Stell dir vor: Gewalt gegen Bundespolizei nimmt zu – und keiner in Regierung sieht hin
Ende 2024 hat die damalige Innenministerin Nancy Faeser eine bittere Bilanz der Gewalt gegenüber Polizisten in Deutschland gezogen. Demnach sind 2023 jeden Tag durchschnittlich 290 Polizisten Gewaltopfer geworden. Zu den Fällen gehören Bedrohungen, Angriffe, Würfe mit Flaschen, Steinen und Feuerwerkskörpern.

Aus dem Bundeslagebild für 2023 des Kriminalamtes hieß es, die registrierten Gewalttaten hätten mit 46.218 Fällen im Jahr 2023 „einen neuen Höchststand erreicht“. Mit einem Anstieg um 8% gegenüber 2022 handele es sich um „die stärkste Zunahme seit dem Jahr 2017“.
„Diese Straftaten sind durch nichts zu rechtfertigen und müssen harte strafrechtliche Konsequenzen haben“, versprach Faeser. Auch für eine „bestmögliche Ausstattung“ der Beamten tritt sie – wie auch der Ex-Justizminister Marco Buschmann – mal ein. Doch die sich daraufhin häufenden Fälle zeigen deutlich: Diese Versprechen waren nichts anderes als leere Worthülsen.
Vor allem ist es Berlin, das als Hochburg der Gewalt gegenüber der Polizei gilt. 2024 wurden insgesamt 10.584 Polizisten im Dienst Opfer einer Gewalttat. Ein paar jüngste Fälle:
Mai 2025: Polizist an Pro-Palästina-Demo zu Boden gerissen, niedergetrampelt und schwer verletzt. Auch neun weitere Polizisten haben sich Verletzungen zugezogen. Folge: Generalstaatsanwaltschaft ermittelt – aber gegen wen?
Mai 2025: 28-Jähriger verletzte in Neukölln einen Polizisten mit einem Messer lebensgefährlich. Folge: Täter aus dem Gewahrsam entlassen.
Auch diese beiden Fälle haben für viel Aufsehen gesorgt:
Mai 2024: Polizist erliegt nach einer Messerattacke durch Afghanen in Mannheim seinen Verletzungen. Folge: Von Klinik aus ins Gefängnis (Ort nicht bekannt) verlegt. Brisant: „Bis Anklage gegen den Mann erhoben werde, könne es noch mehrere Monate dauern“, hieß es.
Januar 2025: Polizist aus Dresden wurde in Brandenburg im Einsatz von einem polnischen Autofahrer tödlich überfahren. Folge: Einer der Verdächtigen wurde wegen Mordes zur Verdeckung einer Straftat vorgeführt. Gegen drei der polizeibekannten Polen bestehen bereits Haftbefehle.
Von der Regierung und Ministerpräsidenten hört man immer wieder nur noch „Wir verurteilen die Tat“ oder etwa „Angriff auf einen Polizisten ist ein Angriff auf den demokratischen Staat“.
Dabei ist in manchen Fällen die doch umsetzbare Strafverfolgung zwar unerlässlich – aber sie scheint zu kurz zu greifen. Nicht zuletzt spielen die sich seit Corona-Zeiten deutlich angespannten Beziehungen zwischen Polizei und Bevölkerung eine wichtige Rolle.
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