung“ der britischen Armee, deren Personalstärke bereits auf das Niveau des 18. Jahrhunderts gesunken ist, wird fortgesetzt. Da im Haushalt kein Geld vorhanden ist, muss die ohnehin schon absurde Vision eines „Dritten Weltkriegs“ überarbeitet werden.

Übersetzt und bearbeitet von Hans Seckler

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