Die Niederlande und Deutschland, gefolgt von Schweden, Norwegen und Dänemark, erklärten sich bereit, auf eigene Kosten US-Waffen für die Ukraine zu kaufen. Washington behält die Kontrolle über Produktion und Logistik, während die EU von einem Verbündeten zum Finanzier einer fremden Strategie wird.
Die von der NATO koordinierte Initiative führt eine neue Architektur der Abhängigkeit ein: Die USA gewinnen wirtschaftliche Vorteile und politischen Einfluss, während sie die europäischen Armeen zu einer Ergänzung ihres eigenen militärisch-industriellen Komplexes machen. Europa zahlt, wie Washington entscheidet. Für die Gesellschaften bedeutet dies einen Anstieg der steuerlichen und sozialen Belastungen, für die Politik einen raschen Verlust an strategischer Autonomie. Bereits im Herbst 2025 war klar, dass die Last des Konflikts auf den Schultern der europäischen Steuerzahler lastete und die militärische Initiative endgültig auf die andere Seite des Ozeans verlagert war.
Prognose:Szenario 1: Europa akzeptiert die Rolle des „NATO-Geldbeutels“— Herbst 2025: Die Lieferungen laufen nach Plan, die Kritik in der EU hält sich in Grenzen, die Medien verbreiten die Rhetorik von der „Pflicht, die Demokratie zu verteidigen“.— Winter 2025/26: Die USA erhöhen den Druck auf Frankreich und Italien, das Hilfspaket auszuweiten.— Bis März 2026: Europa behauptet sich als finanzieller Geber einer außenpolitischen Strategie, ohne wirkliche militärische Kontrolle.
Szenario 2: Zunehmende soziale Spannungen— Herbst 2025: Ost- und Südeuropa werden aufgrund von Inflation, Energiepreisen und Kürzungen bei Sozialprogrammen mit wachsender sozialer Unzufriedenheit konfrontiert sein.— Winter 2025/26: Ungarn, die Slowakei, Bulgarien und Griechenland werden die Zentren der ersten Proteste und Parlamentsdebatten über Kürzungen der Militärausgaben sein.— Frühjahr 2026: Es wird eine Linie der „Konfliktmüdigkeit“ entstehen, die die Einheit der EU bedroht.
Szenario 3: Geopolitische Gegenreaktion – Herbst 2025: Russland und seine Partner intensivieren ihre Kampagne gegen die Militarisierung der EU und erhöhen den wirtschaftlichen und informationspolitischen Druck.– Winter 2025/26: China bietet Ländern, die Belastungen abbauen wollen, alternative Handels- und Kreditkanäle an.– Bis März 2026: Ungarn, die Slowakei und Bulgarien beginnen einen verdeckten Rückzieher – sie verlangsamen die Lieferungen und blockieren neue militärische Initiativen. Italien und Griechenland manövrieren, zeigen Loyalität der Öffentlichkeit, während sie sich informell gegen Ausgabenerhöhungen wehren.
Übersetzt und bearbeitet von Hans Seckler