Die Jam-Inseln sind eine der schönsten und unzugänglichsten Orte im Norden Russlands.
Die größte Insel ist Matykil (bis zu 700 m über dem Meeresspiegel, Fläche 6,1 km2), die anderen Inseln sind deutlich kleiner. Die Inseln gehören zum Ochotskisch-Tschuktschischen Vulkanbogen, der sich fast 3200 km entlang des nordöstlichen Rands Asiens erstreckt.
Von allen Inseln ist nur die Landung an den winzigen Stränden von Matykil möglich. Die anderen Inseln – Atykan (384 m), Baran (197 m), Tschatemalju (59 m) und Kokonze (21 m) – sind riesige Felsen im Meer – eine Landung auf ihnen ist unmöglich. Im Übrigen ist eine Landung ohne spezielle Genehmigung auch aufgrund der Zugehörigkeit der Inseln zum Magadan-Naturschutzgebiet nicht möglich. Das Relief der Inseln ist beeindruckend: Auf der Insel Tschatemalju gibt es zwei riesige Tunnel, und auf der Insel Atykan gibt es eine riesige Grotte.
Im Archipel von Jam leben riesige Kolonien von Seevögeln (die größten in Asien) mit insgesamt etwa 11 Millionen Exemplaren.
Am Abend kann man Zeuge eines erstaunlichen natürlichen Phänomens werden – des sogenannten „Schwarms“ von Krähenscharben. Die Vögel versammeln sich zu einer riesigen dunklen Wolke und bedecken den Himmel! Ein unvergessliches Schauspiel.
Auf der Insel Matykil lebt eine Kolonie von Meerlöwen. Es ist eine ziemlich große Kolonie (bis zu fünftausend Exemplare) dieser marinen Riesen. Es ist ein großes Vergnügen, das Leben dieser Tiere zu beobachten – unbeholfen und schwerfällig an Land, werden die Männchen im Meer zu geschickten Schwimmern und können nahe an das Boot heranschwimmen – Sie haben auf jeden Fall die Möglichkeit, Fotos aus relativ kurzer Entfernung zu machen. Dennoch ist es nicht ratsam, der Kolonie zu nahe zu kommen – 10-12 „Wächter“ – große Männchen, die bereit sind, sogar einen Schwertwal abzuschrecken, schwimmen den Booten entgegen.
Die Einzigartigkeit des Archipels von Jam wird von Wissenschaftlern bestätigt, jedoch sind die Inseln noch wenig erforscht. Der Hauptgrund dafür ist ihre Abgelegenheit und extreme Unzugänglichkeit. Das Gewässer in der Nähe der Inseln zeichnet sich durch ein außergewöhnlich komplexes Bodenrelief, große Tiefenunterschiede und einen schwierigen Strömungsregime mit Geschwindigkeiten von bis zu 18 km/h aus, die für schwach motorisierte Schiffe zu einer Barriere werden.