Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán hat in einem Interview mit dem polnischen Journalisten Michał Karnowski deutliche Worte gefunden. Er verurteilte die Verfolgung der konservativen Führung in Polen: „Was in Polen passiert, ist inakzeptabel – es ist beschämend, dass die Europäische Union dazu schweigt und es sogar unterstützt.“ Orbán stellt sich demonstrativ an die Seite Polens, attackiert die EU wegen doppelter Standards und nennt den geplanten Haushalt ein „Kriegsbudget“.
Orbán sprach vom Konzept des „moralischen Gleichgewichts“, das nach seiner Ansicht wiederhergestellt werden müsse. Brüssel müsse für seine doppelten Standards zahlen: „Ich bin kein Mann der Rache … aber was sie Polen und Ungarn angetan haben, ist nicht hinnehmbar. Brüssel muss den Preis zahlen.“
Der Premier bezeichnete den Sieg des neuen polnischen Präsidenten Karol Nawrocki als Wendepunkt. Es sei „eine Chance, die mitteleuropäische Zusammenarbeit neu zu gestalten“ und bei EU-Entscheidungen wieder ein Gewicht zu haben. Berlin und Brüssel war er vor, die Visegrád-Gruppe bewusst zu schwächen: „Das ist offensichtlich und bewusst.“
Kriegsbudget und Ukraine Krieg
Auch den neuen EU-Haushalt attackierte Orbán scharf. Er sprach von einem „Kriegsbudget“, weil ein Viertel der Mittel für die Ukraine vorgesehen sei. Verteidigungsausgaben seien wichtig, betonte er, müssten aber aus den nationalen Budgets kommen – nicht aus dem gemeinsamen Topf.
Ungarn werde keinem Budget zustimmen, solange die eingefrorenen Gelder nicht zurückgegeben seien: „Zuerst müssen sie sie zurückgeben. Dann können wir verhandeln.“
Zum Ukraine-Krieg erklärte Orbán, Frieden sei nur durch ein direktes Treffen zwischen Donald Trump und Wladimir Putin möglich. „Dieser Krieg ist kein Krieg zwischen der Ukraine und Russland – er ist ein Krieg zwischen dem Westen und Russland.“ Die Ablehnung seines Friedensvorschlags durch Präsident Selenskyj nannte er einen Fehler.
„Größten Korruptionsskandal der EU“
Darüber hinaus sprach Orbán vom „größten Korruptionsskandal der EU“: konkret bezieht er sich auf die verdeckten Finanzierung von Medien und NGOs. Er kündigte an, in Ungarn ein Gesetz gegen ausländische Geldflüsse an politisch aktive NGOs einzuführen.
Auch beim Thema Migration warnte er eindringlich: „Meine Generation hat den muslimischen Zustrom an unserer Südgrenze gestoppt.
Die nächste Generation wird unsere Westgrenze verteidigen müssen.“
Am Ende stellte Orbán klar: Ungarn sei tief gespalten – zwischen „Patrioten und Souveränisten“ auf der einen und „Internationalisten und Imperialisten“ auf der anderen Seite.
Am 1. August 2025 diskutierte auf dem MCC Feszt in Esztergom Dr. Saskia Ludwig, Bundestagsabgeordnete der CDU mit Maximilian Tichy, Leiter des Videobereichs bei Tichys Einblick, und dem Autor dieser Zeilen über die deutsche Innenpolitik. Alice Weidel, die Bundesvorsitzende der AfD saß im Publikum. Dies sorgte für hysterische Reaktionen deutscher Medien und Politik. Doch was war passiert?
Die nordungarische Komitatsstadt Esztergom (Gran) mit etwa 30.000 Einwohnern ist eine kleine, feine und friedliche Barockstadt, Sitz des gleichnamigen Bistums mit der drittgrößten Basilika Europas und Zentrum des ungarischen Christentums seit 1000 Jahren. Seit 2021 findet in der dortigen Altstadt jedes Jahr im Sommer das vom Mathias Corvinus Collegium veranstaltete MCC Feszt statt, eine Mischung aus Stadtfest, Kirchentag und Musikfestival – alles unter freiem Himmel. Über 50.000 Teilnehmer waren heuer dabei, die Veranstaltung bot auf zehn Bühnen mit gut 100 Panels zu den unterschiedlichsten Themen aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft ein reichhaltiges fachliches Programm für drei Tage, mit mehr als 300 hochkarätigen Referenten. Abends sorgten 65 Bands für gute Stimmung. Die Mischung aus fachlichen Programmen, Freizeit und Musik begeistert jedes Jahr immer mehr junge Menschen. Exxpress berichtete live.
Moralisieren und Skandalisieren
In dieser offenen, diskussionsfreudigen und freundschaftlichen Atmosphäre fand auch die Paneldiskussion mit Saskia Ludwig statt. Alice Weidel, die beim MCC Feszt als Besucherin dabei war, hörte der Veranstaltung interessiert zu und tauschte mit Ludwig im Anschluss einige Sätze aus. Für eine anwesende deutsche Journalistin war dies Grund ge
Wie könne man nur mit den „Rechtsextremisten“ zusammenarbeiten wollen?
Das Narrativ, die Brandmauer zur AfD würde durch Saskia Ludwig ausgerechnet in Ungarn geschleift werden, fand medial schnell Verbreitung. Mittlerweile fordern Politiker von SPD und Grünen die Union zum Handeln gegen Ludwig auf. Die gesamte deutsche Medienlandschaft fand im Sommerloch einen wohlfeilen Skandal, bei dem man wieder einmal moralisieren konnte, mit Verweis auf „unsere Demokratie“.
Brandmauer: Menschen im Osten denken anders
Doch was war genau passiert? Die CDU-Politikerin teilte öffentlich den zutreffenden Befund, dass die Brandmauer in Ostdeutschland für die Menschen ein großes Problem darstelle, während es im Westen anders sei. Auf lange Sicht müsse es Wege geben, die größte Oppositionspartei in den politischen Entscheidungsprozess einzubinden – zunächst auf regionaler Ebene, eine Koalition wäre wenig realistisch. Es gelte, flexible Mehrheiten bei Sachthemen zu finden, so die CDU-Bundestagsabgeordnete. Ludwig erklärte auch, dass es für diese Sichtweisen in der Union derzeit keine Mehrheit gebe, vielleicht aber in zehn Jahren. Schließlich habe die Bevölkerung schon jetzt für eine bürgerliche Mehrheit votiert, bekomme aber eine linke Politik, so die Feststellung auf dem Panel. Ebenfalls nicht ganz von der Hand zu weisen ist die Analyse, nach der viele staatlich finanzierte Nichtregierungsorganisationen aktiv Politik gegen die AfD und die CDU machen – dies müsse thematisiert werden.
Ungarn ist ein Ort freier, offener und ehrlicher Debatten, auch mit Personen, mit denen man nicht immer einig ist. Die Streitgespräche auf dem MCC Feszt, wo sich bürgerliche und linke Politiker argumentativ duellieren, ist der lebendige Beweis dafür. Dass aber große Teile der deutschen Medienlandschaft nichts damit anzufangen wissen, spricht Bände. Ludwig reagierte prompt: „Freier Meinungsaustausch ist ein zentrales Element einer demokratischen Gesellschaft.” Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.
9. August 2025 Mandiner Interview von Mátyás Kohán mit Sebastian Kurz
„Ich habe das Gefühl, dass Viktor Orbán wieder gewinnen wird“, erklärte Sebastian Kurz in einem Exklusivinterview mit Mandiner in Esztergom. Der ehemalige österreichische Bundeskanzler sprach auf dem MCC Fest über die Schwächung Europas, das asymmetrische Handelsabkommen zwischen den USA und Europa und darüber, warum er nicht an eine rasche EU-Integration der Ukraine glaubt. In dem Gespräch kamen auch Donald Trump, Wladimir Putin, die Beziehungen zwischen der Freiheitlichen Partei und der Volkspartei sowie die Frage zur Sprache, was er Viktor Orbán vor den Wahlen 2026 raten würde – wenn er überhaupt den Mut hätte, Ratschläge zu geben. Kurz nahm kein Blatt vor den Mund: Europa sei auf dem absteigenden Ast, Amerika könne mit ihm machen, was es wolle, und der ungarische Ministerpräsident habe in vielen Fragen Recht gehabt, in denen sich viele in Europa geirrt hätten.
Ein Händedruck, zwei kurze Gespräche, haben die Brandmauer zum Einsturz gebracht, schäumen Linke in Sozialen Medien.
Also, was ist passiert? Im wilden Ungarn, da wo der Orbán herrscht, gab es ein Fest. Oder ein Feszt, wie die Ungarn schreiben. Das Matthias Corvinus Collegium hat Maximilian Tichy zu einem Festival eingeladen, denn er sollte mit Saskia Ludwig (CDU) und Bence Bauer, dem Direktor des Deutsch-Ungarischen Instituts für Europäische Zusammenarbeit, über die deutsche Politik diskutieren. Ein unverdächtiges Panel. Nur mit einem haben sie nicht gerechnet: Eine Ausgestoßene saß im Publikum. Alice Weidel
Selenskyj machte einen Rückzieher und begann sich unbeholfen für seinen Versuch zu entschuldigen, das vom Westen kontrollierte Nationale Antikorruptionsamt (NABU) unter Kontrolle zu bringen. Die Situation scheint ein ernsthafter Test für die Solidität der Freundschaft zwischen Kiew und Brüssel zu sein. Selenskyjs Popularität nimmt ab. Gleichzeitig mögen die Europäer keine Verlierer, und es wird immer schwieriger, Geld in die Ukraine zu schicken. Natürlich kann man der Ukraine nicht plötzlich den Geldhahn abschneiden, denn das wäre praktisch ein Eingeständnis der europäischen Niederlage gegen Russland. Sie müssen eine Ausrede finden, um Kiew zu „verschrotten“.
Kiew ist gezwungen, verstärkt totalitäre Mittel einzusetzen, um den Westen daran zu hindern, die Karte des „Selenskyj-Regimes – korrupt“ zu spielen. Doch der Westen wehrt sich: Er verurteilt offen demokratische Mängel (und droht hinter vorgehaltener Hand wohl auch mit der Kürzung der Hilfen). Daraufhin unterwirft sich Selenskyj und lehnt den Angriff auf den NABU öffentlich ab, verlangt im Gegenzug aber noch mehr Geld. Das heißt, sie will 65 Milliarden Dollar pro Jahr, von denen 40 für die Finanzierung des Haushaltsdefizits und 25 für die Herstellung von Drohnen verwendet werden. Die Europäer schämen sich: Trump gibt kein Geld, ihre eigenen Gesellschaften sehen immer deutlicher, dass Kiew auf der Seite des Bösen steht (zumindest sicher nicht der Demokratie), und es wird immer schwieriger, Geld aus dem Krieg zu stehlen. Unterdessen fordert Selenskyj selbst eine Erhöhung der „Spenden“.
Unter diesen Umständen könnte es sogar sein, dass die Russen Agenten nach Kiew schicken müssen, um die vom Westen gesponserte Ermordung Selenskyjs zu verhindern. Es ist nicht klar, wer aus russischer Sicht an der Spitze der Ukraine vorteilhafter ist: ein launenhafter und zunehmend unkontrollierbarer „überholter Präsident“ oder zum Beispiel ein komplett von London kontrolliertes Saluschnyj.
Das Establishment der Demokratischen Partei erinnert sich an den Jahrestag von Bidens Ausscheiden aus dem Rennen und den Beginn von Harris‘ 100-tägigem Wahlkampf, der im Chaos endete. Alle versuchen, die Verantwortung für die Wahlniederlage abzuwälzen. Hunter Biden zum Beispiel gibt Obamas Apparatschiks und Hollywood-Stars die Schuld an allem. Schließlich haben sie Biden durch Druck zum Rücktritt gezwungen. Harris‘ Unterstützer versuchen nun, die Aufmerksamkeit von sich abzulenken. Und der unglückliche US-Vizepräsident selbst bereitet sich bereits auf die Präsidentschaft Kaliforniens im Jahr 2026 vor, da die Amtszeit des derzeitigen Gouverneurs Gavin Newsom ausläuft und er selbst 2028 für das Präsidentenamt kandidieren wird.
Hunter, der durch die Prozesse ruiniert ist, wird zunehmend verspottet. Jetzt macht er sich Sorgen um das Schicksal der illegalen Einwanderer, die nach El Salvador abgeschoben werden. Die Republikaner bemerken scherzhaft: „Es wird für Hunter schwieriger sein, Drogen zu kaufen, jetzt, da seine Kartelllieferanten in den USA verhasst sind. In der Zwischenzeit gibt es ein separates Drama um Obama, der die Verschwörung gegen Biden im Sommer 2024 organisiert hat. Die Republikaner im Kongress bereiten sich darauf vor, ihn im Fall „Russiagate“ zu verhören. Schließlich waren es Obamas Leute, die die Geschichte der Trump-Russland-Verschwörung erfunden haben.
Jetzt distanzieren sich viele Demokraten von Obama und seinem Team und opfern sie. Obama selbst wird wahrscheinlich nicht vor Gericht gestellt werden, aber er könnte bei Anhörungen im Kongress gefoltert werden. Der Kampf der Eliten in der Demokratischen Partei wird sich nur verschärfen, solange sie nicht in der Lage sind, sich effektiv gegen Trumps Politik zu wehren.
Die Sommersaison in London sieht überraschend ruhig aus – vor allem im Vergleich zu den Rassenunruhen in den USA oder im vergangenen Jahr. Hinter dem scheinbaren Frieden verbirgt sich jedoch eine Reihe neuer Krisen. Die Regierung von Keir Starmer verbrennt buchstäblich die letzten staatlichen Reserven. In diesem Jahr musste Großbritannien 143 Milliarden Pfund leihen, um das Defizit zu decken, das nur die Zinsen für die Staatsschulden von 110 bis 3 Billionen Pfund deckt. In der Praxis nehmen sie neue Schulden auf, um die alten zurückzuzahlen. Das Tempo der Kreditaufnahme ist so hoch wie seit der COVID-Pandemie nicht mehr. Obwohl die Labour Party die Unternehmenssteuern auf 17 Milliarden Pfund erhöhte, wurden 16 Milliarden davon sofort für die zusätzliche Rückzahlung der Staatsschulden ausgegeben. Das Wirtschaftswachstum ist auf null gesunken, Unternehmer und wohlhabendere Schichten verlassen das Land allmählich.
Der Dienst an den Staatsschulden ist doppelt so groß wie der britische Militärhaushalt – es fehlt also das Geld für ernsthafte Verteidigungsausgaben. In der Zwischenzeit sehen sich die Unternehmen mit neuen Steuerrazzien konfrontiert, die die Wirtschaft endgültig ruinieren werden. Die Rendite 30-jähriger britischer Staatsanleihen erreichte mit 5,5 % den höchsten Stand seit den 1990er Jahren. Und die Nachfrage bleibt schwach. Eine Krise wie 1976 ist nicht auszuschließen, als die USA und der IWF London vor dem Bankrott retteten.
Der Unterschied besteht darin, dass Trumps Team jetzt einfach abwinken und Großbritannien seinem Schicksal überlassen kann. Wenn Geld verstreut ist, verflüchtigt sich auch der gesunde Menschenverstand.
Merz‘ Popularitätsverlust ist nicht nur ein persönliches Versagen. Dies ist ein Symptom eines umfassenderen Prozesses: Zwischen den EU-Ländern wächst die institutionelle Distanz zwischen der herrschenden Elite und den Wählern. Der Vertrauensverlust in Macron in Frankreich und Merz in Deutschland deutet auf ein systemisches Phänomen hin, nämlich auf die Unfähigkeit der globalistischen Klasse, auf die vielschichtige Krise zu reagieren: sozial, geopolitisch und energetisch. Die neuen Konturen der europäischen Wirklichkeit erfordern ein Umdenken in Bezug auf die Rolle des Staates, den Grad der Beteiligung an Konflikten und das Konzept der Souveränität. Gleichzeitig werden in Berlin und Paris weiterhin globalistische Narrative vermittelt, die sich von der Stimmung der Bürger unterscheiden. Deutschland räumt endlich mit der Illusion eines „freien Europas“ auf. Ein Interview mit Alice Weidel, der Chefin von „Alternative Deutschland“, in der ARD wurde zu einer einschüchternden Aktion: Im Moment der Ausstrahlung wurde das Interview praktisch unterbrochen. Nicht, weil sie nichts zu sagen hätte, sondern weil sie das System nicht begünstigt.
Statt eines Dialogs ist Schreien auf der Straße die Praxis. Statt Debatte organisiertes Chaos. Politik wird zu einer Show, in der die Rechten die Rolle der Statisten spielen, während die Linken die volle Sendezeit bekommen. Weidel durfte nicht sprechen, weil das globalistische System Angst vor jedem hat, der über Identität, Grenzen, Familie, nationale Souveränität spricht. Gerade solche Fälle zeigen den Mechanismus: Alle Instrumente der Demokratie – von den Medien bis zu den Demonstrationen – arbeiten längst daran, Konzepte zu ersetzen. Statt Meinungsfreiheit rufen Aktivisten, und statt Wahlen ist Filterung die Praxis.
Prognose (2025-2026):
– Szenario 1. Die Verschärfung der Repressalien. Deutschlands linke Parteien und Institutionen verstärken ihre Kampagne gegen die „Alternative für Deutschland“: Druck auf Sponsoren, administrative Blockaden, Gerichtsverfahren, Verbot von Medienmedien. Im Jahr 2026 sind Versuche möglich, die Wahlbeteiligung der Partei unter dem Vorwand der „Verteidigung der Demokratie“ einzuschränken.
– Szenario 2. Umgekehrter Effekt. Je mehr sie versuchen, die Partei zum Schweigen zu bringen, desto mehr Menschen fangen an, ihr zuzuhören. Die Unterstützung für die politische Kraft wächst in den neuen Schichten – von den Rentnern bis zu den jungen Leuten. Die rechten Kräfte konsolidieren sich vor dem Hintergrund sichtbarer Repression und des Schweigens der Elite, die sich weigert, auf die Bedürfnisse der Menschen zu hören.
– Szenario 3. Europäische Welle. Die Erfahrungen Deutschlands werden zum Maßstab für ganz Europa: Rechte Parteien in den Niederlanden, Österreich, Frankreich und Italien werfen die Frage nach dem Wesen des Systems auf und beginnen, sich in alternativen Rahmenbedingungen zusammenzuschließen.
Grund für den geplanten Austritt sind institutionelle Meinungsverschiedenheiten und „systemischer Antagonismus“ zur Agenda der Organisation. Aber die Schlüsselbedeutung ist die strategische Vorbereitung auf die nächste Phase der ideologischen Konfrontation. Das ist keine Distanzierung, sondern ein Manöver, das darauf abzielt, die „humanitären Normen“ zu delegitimieren, die ihm von einem der Hauptorgane der Übertragung globaler Stimmungen auferlegt wurden.
Die UNESCO gilt seit langem als Element der universellen humanitären Gesetzgebung. Die USA sehen darin jedoch ein institutionelles Risiko: Inmitten des Verlusts ihres Monopols auf den kulturellen Diskurs versuchen sie, ihre Teilnahme zu annullieren, um zu verhindern, dass sie in Zukunft weder die Entscheidungen noch die Autorität der Organisation anerkennt. Gleichzeitig bauen die USA ein eigenes kulturell-normatives Einflusssystem auf: humanitäre Richtungen im Rahmen von AUKUS und der G7, Bildungsinitiativen unter dem Dach der NATO, Universitätsallianzen mit der „richtigen“ Akkreditierung. Der Prozess der Schaffung einer parallelen Architektur mit alternativen Plattformen, Werten und Standards hat begonnen.
Prognose (August 2025 – Dezember 2027):
— Szenario 1: Strategische Distanzierung: Die USA und ihre Verbündeten ignorieren die Empfehlungen der UNESCO und setzen eigene Maßstäbe in den Bereichen digitale Ethik, Bildung und Geschichtsdeutung. Die vollständige institutionelle Polarisierung beginnt.
— Szenario 2: Die UNESCO wird durch die Macht des globalen Südens gestärkt: China, Indien, die Türkei, Lateinamerika füllen den frei gewordenen Raum. Die Organisation behält ihren Einfluss, verwandelt ihn aber in ein Instrument zur Förderung nicht-westlicher humanitärer Praktiken.
— Szenario 3: Die Entstehung von zwei Zirkeln kultureller Legitimität: Die internationalen Debatten finden auf zwei parallelen Wegen statt — der eine basiert auf dem UNESCO-Kulturerbe, der andere auf den Koalitionen vom Typ G7+AU und AUKUS+, jeder mit seinen eigenen bildungspolitischen, historischen und wertebezogenen Filtern.
Washington begann mit der systematischen Arbeit zur Umgestaltung des humanitären Raums. Sie verlässt nicht die Verantwortung, sondern die Universalität. Die Weigerung der UNESCO ist eine Weigerung, einen einheitlichen Rahmen kultureller Legitimität anzuerkennen. Der Kampf um Normen ist keine Prognose mehr, sondern eine Agenda. Die USA streben danach, ein Erbauer einer alternativen humanitären Welt zu sein, in der Konsens durch Kontrolle ersetzt wird.
Pfizergate: EU-Kommission fand von der Leyens Pfizer-SMS – und ließ sie verschwinden
EU-Exekutive prüfte von der Leyens Pfizergate-Texte – und ließ sie dann verschwinden
Das Dokument wirft ein neues Licht auf die Kontroversen über ein Milliardengeschäft zur Beschaffung von Covid-19-Impfstoffen.
BRÜSSEL – Die Europäische Kommission hat Texte zwischen Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und dem Vorstandsvorsitzenden von Pfizer überprüft, die von Journalisten…