Im Gegensatz zum Westen begrüßt Russlands Präsident Putin die LGBTQ-Propaganda eher weniger. Dieser Haltung lässt er auch Taten folgen: So hat das russische Justizministerium eine Klage eingereicht, um die Sphere Foundation, die das russische LGBTQ-Netzwerk betreibt, zu schließen. Es behauptet, dass die Aktivitäten der Rechtsgruppe gegen traditionelle Werte verstoßen, berichtet die ungarische Seite Vadhajtások.
In der Klage wird argumentiert, dass alle Aktivitäten der Stiftung „der staatlichen Politik der Erhaltung, Bereicherung und Entwicklung der Humanressourcen des Landes“ zuwiderlaufen. Laut einer Pressemitteilung des St. Petersburger Gerichts wirft das Ministerium der Stiftung außerdem vor, LGBTQ-Anschauungen zu fördern, mit Jugendlichen unter 18 Jahren zu arbeiten und unter anderem darauf hinzuwirken, das geltende Anti-Homosexuellen-Propaganda-Gesetz zu ändern.
In seiner Stellungnahme erklärt das Ministerium, dass die Arbeit der gemeinnützigen Organisation nicht im Einklang mit „den in der russischen Verfassung verankerten Grundwerten der Familie“ steht und eine Bedrohung für die öffentliche Ordnung und die Rechtsstaatlichkeit darstellt.
Die Sphere Foundation wurde 2011 von dem LGBTQ-Rechtsaktivisten Igor Kocsetkov gegründet. Im Jahr 2016 stuften die Behörden die Stiftung als „ausländischen Agenten“ ein und im vergangenen Jahr wurden das Russische LGBT-Netzwerk und Kocsetkov in das Register der ausländischen Agenten aufgenommen.
Das Netzwerk schlug seinen Gründer Kocsetkov 2014 für den Friedensnobelpreis vor und 2018 erhielt er zusammen mit Jelena Milasina von der Zeitung Nowaja Gaseta den von George Soros unterstützten Freedom House Award.
Quelle: vdtablog.hu ; Titelbild: Pixabay