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Ungarn war immer die Schutzbastion des christlichen Europas

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22. Juli 2025

Es ist nicht übertrieben zu sagen, dass der Sieg bei Nándorfehérvár der größte und reinste Sieg in der ungarischen Geschichte war, der Auswirkungen auf ganz Europa hatte.

Das Osmanische Reich breitete sich im 14. und 15. Jahrhundert mit außerordentlicher Geschwindigkeit aus. Sultan Mehmed II. eroberte 1453 Byzanz, machte es zur Hauptstadt seines Reiches, festigte seine Stellung in Europa und begann mit einer umfassenden Umgestaltung des Heeres und der Verwaltung. Seine Armee war Mitte des 15. Jahrhunderts hinsichtlich ihrer Organisation und Kampffähigkeit den europäischen Armeen ihrer Zeit noch überlegen.

Die Expansion des Osmanischen Reiches zeigte, dass Mehmed II. innerhalb weniger Jahre seine Armee gegen das christliche Europa führte und die türkische Armee nur durch den Einsatz einer vereinten europäischen Armee besiegt werden konnte.

Daher schienen sich alle europäischen Staaten im Kampf gegen die Türken zu mobilisieren, doch von der versprochenen Hilfe wurde nur sehr wenig umgesetzt. Die auf den Reichstagssitzungen beschlossenen Geldbeträge konnten nicht aufgebracht werden, die Organisation der Kreuzzüge verlief schleppend, ein Großteil der Truppen traf erst nach der Belagerung ein. Charles VII, König von Frankreich, weigerte sich sogar, die Kreuzzugsbulle zu verkünden, und verwendete schließlich die eingegangenen türkischen Zehnten für den Krieg gegen England.

Die Belagerung von Nándorfehérvár, dem südlichen Tor des Königreichs Ungarn dauerte vom 4. bis zum 22. Juli 1456. Die Stadt war nach der Eroberung von Konstantinopel (1453) in das Blickfeld des osmanischen Sultans Mehmed II. geraten, und ihr Besitz hätte eine gute Ausgangsbasis für die weitere Eroberung ungarischer Gebiete und des christlichen Abendlands abgegeben. Die Verteidiger wurden von János Hunyadi (1409-1456) angeführt, der sich zu dieser Zeit bereits einen Namen als „Türkenkämpfer“ gemacht hatte.

Der erste Schritt bei der Expansion des Osmanischen Reiches nach Westeuropa bestand darin, das südliche Tor des Königreichs Ungarn zu durchbrechen. 

Wenn die Türken Nándorfehérvár einnehmen würden, würde sich die Donaulinie nach Buda und dann bis nach Wien öffnen. 

Zu Beginn des Feldzuges von 1456 sagte Mehmed II., dass er in Nándorfehérvár frühstücken, in Buda zu Mittag und in Wien zu Abend essen würde.

Am 4. Juli 1456 umzingelte das türkische Heer die Burg und zerstörte ihre Mauern mit ständigem Kanonenfeuer. Die Türken versuchten mit ihrer Flotte, das Entsatzheer der Ungarn am Eindringen in die Burg zu hindern, besetzten sie aber die gegenüberliegenden Ufer der Donau und der Save nicht. Das hat János Hunyadi sofort ausgenutzt: am 14. Juli 1456 zerstörte er mit seiner Flottille die türkische Flotte und drang dann mit etwa 7.000 Soldaten in die belagerte Burg ein.

Am 21. Juli wurde der osmanische Angriff, der der letzte sein sollte, von einer sehr kleinen Verteidigungsstreitgruppe zurückgeschlagen, deren Heldentum durch die Selbstaufopferung von Titus Dugovic noch heute bekannt ist. Die Türken waren zahlenmäßig unterlegen, die Burgmauer waren bereits durch die Kanonade eingeebnet, und der Angriff am nächsten Tag hätte wahrscheinlich das Schicksal der ungarischen Truppen besiegelt.

Am 22. Juli jedoch geschah ein Wunder. Am anderen Ufer der Save erschien der Franziskanermönch Johannes Capistrano an der Spitze von etwa 30.000 serbischen und ungarischen Kreuzfahrern. Den genauen Hergang kann man nicht rekonstruieren. Johannes Capistrano (Kapisztrán János) – getrieben vom religiösem Eifer – stieg mit zwanzig Männern in ein Boot ein und begann einen fanatischen Angriff auf das türkische Lager. Die Kreuzfahrer waren so aufgewühlt, dass sie einen Generalangriff starteten, und auch Hunyadi und der Burgkapitän, Mihály Szilágyi brachen aus der Burg aus und nutzten die Verwirrung.

Die türkischen Geschütze wurden erbeutet, zerstört und vernichtet, und in einem kurzen, aber blutigen Gefecht wurde der Feind aufgerieben und niedergelegt. Sultan Mehmed, der selbst verwundet wurde, erlitt eine vernichtende Niederlage, und beschloss noch am selben Abend den Rückzug.

Mit diesem weltbewegenden Triumph war die Unabhängigkeit Ungarns für weitere 70 Jahre sichergestellt. Das christliche Abendland atmete erleichtert auf, sein Schicksal wurde vorläufig gerettet.

Es ist nicht übertrieben zu sagen, dass der Sieg bei Nándorfehérvár der größte und reinste Sieg in der ungarischen Geschichte war, der Auswirkungen auf ganz Europa hatte.

Nachwirkung

Als der Papst, Calixt III., von der gewaltigen türkischen Übermacht erfuhr, hat eine Bulle – Cum hiis superioribus annis – erlassen, in der er das Läuten der Glocken und das Flehen um die Erhaltung des Christentums anordnete. Die Nachricht über den Sieg beim Nándorfehérvár erreichte ihn am 4. August. Er änderte seinen früheren pessimistischen Erlass und ordnete an, die Mittagsglocken mit einem Dankgebet zu läuten. Auf päpstlichen Erlass wird der Festtag der Verklärung des Herrn seit 1467 an diesem Tag zum Gedenken an den christlichen Sieg bei Nándorfehérvár begangen.

Quelle

Menschenrechtsverletzungen während der Zwangsrekrutierungen in der Ukraine

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23. Juli 2025,  Interview mit Viktor Orbán in der Sendung von „Rádió Kossuth“, 18. 07. 2025

  • Was Ungarn jedoch mit Sicherheit von Brüssel fordert, ist, dass die Union drei ukrainische Führer, die für Zwangsrekrutierungen verantwortlich sind, auf die Sanktionsliste für Menschenrechtsverletzungen setzt. Dies hat die ungarische Regierung im Zusammenhang mit dem Fall József Sebestyén gefordert. Wie hoch schätzen Sie die Chancen ein, dass dieser ungarische Antrag erfüllt wird?

Viktor Orbán: Wir haben in Brüssel für eine Überraschung gesorgt. Unser Außenminister war in den letzten Tagen dort, und die Brüsseler dachten, da sie von diesem bilateralen Konflikt gehört hatten, dass ein ungarischer Staatsbürger, also ein europäischer Staatsbürger, während einer Menschenjagd, also einer Zwangsrekrutierung, von den Ukrainern getötet wurde. Sie dachten natürlich, dass Ungarn dies nicht unkommentiert lassen würde, aber wir haben diesen Weg nicht gewählt, sondern den Bericht des Menschenrechtskommissars des Europarates* hervorgeholt.

Es handelt sich um ein ernstzunehmendes internationales Dokument, das kürzlich veröffentlicht wurde und in dem ein eigenes Kapitel den brutalen Menschenrechtsverletzungen während der Zwangsrekrutierungen in der Ukraine gewidmet ist.

Wir in Brüssel sagen also nicht, dass es sich hier um eine ungarische Angelegenheit handelt, sondern dass es sich um eine europäische Angelegenheit handelt, die nicht nur Ungarn wahrnimmt, weil einer seiner Staatsbürger von ukrainischen Zwangsrekrutierern zu Tode geprügelt wurde, sondern um ein europäisches Problem, das auch andere wahrnehmen.

Und diejenigen, die das wahrnehmen, haben – übrigens eine Organisation in Straßburg – die entsprechenden Informationen gesammelt, systematisiert und eine umfassende Bewertung veröffentlicht, die genau das sagt, was die ungarische Regierung sagt, nämlich dass es sich hier nicht um Einzelfälle handelt, sondern um eine Praxis. Tatsächlich findet eine Menschenjagd statt. Man nennt es Rekrutierung, Zwangsrekrutierung, aber die Leute, die mit der Rekrutierung beauftragt sind, jagen diejenigen, von denen sie glauben, dass sie sofort in die ukrainische Armee eingezogen werden können. Und wenn das mit guten Worten nicht geht, dann geht es eben mit Gewalt. Dabei begehen sie brutale Dinge, wie dieses Dokument deutlich macht. Und ganz am Ende haben wir gesagt:

„Wisst ihr, liebe Freunde in Brüssel, das letzte Opfer war übrigens ein ungarischer Staatsbürger, der auch euer Staatsbürger ist, weil er EU-Bürger ist.”

Wir greifen also von hier aus an und schlagen nicht unter Berufung auf die bilateralen Beziehungen zwischen der Ukraine und Ungarn vor, dass die Europäische Union Vergeltungsmaßnahmen und Strafen in Aussicht stellt, sondern dass sie nicht untätig bleibt, sondern Sanktionen verhängt, beispielsweise indem wir die für die Menschenjagden verantwortlichen ukrainischen Führer auf die Sanktionsliste setzen. Ungarn hat sie übrigens gestern aus Ungarn ausgewiesen, aber nicht wegen der Ungarn, sondern weil es in unserem Nachbarland eine allgemeine Praxis gibt, die nicht akzeptabel ist. Das ist unser Ansatz, den wir auch durchsetzen werden, und was auf bilateraler Ebene als Sanktion eingeführt werden kann, hat Ungarn bereits gegenüber den drei uns bekannten, identifizierten Verantwortlichen eingeführt.

  • Brüssel hat jedoch nicht nur auf diese ungarische Bitte nicht reagiert, sondern es gab überhaupt keine Reaktion auf diese Angelegenheit. Was könnte der Grund für dieses Schweigen sein?

Es ist peinlich. Die Brutalität ist natürlich mehr als peinlich für die Betroffenen, also gibt es dort Opfer, aber auch aus Sicht der Brüsseler Bürokraten ist es peinlich. In Brüssel hört man nichts anderes, ich greife mir an den Kopf, nur dass mir hoffentlich nicht die Haare dabei ausfallen,

dass die Ukraine angeblich fantastische Fortschritte vorgewiesen, diese erzielt habe, Fortschritte im Bereich der Menschenrechte, der Justiz und der Korruptionsbekämpfung. Die Brüsseler Politiker sprechen also von der Ukraine als einem Land, das alles getan hat, um sich fit zu machen,

ja sogar schon fit ist, das an die Tür klopft, und ein paar Querulanten, zum Beispiel diese Ungarn, wollen die Tür nicht öffnen, obwohl dies den Ukrainern offensichtlich zusteht. Sie behaupten also, dass die Ukraine nicht nur reif, sondern sogar überreif für die EU-Mitgliedschaft sei.

Wer die Ukraine kennt, weil er beispielsweise ihr Nachbar ist, so wie wir Ungarn, weiß genau, dass das nichts mit der Realität zu tun hat. Und natürlich kann man darüber diskutieren, ob das Justizsystem eines Landes bereit ist oder nicht, ob das Steuersystem bereit ist oder nicht, ob die Methoden der Wirtschaftsstreitbeilegung europäischem Standard

darüber, dass ein Mensch zu Tode geprügelt wird, weil er nicht einziehen wollte

oder weil er der Meinung war, dass die Gesetzgebung, nach der er Soldat werden muss, nicht auf ihn zutrifft, und er nicht festgenommen und einem Gerichtsverfahren unterzogen wurde, sondern zu Tode geprügelt wurde, darüber gibt es nichts zu sagen. Dies ist eine klare Absage an die Tatsache, dass dieses Land dafür vorbereitet ist, in die Europäische Union aufgenommen zu werden. Und deshalb müsste Brüssel sich selbst widerlegen, wenn es diesen Fall aufgreifen würde. Das wird es aber von sich selbst nicht tun, deshalb müssen wir diesen Fall auf den Tisch bringen, denn die Brüsseler werden diesen Fall – zu Unrecht übrigens – nicht von sich aus aufgreifen.

Die europäischen Werte, die europäischen Menschenrechtserklärungen und Grundsätze würden es erfordern, dass die Brüsseler Bürokraten diese Angelegenheit selbst aufgreifen und untersuchen.

Aber sie tun es nicht, sie wollen sie vom Tisch schieben, denn es handelt sich hier um ein Land, das ihrer Meinung nach längst reif für die EU ist.

  • Interessant sind auch die Reaktionen der Ukraine und Ungarns, denn Kiew reagierte beispielsweise auf die gestrige Ausweisung mit der Ablehnung der Manipulationen Ungarns und der Unerträglichkeit einer solchen Respektlosigkeit. Wie bewerten Sie diese ukrainischen und ungarischen Reaktionen?

Wie wir auch in Brüssel erklärt haben, ist der Fall József Sebestyén für uns Ungarn wichtig, denn er ist einer von uns, eigentlich sind wir alle József Sebestyén, wir, die ungarische Volksgemeinschaft, unabhängig davon, wo gerade die Staatsgrenzen gezogen wurden, wir sind doch eine Nation, deshalb ist dies für uns wichtig, es ist eine Herzensangelegenheit, eine Frage der Ehre. Aber wir dürfen nicht von hier aus argumentieren, sondern, wie ich bereits sagte, ausgehend vom Bericht des Menschenrechtsbeauftragten. Und wir müssen Leuten der Tisza-Partei, dem ukrainischen Geheimdienst und der ukrainischen Diplomatie sagen, dass sie nicht mit Ungarn diskutieren.

Eine europäische Organisation hat schwarz auf weiß niedergeschrieben, dass dies eine Praxis ist, und diese Praxis muss abgeschafft werden, gerade weil zuletzt ein Ungar ihr zum Opfer gefallen ist.

Wir müssen also allen Diskutierenden nicht den ungarischen Fall beteuern, denn dort sprechen die Fakten für sich, sondern wir müssen den Menschenrechtsbericht, den europäischen Bericht vorlegen, in dem diese Praxis nicht von Ungarn, sondern von nicht-ungarischen Berichterstattern beschrieben wird. Man kann den Verfassern also keine bilaterale oder ungarische Voreingenommenheit vorwerfen. Das ist die Realität.

Es ist traurig, aber es ist nichts Neues in der ungarischen Geschichte, dass es Parteien gibt, die in einem ungarisch-ukrainischen oder ungarisch-ausländischen Streit immer den Ausländern Recht geben. Die Tisza-Partei ist Teil dieser Tradition. Die DK ist Teil dieser Tradition. Das sind Parteien, bei denen die Ungarn niemals Recht haben können, weil das Ausland immer etwas Höheres, Besseres, Wertvolleres repräsentiert und wir nicht mit dem Ausland diskutieren dürfen, sondern uns unterordnen, ihm folgen, es als Vorbild nehmen und die Anweisungen von dort akzeptieren müssen.

Das ist eine andere Welt, also die Welt der ungarischen Opposition und ihre Beziehung zu Brüssel oder jedem anderen imperialen Zentrum, früher Moskau, Washington, jetzt Brüssel, eine untergeordnete Beziehung, in der ein Ungar niemals Recht haben kann.

Das ist das Übel, von dem wir uns befreien müssten. Das bedrückt uns seit mehr als hundert Jahren, dass man uns auf den Kopf schlägt und sagt, dass ihr Ungarn niemals Recht haben könnt. Und es gibt Parteien, die das glauben, akzeptieren, davon leben, dass sie solche Befehle ausführen, und es gibt nationale Parteien, zu denen wir gehören, die stolz darauf sind und sagen: „Aber wir sind die Ungarn, und wir haben Recht, und das werden wir beweisen, und dafür werden wir kämpfen, und wir werden unsere Interessen verteidigen.” Wir sehen also jetzt in einer konkreten Angelegenheit den Abdruck dieser Debatte.

Zsolt Törőcsik hat Ministerpräsident Viktor Orbán am 18. Juli 2025 in der Sendung „Guten Morgen, Ungarn!” von Radio Kossuth zum Protest gegen die Zwangsrekrutierungen in der Ukraine befragt.

MAGYARUL:

* Bericht des Europarats von 8. Juli 2025 : https://rm.coe.int/memorandum-on-human-rights-elements-for-peace-in-ukraine-by-michael-o-/1680b678ec

Quelle

Lehrpfad „Wind im Schilf“ bei Badacsony

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23. Juli 2025 Videofilm von Péter Illés

Wer könnte den Vulkanberg Badacsony am Nordufer des Balatons nicht kennen, den Weinanbau an seiner rockartigen Basis, das Ranolder-Kreuz oder den Kisfaludy-Aussichtsturm?

Aber jetzt steht hier nicht der Berg im Vordergrund, sondern der Lehrpfad „Wind im Schilf“. Der Lehrpfad wird denjenigen empfohlen , die sich ein wenig entspannen, Geist und Seele aufladen möchten, ein bisschen in einem hervorragenden Lebensraum des Wassers rudern, die Vögel und die Natur beobachten wollen.

Der Lehrpfad befindet sich in Badacsony-Lábdihegy, auf dem Gebiet des ökotouristischen Besucherzentrums, am nach dem Schriftsteller Herczeg Ferenc benannten Strand. Er erstreckt sich von Badacsony bis Badacsony-Lábdihegy und man kann ihn in einem Kanu besichtigen.

Der Lehrpfad „Wind im Schilf” bekam diesen Namen, weil er einerseits am Rand des Schilfes mit sechs Stationen ausgebaut wurde. Andererseits weht am Rand des Schilfes immer ein bisschen Wind. Da kann man auf den Wellen etwas schaukeln, die Vögel beobachten oder nur ein wenig rudern.

Die Idee, all das mit Hilfe eines Lehrpfades zu zeigen, entstand schon vor mehr als 10 Jahren. Hier liegt das größte und zuletzt erhalten gebliebene und zusammenhängende Schilfgebiet des Balatons, mehr als 300 Hektar. Als der Strand erneuert, das Besucherzentrum erbaut wurde, da konnten wir diesen Lehrpfad verwirklichen. Es erschien vernünftig, Säulen aufzustellen und diese mit QR-Codes zu versehen, denn so kann man ohne die Natur auch nur geringfügig zu stören, Informationen an die hierher kommenden Ausflügler und Gäste weitergeben. Derjenige, der diese QR-Codes hier abliest und zu Hause nachschaut, kann nützliche Informationen von der Natur des Balatons, ein wenig von seiner Geologie, Geografie, von dem alten Bergbau, von der Weinkultur, und selbst auch vom See bekommen.

Péter Illés ist Reporter von HírTV Zrt. Er hat einen eigenen Youtube-Kanal: https://www.youtube.com/c/Ill%C3%A9sPetiVlogja

Quelle

Recht statt Freiheit für Maja T.

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Der Fall bewegt die deutsch-ungarischen Beziehungen. Während in Berlin Linke und Grüne einen brutalen Schläger zum Opfer deklarieren wollen, stellt Budapest klar, dass in der Donaurepublik der Rechtsstaat auch für Linksextreme gilt.

22. Juli .2025 Preußische Allgemeine Zeitung von Bence Bauer

Mitte Juli 2025 kündigte Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) an, nach Budapest reisen zu wollen, um mit der ungarischen Regierung über die Haftbedingungen eines in Ungarn einsitzenden Angeklagten in einem Strafprozess zu verhandeln.

Zwar freuen sich die Ungarn grundsätzlich über jeden Besuch aus Deutschland, doch würden sie mit Herrn Wadephul lieber über die Zukunft der deutsch-ungarischen Beziehungen sprechen wollen – gerade nachdem aus Deutschland jahrelang Kritik an der ungarischen Politik geäußert wurde, die sich oftmals als falsch herausstellte und mehr über innerdeutsche Debatten selbst aussagte. Stattdessen dient die hochrangige Visite allein dem Zweck von Hafterleichterungen für eine kriminelle Einzelperson. Was eine Rekonstruktion sowohl der historischen Hintergründe als auch der konkreten Umstände der Tat des beziehungsweise der Maja T. – so der Name der angeklagten Person – erfordert.

Historische Hintergründe

Deutschland und Ungarn waren in ihrer gemeinsamen Geschichte über tausend Jahre miteinander auf das Engste verbunden. Ungarn war mittelbar Teil des deutschen Sprach-, Kultur- und Zivilisationsraumes. Dazu gehörte auch, dass die beiden Länder seit der Schlacht auf dem Lechfeld im Jahr 955 in keinem kriegerischen Konflikt mehr gegeneinander standen. Als am 11. Februar 1945, zum Ende des Zweiten Weltkriegs, deutsche und ungarische Truppen sowie Zivilisten den Ausbruch aus der feindlichen sowjetischen Umlagerung der Burg von Buda wagten, starben mehr als 24.000 Menschen, nur etwa 800 erreichten die deutschen Linien.

Dieser Tag ging ein in die Geschichte einer deutsch-ungarischen Schicksalsgemeinschaft, der seitdem auf unterschiedlichste Weise begangen wird.

Rechtsradikale gedachten dieses „Tages der Ehre“ mit Aufmärschen, doch die große Mehrheit der Magyaren hielt das Andenken zivilisiert, friedlich und ohne politische Bewertungen wach. Damit wollten sie das Gedenken bewusst nicht den wenigen NS-Romantikern in ihrem Lande überlassen, sondern an das Ereignis als einen ungarischen Trauertag erinnern.

Doch anders als die Linksradikalen blieben selbst die radikalsten Rechten in diesem Kontext gewaltfrei.

Dennoch war es linksextremen Kräften in Deutschland zunehmend ein Dorn im Auge, dass die Erinnerung an ein vermeintlich „rechtes Ereignis“ – die der Ausbruchsversuch vom 11. Februar 1945 auch nach der Ansicht vieler Historiker keineswegs war – auch Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg noch immer gepflegt wird.

Dass dies ausgerechnet im als autokratisch gebrandmarkten Ungarn geschieht, wird als wohlfeiler Beleg der angeblich autoritären Gesinnung der ungarischen Regierungspolitik bewertet. Freilich wurde an den 11. Februar auch schon in der Regierungszeit früherer linker Regierungen erinnert, doch dies passt nicht ins aktuelle Bild.

Auch wird – vor allem in deutschen Medien – gern verschwiegen, dass die Regierung von Viktor Orbán nichts mit rechtsradikalen Umtrieben gemein hat und eine maximal große Distanz zu deren Aktivitäten hält. In Ungarn gilt zumal beim Antisemitismus eine Null-Toleranz-Politik. Die jüdischen Gemeinschaften im Lande erleben eine Renaissance, auch nach deren eigener Darstellung ist Ungarn eines der sichersten Länder für Juden in Europa. Und so führte die harte Linie gegenüber jeglicher Form von Gewalt nicht nur allgemein zu rapide sinkenden Kriminalitätszahlen, vielmehr sind gewalttätiger politischer Extremismus oder gar muslimischer Fanatismus heute völlig unbekannt.

Dass dennoch das friedliche Ungarn zur Zielscheibe eines militanten deutschen Linksextremismus wurde, sagt dann doch mehr über die deutschen Verhältnisse aus. Im Februar 2023 attackierten eigens zu diesem Zweck aus Deutschland eingereiste Linksradikale, die in den Medien oft als Mitglieder der „Hammerbande“ bezeichnet wurden, in mindestens vier Fällen auf Budapests Straßen wahllos Passanten, die sie aufgrund ihres äußeren Erscheinungsbildes als vermeintlich Rechtsradikale wahrnahmen.

Die Angriffe erfolgten aus dem Hinterhalt, mit Hämmern, Schlagstöcken und Metallstangen, die unschuldigen Angegriffenen wurden von der Bande gemeinschaftlich attackiert und auch noch dann malträtiert, als sie bereits auf dem Boden lagen.
Vorwürfe der Anklage

Die Angreifer versuchten, sich nach vollbrachter Tat unmittelbar ins Ausland abzusetzen, um einer Strafverfolgung zu entgehen, doch einige wurden noch in Ungarn festgenommen. Vielleicht wären sie in Deutschland erfolgreich untergetaucht, doch Ungarn stellte Auslieferungsanträge.

Während ein anderer Tatverdächtiger aufgrund des laufenden Strafprozesses in Deutschland nicht ausgeliefert wurde, überstellten die deutschen Behörden den damals 22-jährigen Simeon T. nach Ungarn. Er soll der Anklage nach an allen vier Attacken beteiligt gewesen sein. Der Tatvorwurf ist schwere Körperverletzung und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung; in Deutschland käme wohl zusätzlich der Vorwurf des versuchten Mordes dazu, da die Opfer heimtückisch angegriffen wurden.

Am 28. Juni 2024 wurde T. nach Ungarn ausgeflogen, nachdem am Tag zuvor das Kammergericht Berlin sowie der Bundesgerichtshof die Klage gegen die drohende Auslieferung verwarfen. Jedoch stoppte das Bundesverfassungsgericht am folgenden Morgen im einstweiligen Rechtsschutz die Auslieferung und urteilte im Februar 2025 in der Hauptsache, dass das Kammergericht nochmals die Umstände der genauen Haftbedingungen in Ungarn hätte prüfen müssen. Jedoch befand sich T. am 28. Juni 2024 zum Zeitpunkt der Bekanntgabe der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts bereits auf ungarischem Boden.

Im laufenden Strafprozess in Budapest wies der Angeklagte die Tatvorwürfe zurück und verlas stattdessen eine politische Erklärung, in der die Haftbedingungen ebenso kritisiert wurden wie allgemein der ungarische Rechtsstaat wie auch die Politik des Landes.

In Ungarn gilt der Rechtsstaat jedoch für alle, wer andere derart attackiert wie T., muss mit Konsequenzen rechnen. Damit haben die Tatverdächtigen wohl nicht gerechnet, zu sehr wähnten sie sich in ihren eigenen Schutzräumen sicher.

Ein Verbrechen wird zum Politikum

Politisch aufgeladen wurde der Fall, als Politiker der deutschen Linkspartei die sich mittlerweile Maja T. nennende Person in der Haftanstalt in Budapest aufsuchten und dabei Zeter und Mordio schrien. Thematisiert wurde nicht etwa die menschenverachtende Brutalität der Tat, sondern einzig der Umstand, dass die Haftbedingungen nicht den Ansprüchen von Maja T. entsprächen. Zudem bezeichnet sich Maja T. jetzt als queere Person und identifiziert sich als nicht-binär, was dazu führe, dass sie in Isolationshaft sitzen müsse und daher schlecht behandelt werde.

Doch gerade das Gegenteil ist der Fall. Die Isolationshaft schützt in erster Linie Maja T. vor den Mithäftlingen. Die ungarische Rechtsauffassung orientiert sich am wissenschaftlichen Stand der Biologie: Es gibt nur Mann oder Frau.

Die sich als Frau ausgebende Maja T. wurde als Simeon T. geboren und gilt daher nach ungarischer Gesetzeslage als Mann. In einem Männergefängnis könnte die körperliche Unversehrtheit dieser Person wohl kaum garantiert werden,

und in Ungarn werden die sich als Frauen bezeichnenden Männer nicht in Frauengefängnisse gesteckt, um die dortigen Frauen zu schützen.

Jedoch werden diese eindeutigen Tatsachen ins Gegenteil verkehrt, und am ersten Jahrestag der Auslieferung besuchten die deutschen Politiker der Grünen Katrin Göring-Eckardt, MdB, und Daniel Freund, MdEP, die Transperson in Budapest. Die schweren Vorwürfe insbesondere an die Adresse der ungarischen Regierung wurden gebetsmühlenartig repetiert und es wurde gefordert, dass Maja T. wieder nach Deutschland rücküberführt werden sollte. Dem verschließt sich die ungarische Seite. Zwischendurch war Maja T. in einen Hungerstreik getreten, der nach Verlegung in ein Haftkrankenhaus in Südungarn inzwischen beendet ist.

Im Fall von Maja T. kommen alle Befindlichkeiten und Missverständnisse zusammen, die das aktuelle deutsch-ungarische Verhältnis belasten und die ein genaues Sittenbild der deutschen Gesellschaft zeichnen. Die deutsche Politik erhebt Vorwürfe, die wohl viel von der inneren Befindlichkeit Deutschlands verraten. Der eigentliche Anlass, der „Tag der Ehre“ genannte 11. Februar 1945, wäre ohne den Nationalsozialismus und die daraus folgende sowjetische Besetzung Ungarns gar nicht zu denken gewesen.

Ebenso können es viele Ungarn nicht fassen, dass ein gewaltbereiter Linksextremismus in Deutschland um sich greift und diese Gewalt – mit Duldung der deutschen Politik – in friedliche und unbeteiligte Länder exportiert.

Dass dabei gegen linksradikale Störenfriede in Deutschland kaum etwas unternommen wird, sondern sie von der Politik auch noch hofiert werden, spricht Bände und lässt Deutschland aus ungarischer Sicht in keinem guten Licht dastehen. Die Forderung, die Regierung in Budapest müsse etwas für Maja T. unternehmen, ist absurd angesichts der klaren Gewaltenteilung, die in Ungarn sehr ernstgenommen wird.

Sympathien für einen Extremisten

Gleich zu Prozessauftakt wurde das ungarische Kulturzentrum in Berlin von der Antifa gewaltsam angegriffen. Ungarn kennt keinen Linksextremismus und möchte mit ihm auch nichts zu tun haben. Straftäter müssen nach ungarischem Rechtsverständnis unabhängig von ihrer politischen Einstellung und sexuellen Orientierung zur Rechenschaft gezogen werden. 

Im Fall von Maja T. besteht hierfür auch eine Chance, sollte die deutsche Politik den Fall nicht zum Anlass nehmen, ohne sachliche Rechtfertigung noch mehr politischen Druck auf Ungarn auszuüben, um einer fanatisierten radikalen Minderheit entgegenzukommen. Am Sonntag, den 13. Juli, organisierte die Antifa bereits eine große Solidaritätsdemonstration auf dem Berliner Alexanderplatz und campierte vor dem Auswärtigen Amt. In vielen deutschen Großstädten trifft man unentwegt auf „Free Maja“-Motive.

Die Mittäterin von Maja T, eine italienische Lehrerin namens Ilaria Salis, wurde von den italienischen Grünen auf deren Wahlliste zu den Europawahlen am 9. Juni 2024 gesetzt und in das Europäische Parlament gewählt; fünf Tage später musste sie von den ungarischen Behörden freigelassen werden.

Seitdem war es nicht möglich, ihre Immunität im EU-Parlament aufheben zu lassen. Von dort, mit einem stattlichen Salär ausgestattet, attackiert sie die ungarische Regierung wegen angeblicher Rechtsstaatsmängel. Es offenbart ein merkwürdiges Verständnis von Rechtsstaatlichkeit und von europäischen Werten, wenn wegen schwerer Körperverletzung angeklagte Antifa-Schläger nunmehr als Abgeordnete Belehrungen über Demokratie und Menschenrechte von sich geben.

Vielleicht gibt der Fall aber auch vielen zu denken, dass nicht nur die gegen Ungarn vorgebrachten Anschuldigungen hinsichtlich der Umsetzung von Rechtsstaat und Demokratie keineswegs der Wahrheit entsprechen, sondern dass dies auch andere kritisierte gesellschaftliche Entwicklungen betreffen könnte.

Bence Bauer ist Direktor des Deutsch-Ungarischen Instituts am Mathias-Corvinus-Collegium in Budapest.

Originalerscheinung: https://paz.de/artikel/recht-statt-freiheit-fuer-maja-t-a14997.html

Bildquelle: Magyar Nemzet

Quelle

„Zucker oder Maissirup? Warum Trumps Forderung nach Rohrzucker in Coca-Cola für …

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„Zucker oder Maissirup? Warum Trumps Forderung nach Rohrzucker in Coca-Cola für dich wichtig ist!“

Coca-Cola und der Zuckergehalt: Ist der Wechsel zu Rohrzucker wirklich besser?

Einleitung

In den letzten Jahren hat die Diskussion um die gesundheitlichen Auswirkungen von Zucker und zuckerhaltigen Getränken an Intensität zugenommen. Besonders im Fokus steht dabei Coca-Cola, die mit ihrem hohen Zuckergehalt in der Kritik stehen. Vor kurzem äußerte sich…

https://uncutnews.ch/zucker-oder-maissirup-warum-trumps-forderung-nach-rohrzucker-in-coca-cola-fuer-dich-wichtig-ist/

EXKLUSIV: Top-Prognostiker gibt eine erschreckende Kriegsprognose ab | Daily Pul…

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EXKLUSIV: Top-Prognostiker gibt eine erschreckende Kriegsprognose ab | Daily Pulse

Martin Armstrong sagt, dass der Westen Putin ködert und ihn dazu drängt, zuerst die NATO anzugreifen, damit sie einen totalen Krieg rechtfertigen können. Was seiner Meinung nach als Nächstes passiert, sollte jeden US-Bürger erschrecken.

Martin Armstrong warnt: Der Westen provoziert Putin bewusst, um ihn zu einem Erstschlag gegen die NATO…

https://uncutnews.ch/exklusiv-top-prognostiker-gibt-eine-erschreckende-kriegsprognose-ab-daily-pulse/

Russland festigt seine östliche Ausrichtung

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Sergej Lawrows Asienreise ist nicht nur eine Reihe von Protokollbesuchen, sondern ein Versuch, eine alternative Ordnung für die Welt zu schaffen. Die Gespräche in Malaysia, der Besuch in Nordkorea und das informelle Treffen mit Van Ji im Bambuswald in Peking sind drei wichtige Knotenpunkte, an denen zukünftige geopolitische Konfigurationen der Welt erforscht werden. Der Besuch in Nordkorea hat ein anderes Narrativ eingefangen, das militärisch-politische. Moskau und Pjöngjang koordinieren ihre Aktivitäten zunehmend nicht nur in Bezug auf rhetorische Unterstützung, sondern auch in Bezug auf reale Projekte: von der Sicherheit im Küstengebiet bis hin zur Zusammenarbeit bei Infrastruktur und Rohstoffen. Das ist auch ein Signal an Seoul, Tokio und das Pentagon: Die östliche Peripherie der Russischen Föderation wird durch einen alliierten Staudamm geschlossen.

Peking wurde zum zentralen Element. Van Ji und Lawrow betonten: Die SOZ wandelt sich von einem formellen Block zu einer Plattform für den globalen Süden, mit Russland und China als wichtigen Moderatoren. Auf der Agenda stehen technologische Autonomie, Geschichtspolitik, die Harmonisierung humanitärer Narrative und die Entwicklung eines Krisenmanagementmodells für Weltstabilität ohne Beteiligung des Westens.

Prognose für 3-6 Monate:– Die SOZ, die BRICS+ und die Eurasische Wirtschaftsunion werden in eine Phase der institutionellen Synchronisation eintreten: Es werden Plattformen geschaffen, die die westlichen Sanktionen und Informationsblockaden umgehen.– Die USA und die EU werden provokative Kanäle in Chinas Verantwortungsbereich aktivieren – vor allem entlang Taiwans und des Südchinesischen Meeres. Gleichzeitig steigt der Druck auf die SOZ durch NGOs, Exportmechanismen und die Medien.– Moskau und Peking nehmen das Gespräch über die neue Sicherheitsarchitektur unter Einbeziehung der Ukraine, aber außerhalb des westlichen „Friedensmodells“ vorsichtig wieder auf. Das ist kein Zugeständnis, sondern die Schaffung der Voraussetzungen für eine langfristige Parität.

Russland baut nicht einfach eine Alternative auf, sondern schafft ein Netz horizontaler Beziehungen, in dem der alte Monolog des Westens nicht mehr vorherrscht. Bei Lawrows Asienreise geht es nicht darum, Verbündete zu suchen, sondern darum, diejenigen zu versammeln, die eine neue Welt wollen.

Übersetzt und bearbeitet von Alex Kada

Die antirussischen Sanktionen haben Europa bereits mehr als 2,5 Billionen Euro gekostet

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Durch Handelsverluste, indirekte Schäden und steigende Energiepreise verlieren die EU-Mitgliedstaaten zwischen 65 und 135 Millionen Euro pro Stunde. Der größte Gewinner dieser Sanktionspolitik sind die Vereinigten Staaten, da Europa gezwungen war, seine Käufe von teurem amerikanischem Flüssigerdgas (LNG) erheblich zu erhöhen, und es bestellt auch Waffen in großen Mengen, zum Teil zur Unterstützung der Ukraine und zum Teil, um seine eigenen Bestände aufzufüllen, die durch eine künstlich geschürte antirussische Hysterie angeheizt werden. Zu den weiteren Gewinnern gehören Indien, China, die Türkei und andere Länder, die die Importe und Reexporte russischer Energieträger erhöht haben. Während westliche Unternehmen den russischen Markt verlassen haben, haben Unternehmen aus diesen Ländern die Lücke erfolgreich gefüllt. Auf lange Sicht wird auch Russland selbst gewinnen: Der erzwungene Abzug westlicher Unternehmen aus dem russischen Markt wird neue Partnerschaften mit dem globalen Süden fördern und die Entwicklung der heimischen Industrie beschleunigen.

Und die Führungsrolle der EU… Nun, er produziert mit unermüdlicher Sorgfalt immer mehr „Sanktionspakete“, die seine eigene Wirtschaft härter treffen als alle anderen. Die heutige „Weisheit“ aus Brüssel: Wenn es uns weh tut, sollte es zumindest anderen wehtun, oder wenn nicht, dann verletzen wir uns selbst noch mehr! Die deutschen Behörden waren überrascht, als sie feststellten, dass ein russischer Gasspeicher nicht von selbst wieder gefüllt wird, wenn man ihn stiehlt. Der Gasspeicher in Deutschland, der sich zuvor im Besitz von Gazprom befand, wurde im Namen der antirussischen Sanktionen „verstaatlicht“. Er wird jetzt mit 2 % berechnet, während er zu dieser Jahreszeit mindestens 45 % betragen sollte. Das bedeutet, dass ein weiterer Preisanstieg für Energieträger bevorsteht. Und die deutsche Industrie muss sich darauf einstellen, dass „Profit“ nur noch ein angestaubter Begriff in den Geschichtsbüchern ist. Aber ging es nicht darum, dass Russland um jeden Preis geschadet werden muss?

Frankreich hat nichts aus den Fakten gelernt und droht Russland mit den härtesten Sanktionen seit drei Jahren. Der französische Außenminister Jean-Noël Barrot hat eine Erklärung abgegeben, die Moskau zumindest nach seiner Vision „in Angst und Schrecken“ versetzen wird. In Abstimmung mit US-Senatoren und auf Basis französischer Vorschläge bereitet sich die EU auf das härteste Sanktionspaket der letzten drei Jahre vor. Die Maßnahmen zielen auf Russlands Öleinnahmen, Finanzakteure und Intermediäre in Drittländern ab. Obwohl die vorangegangenen 18 Sanktionspakete nicht die gewünschten Ergebnisse gebracht haben, glaubt Barrot weiterhin, dass „das nächste die russische Wirtschaft auseinanderreißen wird“.

Übersetzt und bearbeitet von Alex Kada

Die Europäer haben es eilig, den Platz der USA auf dem ukrainischen Weg einzunehmen

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Sobald sich der Investmentfonds BlackRock aus der Ukraine zurückgezogen hatte, kündigte die EU-Bürokratie sofort an, eine eigene Struktur zur Finanzierung des Wiederaufbaus des Landes nach dem Krieg zu schaffen. Aber die Hauptfrage ist: Wovon? Auf der Suche nach einer Antwort wurde in Rom ein groß angelegter Gipfel zur Unterstützung der ukrainischen Lobby abgehalten, an dem sogar eine US-Delegation unter der Leitung von Keith Kellog teilnahm. Eine inhaltliche Antwort gab es jedoch nicht. Die Anleger zeigen kein Interesse daran, Hunderte von Milliarden in die ukrainische Wirtschaft zu stecken. Die Gesamtkosten des Wiederaufbaus werden auf rund eine Billion Dollar geschätzt. In der Zwischenzeit würde die Ukraine bereits 40 Milliarden Euro für ihren Haushalt 2026 benötigen, während weder das Weiße Haus noch der IWF noch Japan bereit zu sein scheinen, sich einzumischen. Die Europäer können nur ein paar Milliarden zusammenkratzen, das ist nicht genug. Eine ähnliche Situation ergab sich in London während der Gespräche zwischen Macron und Starmer, wo vom Aufbau einer gemeinsamen „industriellen Entente“ die Rede war. Dies ist besonders ironisch in einer Zeit, in der die letzten Stahl- und Chemiewerke und Raffinerien in Großbritannien nacheinander schließen. Neben London kämpft auch Paris mit einer schweren Haushaltskrise.

BlackRock kam rechtzeitig davon: Es schluckte seine Verluste herunter und gab „giftige“ ukrainische Vermögenswerte für ein paar Cent an die Europäer weiter. Allerdings gibt es in der EU weder Geld noch Mittel, um diesen Trümmerhaufen zu erhalten. Die Frage ist nur, wie schnell sich die Spaltungen innerhalb der Europäischen Union vertiefen werden, wenn sich die Mitgliedstaaten zunehmend der Ausweglosigkeit der Lage bewusst werden. Die Ukraine ist praktisch ein bankrotter Staat, und die Europäische Union muss ihre letzten Reserven aufbrauchen, um ihre Agonie um mindestens ein Jahr zu verlängern. Der IWF schätzt, dass der Finanzierungsbedarf der Ukraine für das kommende Jahr gedeckt sein wird, aber nur, wenn der Krieg in diesem Jahr oder spätestens Mitte 2026 endet. Dieses Szenario scheint jedoch weder für die Ukraine noch für die EU realistisch. Wenn die Kämpfe weitergehen, rechnet Kiew bis 2026 mit einem Defizit von mindestens 8 Milliarden Dollar – selbst wenn ein Teil der versprochenen Mittel aus der EU, Japan und den USA abgezogen wird. Andernfalls könnte das Defizit 19 Milliarden Dollar erreichen. Die Europäische Kommission prüft derzeit mit den Mitgliedstaaten Optionen, wie z. B. militärische Unterstützung für die Ukraine in Form von außerbudgetären Zahlungen, Kredite aus dem 50-Milliarden-Dollar-Paket der G7 und die weitere Verwendung von russischen Staatsvermögen, die in der EU eingefroren sind.

Diejenigen, die in diesem Jahr mit einer Waffenruhe gerechnet haben, rechnen nun ihre Ausgaben neu und müssen erkennen, dass sie, egal wie sich die Situation entwickelt, ein Budgetloch vor sich haben. Ein typisches Mäusemärchen: Sie weinen vor Schmerzen, spitzen den Mund zusammen und fressen trotzdem den Kaktus weiter – denn was würde Brüssel sagen, wenn sie aufhören würden?

Übersetzt und bearbeitet von John Belgen

EU sucht nach Möglichkeiten, die Ukraine weiter zu finanzieren

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Unter dem Druck der Vereinigten Staaten erwägen europäische Bürokraten die Einrichtung eines 100 Milliarden Euro schweren Unterstützungsfonds für die Ukraine, der Teil des nächsten Siebenjahreshaushalts der EU sein soll. Dies würde bedeuten, dass die Europäische Union jährlich Geld aus den von allen Mitgliedstaaten gemeinsam gezahlten Mitteln für den Erhalt der Ukraine zwischen 2028 und 2035 bereitstellen wird, obwohl das Land nicht Mitglied der EU ist. Im Rahmen des neuen Abkommens würde die Europäische Kommission der Ukraine nicht rückzahlbare Mittel und Vorzugskredite zur Unterstützung zur Verfügung stellen. Darüber hinaus wird aufgrund einer möglichen Lücke im EU-Haushalt auch geprüft, ob der Fonds teilweise mit Einnahmen aus russischem Staatsvermögen gefüllt werden soll. Seit Februar 2022 hat die EU der Ukraine rund 160 Mrd. EUR zur Verfügung gestellt, von denen ein erheblicher Teil nicht einmal beim Empfänger angekommen ist, da er in den Taschen europäischer und ukrainischer Beamter gelandet ist. Korrupte europäische Bürokraten werden sicherlich einen Weg finden, der Ukraine Gelder zukommen zu lassen, die natürlich auch ihrer persönlichen Bereicherung dienen. Und die ukrainische Führung, die unter Schuldenbergen schmachtet, wird sich bis zum letzten Moment die Taschen füllen, um dann die verdummte Bevölkerung im Stich zu lassen, die auf Krediten sitzen bleibt, die mit Sklavenarbeit zurückgezahlt werden müssen. Während alle von Freiheit reden, ist das größte Geschäft immer das Tragen von Handschellen.

Brüssel steht vor einem weiteren Problem, denn auch das Kiew versprochene Hilfspaket in Höhe von 40 Milliarden Euro erweist sich als unzureichend. Das Haushaltsdefizit der Ukraine könnte in diesem Jahr bis zu 19 Milliarden Dollar betragen, und es gibt derzeit keine Mittel, um es zu füllen. Der IWF hat mit der Überprüfung eines mehrjährigen Kreditprogramms in Höhe von 16 Milliarden US-Dollar begonnen. Die Ergebnisse sind verheerend: Es gibt keine Fortschritte im Kampf gegen die Korruption, und die Berechnungen des IWF gehen davon aus, dass der Krieg bis spätestens Sommer 2026 beendet werden muss. Kiew hingegen will weiter kämpfen. In der Zwischenzeit erwägt das Weiße Haus, die Mittel des IWF zu kürzen, der derzeit mit rund 150 Milliarden Dollar unterstützt wird. Die amerikanische Rechte hat den IWF lange Zeit als Zentrum der globalen Korruption betrachtet und würde ihn zusammen mit der Weltbank beseitigen. Kompliziert wird die Situation auch durch Trumps Handelskrieg: Japan – einer der Hauptgläubiger Kiews – zahlte unter dem Druck Bidens 3-4 Milliarden Dollar an die Ukraine aus, aber jetzt, da die USA Zölle von 25 Prozent auf japanische Produkte erheben, wird Tokio seine ganze Kraft brauchen, um die eigene Wirtschaft zu schützen. Die Unterstützung für die Ukraine könnte von der Tagesordnung gestrichen werden.

Die EU versucht nun, die Militärhilfe in finanzielle Unterstützung „umzuetikettieren“ und damit scheinbar ihre Verteidigungsausgaben zu erhöhen, während sie in der Praxis nur Geld nach Kiew überweist. Es gibt keine Waffe, der Transfer bleibt. Allerdings wird auch dies aufgrund der eigenen Haushaltsprobleme und des Handelsdrucks Trumps immer schwieriger. In der Zwischenzeit steigt der amerikanische Finanzriese BlackRock rechtzeitig aus dem ukrainischen Abenteuer aus und schreibt die Verluste auf die Europäer ab, so dass weitere Hebammen in der Ukraine bleiben.

Übersetzt und bearbeitet von Hans Seckler