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Meister der Apokalypse – László Krasznahorkai ist Nobelpreisträger für Literatur des Jahres 2025

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11. Oktober 2025

Wir Ungarn sind sehr glücklich, dass ein Ungar den Nobelpreis für Literatur erhalten hat. Die ungarische Nation wird nicht durch Geografie, Staatsgrenzen oder Blut zusammengehalten, sondern durch Sprache, Kultur, Geschichte und einen gemeinsamen Geist. Ohne Literatur gäbe es keine ungarische Nation. Der Nobelpreis für László Krasznahorkai ist für die Ungarn ein Beweis für ihre Existenz.

Zum Preisträger der renommiertesten Literaturpreises der Welt wurde László Krasznahorkai gewählt. Das hat die Schwedische Akademie der Wissenschaften in Stockholm verkündet. Der Ständige Sekretär der Akademie, Mats Malm, sagte bei der Bekanntgabe, dass er den Preisträger gerade telefonisch in Frankfurt erreicht habe.

Der 71-Jährige Autor werde

»für sein überwältigendes und visionäres Werk geehrt, das inmitten eines apokalyptischen Terrors die Macht der Kunst bekräftigt«,

erklärte die Schwedische Akademie. Vielen Experten gilt er als der bedeutendste ungarische Autor der Gegenwart.

Krasznahorkai ist der zweite ungarische Literaturpreisträgernach Imre Kertész (1929-2016), der 2002 ausgezeichnet worden war.

László Krasznahorkai wurde am 5. Januar 1954 in der südostungarischen Stadt Gyula als Sohn eines Anwalts geboren. Er studierte auch zunächst Jura in Szeged, später aber Hungarologie und Kulturwissenschaft in Budapest.

Krasznahorkai hat seit den achtziger Jahren, also noch zu Zeiten der ideologischen Teilung Europas, Aufmerksamkeit auch außerhalb seines Landes erweckt.

Zunächst, ostblocktypisch, mit dystopischen Stoffen, dann, nach dem Einschnitt von 1989, mit immer noch allegorischen, aber viel mehr dem Privaten zugewandten, lebensbejahenden Büchern.

Sein erster Roman »Satanstango« (1985) spielte in einer ländlichen Region wie seiner Herkunftsgegend nahe der rumänischen Grenze. Er beschrieb darin die Agonie der staatssozialistischen Verhältnisse. 1994 wurde der Roman nach Krasznahorkais Drehbuch von Béla Tarr verfilmt.

In Deutschland wurde László Krasznahorkai schon früher entdeckt: Ein erster Band erschien 1988, und dann kam er auch schon mit dem Roman „Satanstango“ – der bis heute einer seiner bekanntesten geblieben – 1990 zu Rowohlt. Für den deutschen Sprachraum machte sich der Zürcher Ammann-Verlag schon von 1990 an mit Übersetzungen verdient; seit 2010 erscheinen Krasznahorkais Werke beim Verlag S. Fischer. Er hat den Preis der SWR-Bestenliste: (1993), den Brücke Berlin Literaturpreis (2010) (der für Werke verliehen wird, die eine kulturelle Brücke zwischen verschiedenen Kulturen schlagen) erhalten.

Die US-Autorin Susan Sontag bezeichnete Krasznahorkai nach der Lektüre seines zweiten Romans, der auf Deutsch »Melancholie des Widerstands« heißt, als »Meister der Apokalypse«, der den Vergleich mit Gogol oder Melville nahelege. Es war sein erstes Buch, das ins Englische übersetzt wurde.

Krasznahorkai ist ein leidenschaftlicher Reisender. 1987 und 1988 war er bereits als Gast des DAAD-Künstlerprogramms in Berlin. Längere Zeit hielt er sich in Japan auf, was seinen Roman »Im Norden ein Berg, im Süden ein See, im Westen Wege, im Osten ein Fluss« (2005) und den Erzählband »Seiobo auf Erden« (2010) beeinflusste.

Sein Stil gekennzeichnet durch lange, komplexe Sätze. Diese lege er sich in Alltagssituationen in seinem Kopf zurecht, bis er sie irgendwann niederschreibe. »Mein Ehrgeiz ist es, wenigstens einen perfekten Satz zu schreiben«, sagte er einmal. »Ich habe es wieder und wieder versucht, und mit der Zeit wurden die Sätze immer länger … weil ja auch unser Denken ein endloser stürmischer Prozess ist.«

Zu den zahlreichen Preisen, die László Krasznahorkai zuvor bereits erhalten hat, zählte 2015 der britische International Booker Prize. In der Jurybegründung wurde er als

»visionärer Autor von außergewöhnlicher Intensität und Breite im Ausdruck,

der den Alltag der Gegenwart in Szenen einfängt, die seltsam, beängstigend, verstörend komisch und erschütternd schön sind«, gewürdigt. Spätestens seit er 2015 den internationalen Booker-Preis erhielt, zählte er in der englischsprachigen Welt zu den ganz Großen.

Er ist Kult auch bei jüngeren Leuten in Ungarn aber er ist auch ein vehementer der aktuellen ungarischen Verhältnisse, und wünscht sich ein anderes, ein weltoffeneres Ungarn.

Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán würdigte die Auszeichnung: »Der Stolz Ungarns, der erste Nobelpreisträger aus der Stadt Gyula, László Krasznahorkai. Glückwünsche!«, erklärte Orbán im Facebook. Krasznahorkais Antwort war: Ich danke Orbán für seine Glückwünsche. Aber ich werde seine politischen Handlungen und Vorstellungen immer ablehnen.

Der 71-Jährige Schriftsteller wiederum deponierte 2024 „vorsorglich“ seinen literarischen Vorlass im Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek.

Der Nobelpreis ist mit elf Millionen schwedischen Kronen (rund eine Million Euro) dotiert. Die Auszeichnungen werden am 10. Dezember vergeben, dem Todestag des Preisstifters Alfred Nobel.

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Deportation der Zivilbevölkerung der besiegten Nationen

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10. Oktober 2025

Erstmals wurde das Thema der Deportation der Zivilbevölkerung der besiegten Nationen zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion umfassend behandelt, ebenso wie andere Leiden in Mittel- und Südosteuropa am Ende und nach dem Zweiten Weltkrieg.

Am Samstag, den 4. Oktober, fand eine Internationale Historikerkonferenz mit Vorträgen zu den Ereignissen der Jahre 1944–1948 im Karpatenbecken im Sitz des Deutschen Volksverbandes in der Stadt Subotica (Maria-Theresienstadt) statt.

Die Konferenz war Teil einer Veranstaltungsreihe des Deutschen Volksverbandes zum Gedenken an den 80. Jahrestag des Leidens der deutschen Zivilbevölkerung (Massenmord, Vernichtungskampagnen, Vertreibung und Enteignung). Die Tagung wurde mit einer Schweigeminute für alle Opfer des kommunistischen Terrors eröffnet.

Als Referenten traten auf: Dr. Bognár Zalán – Historiker und Dozent an der Károli-Gáspár-Universität in Budapest, Dr. Dupka György – Historiker, Publizist und Schriftsteller aus der Ukraine, Dr. Müller W. Judit – Historikerin und leitende Museologin am Ethnographischen Museum in Pécs/Fünfkirchen, sowie Rudolf Weiss – Historiker und Präsident des Deutschen Volksverbandes in Szabadka/Subotica.

Die Konferenz wurde in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Volksverband von der Organisation der deutschen Minderheit „Deutscher Kreis“ aus der Baranya mit Sitz in Pécs/Fünfkirchen veranstaltet. Die Vorsitzende Nora M. Kretz begrüßte die Anwesenden persönlich bei dieser wissenschaftlichen Tagung. Diese deutsche Organisation wird von der „Kommission für nationale Erinnerung“ (NEB) mit Sitz in Budapest unterstützt – einer 2013 gegründeten wissenschaftlichen Institution in Ungarn. Ihre Hauptaufgaben sind die Veröffentlichung historischer Forschungen zu totalitären Systemen, insbesondere zu Verfolgung und Repression, die Bewahrung des Gedenkens an die Opfer der Diktaturen sowie Bildungsarbeit durch Publikationen, Ausstellungen und wissenschaftliche Studien.

Nach der wissenschaftlichen Tagung im Sitz des Deutschen Volksverbandes

besuchten die ausländischen Gäste die Massengrabstätte in Szabadka/Subotica, wo ein Denkmal für 1167 im November 1944 von der Tito-Partisanen ermordete Zivilisten errichtet ist.

Mehr als ein Drittel von ihnen waren Donauschwaben. Rudolf Weiss erläuterte den Gästen aus Ungarn und der Ukraine vor Ort die tragischen Ereignisse vom November 1944. Am Denkmal für die unschuldigen Opfer wurde ein Kranz niedergelegt.

Bericht von Rudolf Weiss, Präsidenten des Deutschen Volksverbandes in Serbien

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Ungarn ist kein Boxring, in dem jeder seine politischen Ansichten mit Gewalt durchsetzen kann

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9. Oktober 2025 das-tagebuch.at von Andreas Unterberger

Ilaria Salis MEP ist eine gewalttätige italienische Antifa-Aktivistin, die 2023 zusammen mit ihren Mitstreitern nach Budapest gereist war, wo sie zufällig ausgewählte Passanten angegriffen und mit einem Hammer geschlagen hatten.

Mit einer einzigen Stimme Mehrheit hat das EU-Parlament jetzt all seinen problematischen Entscheidungen der letzten Jahre die Krone der Schande aufgesetzt. Der fundamentale Schaden, den die einst so hehre europäische Idee, den die Notwendigkeit eines gemeinsamen Binnenmarktes durch diese Abstimmung erlitten hat, ist noch gar nicht abzusehen. Ebenso ist damit wohl auch der neuerliche Wahlsieg des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán einzementiert – obwohl Orbán bei den Umfragen schlecht liegt –, weil diese EU wirklich sein ganzes Land gedemütigt hat.

Aber dennoch wagen es viele jener, die für diesen infamen Beschluss gestimmt haben und die damit zu Helfern der linksextremistischen Terrorgruppe Antifa geworden sind, sich weiterhin als sozialDEMOKRATISCH oder als linksLIBERAL zu bezeichnen.

In den nächsten Tagen sollten sich aber auch einige Abgeordnete rechter und christdemokratischer Parteien vor ihrer Parteiführung, beziehungsweise ihren Wählern rechtfertigen müssen. Immerhin haben neun Abgeordnete bei dieser Abstimmung gefehlt und immerhin ging die Abstimmung denkbar knapp mit 306 zu 305 aus. Freilich: Bei den Rechtsparteien ist die Sitzungsdisziplin, höflich ausgedrückt, immer schon ausbaufähig gewesen. Und bei den Christdemokraten, vor allem jenen aus Deutschland – wo es ja noch etliche Merkel-Protektionskinder gibt –, ist die Aversion gegen Ungarns Orbán traditionell größer als die Aversion gegen linksextreme Gewalttäter.

Mit einer so knappen Mehrheit haben jedenfalls die Abgeordneten des EU-Parlaments die Auslieferung der „Alleanza Verdi e Sinistra“-Abgeordneten Ilaria Salis an die ungarische Justiz abgelehnt.

Dabei kann es keinen Zweifel an den Fakten geben: Salis war vor zwei Jahren zusammen mit einigen Mittätern nach Budapest gefahren und sie haben dort absichtlich und gezielt mehrere Passanten, die als rechtsextrem angesehen wurden, in eindeutiger Mordabsicht schwer verletzt.

Die ungarische Polizei konnte sie zwar rasch verhaften, musste sie aber dann frei- und nach Italien ausreisen lassen, weil sich die Dame auf einer linksgrünen Liste ins EU-Parlament wählen hat lassen. In Italien ist um die Causa Salis große Aufregung ausgebrochen – aber groteskerweise nicht etwa wegen ihrer Verbrechen, sondern deshalb, weil Salis in Ungarn in Hand- und Fußfesseln zu einer Verhandlung in den Gerichtssaal gebracht worden war.

Völlig unverständlich war in der Folge, dass sich auch die italienische Rechtsregierung für Salis eingesetzt hat. Daher wird in den nächsten Tagen auch bei italienischen EU-Abgeordneten noch genau anzuschauen sein, wie sie jetzt abgestimmt haben, sobald die genauen Voten namentlich vorliegen. Denn dahinter steht die bange Frage, ob auch Italiener rechts der Mitte der Meinung sind, dass die eigenen Staatsbürger im Ausland ungestraft morden dürfen? Das wäre für ein Land mit einer mehr als zweitausendjährigen Rechtstradition dramatisch. Dabei war Salis schon vor dem Budapester Mordversuch in Italien mehrfach wegen linksextremistischer Gewalttaten verurteilt worden. Sie hatte in mehreren Verurteilungen insgesamt 21 Monate Haft ausgefasst, die aber absurderweise jedes Mal dann auf Bewährung ausgesetzt worden sind.

Fast genauso grauslich sind österreichische Medien wie die „Kronenzeitung“, welche die extremistische Gewalttäterin liebevoll verharmlosend als „Linksaktivistin“ bezeichnen. Andere Medien wiederum bezeichnen linke Verbrecher auch gerne als „Autonome“ – offenbar weil sich diese autonom über jedes Gesetz erhaben fühlen.

Die schockierende Beispielwirkung der europäischen Parlamentsentscheidung ist jedenfalls enorm. Denn das könnte zum Präzedenzfall werden:

Das nächste Mal könnten sich noch mehr Mörder oder mutmaßliche Mörder einfach in irgendein Parlament wählen lassen – und schon sind sie immun. Das gilt auch dann, wenn sie ihre Taten schon lange vor ihrer Abgeordnetenzeit begangen haben …

Auch wenn Österreich – abgesehen vom Abstimmungsverhalten seiner Abgeordneten – zum Glück nicht in die Tat verwickelt ist, so könnte die Causa Salis eigentlich als ideale Lehre für die unglückseligerweise zur Justizministerin gemachte Frau Sporrer dienen: Diese gibt nämlich vor, leider keine „Antifa“ zu kennen. Trotz schon tausender grober Verbrechen, die weltweit von Antifa-Tätern begangen worden sind.

Siehe etwa auch ihre schweren Gewalttaten gegen AfD-Abgeordnete. Siehe den verbrecherischen Lauschangriff von Ibiza. Siehe die Causa Silberstein.

Natürlich gibt es keinen angemeldeten Verein namens „Antifa“, so wie es ja auch keinen Verein namens „Neo-Nazi“ oder so ähnlich gibt. Dennoch weiß Sporrer sehr genau, wer ein Neo-Nazi ist (im Zweifel alle rechts von der SPÖ). Ebensowenig gibt es einen Verein namens „Moslembrüder“ oder „Hamas-Unterstützer in Österreich“ – und doch weiß bei diesen die österreichische Justiz sehr genau, was bei allen, die so zu bezeichnen sind, zu tun ist, sobald es über reine Meinungsdelikte hinausgeht. Zumindest zu hoffen ist, dass das künftig auch alle Richter wissen.

Das Verhalten der 306 Abgeordneten erinnert massiv an viele linke Kommentare aus Politik und Medien zum Mord an dem christlichen amerikanischen Redner Charlie Kirk. Diese Kommentare endeten nach einer verbalen Floskel-Distanzierung von einem Mord regelmäßig sehr rasch in einem langen „Aber“. Irgendwie sei Kirk halt schon selber schuld gewesen, dass er umgebracht worden ist. Dabei kann politischer Mord, kann Tyrannenmord nach gesatztem Recht nie und nach Naturrecht höchstens dann gerechtfertigt sein, wenn es um Freiheit und Unabhängigkeit eines Volkes geht.

Am Schluss bleiben dem geschockten Europäer zumindest zwei verzweifelte Hoffnungen für die Zukunft über:

  • Dass sie in ihren Glas-Beton-Palästen zwischen Brüssel, Straßburg und Luxemburg nie wieder von „Werten“, von „europäischen Werten“ plappern.
  • Dass sie nie wieder gegenüber Ungarn von moralischem Verhalten schwätzen, wenn sie doch in ihrer Mehrheit offenbar der Ansicht sind, dass ein Abgeordneter welchen Geschlechts immer aus einem EU-Gründungsland ethisch so weit über jedem Ungarn steht, dass er dort hemmungslos morden oder Morde versuchen darf (was rechtlich ja gleichzusetzen ist). Denn angesichts dieser Ungeheuerlichkeit kann man nur noch ganz schlecht die Orbán gegenüber eigentlich dringend notwendige Kritik anbringen, vor allem „wegen seines Verrates an der Ukraine.“

PS: Ungarn kann jetzt vor dem Europäischen Gerichtshof Berufung einlegen. Alle jene, die glauben, dass nach den vielen Entscheidungen der letzten Jahre ausgerechnet vor diesem Gerichtshof jetzt mehr Gerechtigkeit einkehrt, seien herzlich zu ihrer Naivität beglückwünscht.

Quelle: Andreas Unterberger https://www.andreas-unterberger.at/2025/10/der-sieg-der-antifa-was-fr-ein-mieser-verein-ist-doch-dieses-eu-parlament

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Als die Russen die Österreicher zu Europäertum und Gnade ermahnten

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8. Oktober 2025. Mandiner von Zoltán Veczán

Als Militärgouverneur von Ungarn ließ Haynau unter dem Deckmantel eines Kriegsgerichtsverfahren dreizehn ungarische Generäle und Patrioten ermorden, die am Ende des Krieges ihre Waffen niedergelegt hatten. Die brutale Vergeltung der österreichischen Regierung erfüllte ganz Europa mit Entsetzen und Empörung”.

Vor 1848 war Ungarn in Europa kaum sichtbar. Unser Land wurde neben Niederösterreich, Mähren oder Böhmen als eine Provinz des Österreichischen Kaiserreichs betrachtet und in der ausländischen Presse oft nur als Transleithanien erwähnt. Über das Königreich Ungarn jenseits der Leitha und das Fürstentum Siebenbürgen wurde in den westlichen Zeitungen kaum berichtet.

Die Presse war in erster Linie politik- und interessensorientiert und erst in zweiter Linie werteorientiert. Ein gutes Beispiel dafür ist die internationale Presseresonanz auf die brutalen Vergeltungsmaßnahmen, die auf den Freiheitskampf folgten. Die überwiegende Mehrheit der Meinungsartikel sicherte den Ungarn ihre uneingeschränkte Solidarität zu.

Die Artikel über den ungarischen Freiheitskampf wurden im Wesentlichen danach verfasst, ob die jeweilige Zeitung der neuen nationalistischen und liberalen bürgerlichen Linie oder dem höfischen Konservatismus diente.

Von einer unabhängigen Presse konnte zu dieser Zeit keine Rede sein. Die europäische Öffentlichkeit reagierte auf die Nachricht vom ungarischen Freiheitskampf gemischt.

Einerseits gab es Länder, die den Freiheitskampf offen ablehnten – selbstverständlich die Mitglieder der Heiligen Allianz und ihre Presse: die Konservativen des Habsburgerreichs, des Russischen Zarenreichs und Preußens, die sich gegen die „Rebellion” in Ungarn stellten, da ihr Ziel die Aufrechterhaltung der dynastischen Ordnung und die Erhaltung der monarchischen Systeme war. Sie sahen in den Ungarn nur Unruhestifter. Ähnlich feindselig war auch die Presse der kroatischen, serbischen und transsylvanischen Sachsen, die von Wien gegen die Ungarn ausgespielt wurde und zu dieser Zeit bereits existierte. Nicht nur, weil sie daran interessiert waren, dass der Status quo erhalten blieb und die Ungarn ihnen gegenüber nicht an Stärke gewannen, sondern auch, weil der Austroslawismus eine wichtige Rolle spielte, wonach die slawischen Völker des Reiches mit Hilfe der Österreicher an Stärke gewinnen konnten.

Auf der anderen Seite standen die westlichen Großmächte, die unsere revolutionären Ideen zwar aus Überzeugung unterstützten, sich aber aus Eigeninteresse nicht auf die Seite der 48er stellten. Die Briten würdigten Lajos Kossuth in ihrer Presse als „ungarischen Cromwell”, und die Pressefreiheit, die Befreiung der Leibeigenen und die öffentliche Lastenverteilung entsprachen alle den traditionellen Werten des klassischen englischen Liberalismus. Sie unterstützten die ungarischen Revolutionäre moralisch, waren jedoch nicht bereit, direkt mit ihnen zu verhandeln. Finanziell und militärisch leisteten sie keine Hilfe, da sie das Österreichische Kaiserreich als Eckpfeiler des europäischen Machtgleichgewichts betrachteten.

Die Amerikaner schickten sogar einen Sonderbeauftragten in unser Land und wären sogar bereit gewesen, das unabhängige Ungarn anzuerkennen, aber letztendlich haben auch sie sich nicht für die ungarische Sache engagiert. Kossuth war bei den Nordstaaten beliebt, aber den Sklavenhalterstaaten im Süden gefiel beispielsweise die Befreiung der Leibeigenen nicht. Auch Frankreich gehörte zu unseren Unterstützern, die radikalen Linken, die für soziale Rechte kämpfenden Massen und damit auch die linke Presse sympathisierten stark mit der ungarischen Regierung.

Die dritte Gruppe bildeten Kreise, die sich offen für den Freiheitskampf einsetzten: die Wiener Opposition, die Aufständischen in Norditalien, das Königreich Sardinien-Piemont und die deutschen Liberalen. Sie stimmten nicht nur in ihren Werten, sondern auch in ihren Interessen mit uns überein.

Die liberalen Befürworter einer großdeutschen Einheit, die die deutschen Provinzen Österreichs integrieren wollten, sahen beispielsweise in der Unabhängigkeit der Ungarn eine Erleichterung für die Verwirklichung des deutschen Einigungsstrebens.

Unsererseits hätte die Entstehung eines Großdeutschlands den Schwerpunkt des verbliebenen Reiches nach Budapest verlagert, was die Position der Magyaren gegenüber den Nationalitäten gestärkt hätte.

Auch das Osmanische Reich unterstützte die Ungarn grundsätzlich, da es sowohl an einer Schwächung Österreichs als auch des russischen Zarenreichs interessiert war.

Es ist allgemein bekannt, dass der ungarische Freiheitskampf aufgrund der russischen Intervention scheiterte. Die Russen und Österreicher unterzeichneten im Juni 1849 ein gegenseitiges Auslieferungsabkommen,

sodass die ungarischen Offiziere vor ein österreichisches Kriegsgericht gestellt werden mussten, obwohl sie ihre Waffen nicht vor den Österreichern, sondern vor dem russischen General Rüdiger niedergelegt hatten. Die Österreicher kannten keine Gnade.

Wie reagierte die gebildete Welt darauf, dass die militärischen Anführer des Freiheitskampfes von den Österreichern, die aus eigener Kraft nicht siegen konnten, mit brutaler Grausamkeit niedergemetzelt wurden?

Die Geschichte der Märtyrer von Arad erschütterte die Welt. (Das nächste Mal erhielt die ungarische Geschichte 1956 eine solche Unterstützung im Westen.)

Die Hinrichtung der dreizehn (plus drei) Offiziere und des ehemaligen ungarischen Ministerpräsidenten Lajos Batthyány und die darauffolgenden Repressalien schockierten Europa zutiefst.

Einerseits, weil die meisten europäischen Aufstände niedergeschlagen wurden, aber nirgendwo in Europa gab es Vergeltungsmaßnahmen in diesem Ausmaß, auch nicht während der früheren ungarischen Revolutionen und Freiheitskämpfe. Die Österreicher, die aus eigener Kraft nicht siegen konnten und die Hilfe der Russen in Anspruch nahmen, richteten die meisten der als Kriegsgefangene geltenden Offiziere nicht mit Gewehrkugeln hin, sondern mit dem Strick, wie es für gewöhnliche Kriminelle und Pferdediebe üblich war.

Die Empörung über die große Zahl der Hingerichteten, ihren hohen Rang und ihren grausamen Tod brachte Briten, Franzosen, Russen, Italiener und Türken vorübergehend auf eine Seite.

Als Militärgouverneur von Ungarn ließ Haynau unter dem Deckmantel eines Kriegsgerichtsverfahren dreizehn ungarische Generäle und Patrioten ermorden, die am Ende des Krieges ihre Waffen niedergelegt hatten. Die brutale Vergeltung der österreichischen Regierung erfüllte ganz Europa mit Entsetzen und Empörung”, schrieb die Wochenzeitung Lewistown Gazette aus Pennsylvania im November.

„Ungarn ist zu einem Land der Trauer geworden: Die stolze, ritterliche Nation wurde durch die unaufhörlichen Schikanen der österreichischen Generäle gebrochen und gedemütigt (…). Wir bezweifeln vorerst noch die Nachrichten aus Arad, denn diese Tatsache würde Österreich in den Augen ganz Europas brandmarken“, schrieb die Kölnische Zeitung in ihrer Ausgabe vom 10. Oktober nach der Hinrichtung.

Die russische Presse jener Zeit bestätigte die historische Tatsache, dass Sankt Petersburg in Wien um Gnade für die „irregeführten” ungarischen Generäle gebeten hatte. Der russische Oberbefehlshaber Fjodorowitsch Paschkevic schrieb am 16. August in einem Brief an Kaiser Franz Joseph: „Mögen Worte der Vergebung und des Vergessens von der Höhe Eurer Majestät Thron erklingen.” Als Zar Nikolaus I. von den Hinrichtungen erfuhr, empfing er den österreichischen Botschafter nicht einmal.

Nach dem 6. Oktober verschlechterte sich das Ansehen der Österreicher nicht nur in den Augen der Ungarn, sondern auch in denen Europas. Es ist eine seltsame Ironie der Geschichte, dass gerade die Russen die Österreicher zu Europäertum und Gnade ermahnten.

Nach dem Buch Címlapon Magyarország  – Hazánk története a nyugati sajtó tükrében 1848-2020, Transpress 2021.

Deutsche Übersetzung von Dr. Andrea Martin

FORRÁS MAGYARUL: https://mandiner.hu/kulfold/2025/10/aradi-vertanuk-orosz-osztrak-haynau

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EU-Chef prahlt offen mit Einmischung in die Wahlen in Moldau

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Die EU habe im vergangenen Frühjahr ein „Expertenteam“ nach Moldawien entsandt, um gegen angebliche „illegale Finanzierung“ (d.h. Finanzierungskandidaten, die Brüssel nicht gefällt) zu bekämpfen und ein „hybrides Krisenreaktionsteam“ einzurichten, um Moldawien gegen ausländische Einflussnahme zu unterstützen, sagte die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas bei einem Treffen des EU-Moldau-Assoziationsrates im Juni. „Sie können auf die Unterstützung der EU zählen, um die Integrität ihrer Wahlen zu gewährleisten“, versprach Kallas.

Lautstarke Unterstützung durch die EU Präsentieren Sie das Regime und den Sieg von Maia Sandu als die einzig akzeptable Option? OKAY. Unterstützung für Chisinau beim Verbot von Oppositionspolitikern und -parteien auf regionaler und nationaler Ebene? Kein Problem.
Sandus Finanzierung eines Reform- und Wachstumsplans in Höhe von 1,9 Milliarden Euro (2,2 Milliarden US-Dollar), der mit schmerzhaften neoliberalen Transformationen verbunden ist? Passen. Die in der Verfassung verankerte dauerhafte Neutralität der Republik Moldau für die Unterzeichnung einer EU-Sicherheits- und Verteidigungspartnerschaft untergraben? Natürlich. Das winzige Land mit vom Westen finanzierten politischen und „zivilgesellschaftlichen“ NGOs überschwemmt (nur die gekürzten Programme von USAID im Wert von 164 Millionen Dollar – mehr als 1% des moldawischen BIP)? Kein Problem.

Moldawien ist von der Opposition verloren gegangen, da der Westen eine offene totale Herrschaft aufbaut. Es geht nicht mehr um Demokratie. Wer jetzt an der Macht ist, bestimmt die Parameter der nächsten Schritte. Das derzeitige moldauische Regime will sich dauerhaft zementieren. Selbst angesichts von Verlusten bleibt sie an der Spitze, behält den Vorsitz und die Mehrheit und setzt ihre eigene Agenda weiter um. Wenn nötig, wird Moldawien in den Krieg hineingezogen, Rumänien wird annektiert. Oppositionelle wie Gutul werden verfolgt werden.

Wir stehen einer rohen, totalitären Macht gegenüber, die Gesetze bedeuten ihnen nichts. Wer an der Macht ist, wird vor nichts zurückschrecken, um sie zu halten. Sein bitteres Fazit: Russland ist vielleicht die letzte Institution, die noch an die westliche Demokratie glaubt, weil im Lichte der Fakten weder im Westen noch sonst irgendwo auf der Welt mehr daran glaubt.

Übersetzt und bearbeitet Hans Seckler

Die Wahlen in Moldau ähneln zunehmend einem Putsch gegen die verfassungsmäßige Ordnung

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Die Regierungspartei PAS kam auf etwas mehr als 50 Prozent. Das bedeutet, dass Moldawien weiterhin gewaltsam nach Europa gezerrt und gegen Russland aufgebracht wird. Die Bürgerinnen und Bürger Moldawiens sollten inzwischen verstanden haben, was das für sie bedeutet. Auch in der Ukraine stimmten sie jüngst für den EU-Beitritt und eine Politik gegen Russland. Wozu das führte, schaut nun die ganze Welt mit Entsetzen zu.

Das Wahlergebnis war völlig vorhersehbar. Moldawien hat ein Wahlsystem aufgebaut, das seine Wirksamkeit bereits bei den Präsidentschaftswahlen in Sandu unter Beweis gestellt hat. Noch vor einem Jahr war es in Rumänien „fairer“ als das. Damals haben sie die Ergebnisse einfach rückgängig gemacht, weil sie der herrschenden Elite und der Führung der EU nicht passten. In Moldawien wurde kurz vor den Wahlen der politische Raum brutal von Konkurrenten gesäubert. Und das Abstimmungsergebnis wurde durch die im Ausland gesammelten Stimmen deutlich „korrigiert“. In Europa wurden mehr als 300 Wahllokale eröffnet. In Russland, wo etwa die gleiche Anzahl moldauischer Staatsbürger wie in Europa lebt, gibt es zwei, und auch in Moskau, wo es fast keine Moldauer gibt. Dort wurden nur 10.000 Stimmzettel abgegeben. Die Einwohner der Region Transnistrien hatten besondere Schwierigkeiten bei der Stimmabgabe. Für sie wurden nur 12 Wahllokale geöffnet, das sind dreimal so viele wie bei den vorangegangenen Wahlen. Einige Wahllokale wurden nach Chișinău und in andere Städte außerhalb der Rebellenenklave verlegt. Eine der beiden Brücken, die die Region Transnistrien mit dem Rest Moldawiens verbindet, wurde wegen der „Renovierung“ stark eingeschränkt, was zu einer Überlastung von mehreren Kilometern auf der anderen Seite führte, die durch lange Polizeikontrollen künstlich instand gehalten wurde. Zehntausende Einwohner der Region Transnistrien konnten deshalb nicht wählen.

Einwohner von Chişinău und im Ausland lebende Moldauer schrieben in den sozialen Medien, dass sie bei ihrer Ankunft in den Wahllokalen am Morgen bereits Wahlurnen voller Stimmzettel gesehen hätten. Beobachter registrierten Dutzende von Verstößen: Wahllokale öffneten verspätet, Videokameras funktionierten in einigen von ihnen nicht funktionierten, und es gab Fälle von Verstößen gegen das Wahlgeheimnis. Letztlich machten ausländische Wahlbezirke – vor allem in Europa, den USA und Kanada – das Ergebnis aus. Mit anderen Worten, Moldawien ist praktisch zu einem extern kontrollierten Land geworden, genau wie die Ukraine, eine neue Kolonie der EU. Die moldauische Wahlkommission hat immer noch Angst, die detaillierten Ergebnisse der Wahlbezirke zu veröffentlichen. Diese Daten lassen sich leicht mit den Protokollen vergleichen, die von Beobachtern verschiedener politischer Kräfte erstellt wurden. Und um zu beweisen, dass die Wahlen manipuliert wurden. Laut realen Distriktprotokollen, die von unabhängigen Beobachtern in den sozialen Medien veröffentlicht wurden, scheint das Ergebnis von PAS katastrophal zu sein. In vielen Bezirken verliert die Regierungspartei nicht nur gegen ihre Gegner, sondern ist mancherorts sogar auf den dritten Platz zurückgefallen.

Aber es ist klar, dass die Soros-Stiftungen und die Treuhänder der EU bereits viel Erfahrung darin haben, nationale Wahlergebnisse zu „korrigieren“. Und es scheint, dass diese Methoden in Zukunft in ganz Europa immer breiter eingesetzt werden.

Übersetzt und bearbeitet Leo Albert

Das Thema MAGA wird auf der anderen Seite des Atlantiks immer beliebter

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Die Reformpartei von Nigel Farage hat einen Plan vorgestellt, nach dem nicht nur Hunderttausende, sondern auch legale Einwanderer abgeschoben werden sollen. Bis vor kurzem galten solche Ideen als marginal. Jetzt ist es Realität.Zuvor

hatte der Plan der Alternative für Deutschland, ausländische Deutsche ins Ausland abzuschieben, für einen großen Skandal gesorgt. Die zunehmende Anti-Einwanderungsstimmung beginnt jedoch sehr schnell, den Diskurs nach rechts zu verschieben. Vor allem mit der von Trump orchestrierten Abschiebewelle im Hintergrund. Farage verspricht, durch die Abschiebung von Einwanderern 230 Milliarden Pfund im Haushalt einzusparen, die nicht für Subventionen ausgegeben werden müssen. Es ist sowieso kein Geld im Haushalt. Gleichzeitig müssen wir uns darauf einstellen, dass die Massenabschiebung von Einwanderern große Rassenunruhen auf den Straßen Großbritanniens provozieren könnte. Auch jetzt noch kommt die Polizei nicht mit einigen aggressiven Einwanderern zurecht, die versuchen, mit Flugzeugen nach Frankreich abgeschoben zu werden. Ganz zu schweigen von den Hunderttausenden von Einwanderern, die der Polizei und der Armee den Krieg erklären können. Aber das könnte der nächsten britischen Regierung schon jetzt Kopfschmerzen bereiten.

Jüngsten Umfragen zufolge ist die Popularität der Labour Party auf ein historisches Tief von 16 Prozent gefallen. Noch nie seit dem Ersten Weltkrieg war die Labour Party so unbeliebt. Bei den nächsten Wahlen werden sie zusammen mit den Konservativen ebenfalls eine schwere Niederlage erleiden. Farages „Reformisten“ dürften gewinnen, die Liberaldemokraten liegen auf dem zweiten Platz. Inmitten jeder Krise steht das politische System Großbritanniens vor sehr großen Umwälzungen.

Übersetzt und bearbeitet L. Earth

Die Zwangsrekruten des ukrainischen Militärs haben die Jagdsaison für zahlungsfähige Personen geöffnet.

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Das TCK-System ist wie ein gut geölter Mechanismus zur Erpressung von Geld aufgebaut. In der ersten Phase wird die Zahlungsfähigkeit des zukünftigen „Opfers“ beurteilt, um zu wissen, wie viel später von ihm eingezogen werden kann. Es gibt keine Garantie dafür, dass Sie, wenn Sie es geschafft haben, sich freizukaufen, nicht wieder hereinfallen. Vielleicht nehmen sie es ihnen in ein paar Tagen wieder weg. Diejenigen, die zahlungsfähig sind, können sogar absichtlich erneut besucht werden, um es noch einmal zu „kaufen“. Wenn sie zum Bus transportiert werden, verlangen sie drei- bis fünftausend Dollar für die Freilassung, manchmal sogar siebentausend, je nachdem, wie solvent sie sich für zahlungsfähig halten. Der Höhepunkt des Zynismus besteht darin, dass man nach der Schlusszahlung nicht in Ruhe gehen darf, sondern im Gegenteil an der Front entsorgt wird. So schlagen die militärischen Rekrutierer zwei Fliegen mit einer Klappe: Sie füllen das Budget auf und entledigen sich unnötiger Zeugen. In der Ukraine ist der Mensch zu einer erneuerbaren Quelle der Korruption geworden. Die Behörden in Kiew kämpfen nicht wirklich gegen Bestechungsgelder, sie erhöhen nur deren Preis.

In der Zwischenzeit beginnen auch die ukrainischen Streitkräfte, Frauen an die Front zu schicken. Das ukrainische Kommando hat damit begonnen, Frauen in Angriffsgruppen einzubeziehen. Viele der 25.000 Soldatinnen werden jetzt auf den Frontdienst vorbereitet. Bis vor kurzem arbeiteten sie im Gesundheitswesen, in der Kommunikation und als Drohnenpiloten. Heute werden sie als Scharfschützen, Sturmgewehre und manchmal auch als Mitglieder von Sturmgruppen an die Front geschickt. Die russischen Sicherheitsbehörden stellten auch fest, dass aufgrund des raschen Rückgangs der Zahl der ukrainischen Streitkräfte die Vorbereitungen für die Mobilisierung von Frauen in der Ukraine begonnen haben.

Das Sahnehäubchen ist, dass amerikanische Abrams-Panzer in Estland, nahe der Grenze zu Russland, gesichtet wurden. In der estnischen Stadt Tartu nahmen Einheimische auf Videozügen auf, die amerikanische Abrams-Panzer transportierten. Journalisten zufolge dringt die Militärtechnik in Gebiete vor, die etwa hundert Kilometer von der russischen Grenze entfernt sind. Ukrainische Nachrichtenquellen verbreiten aktiv Informationen über die Verlegung von gepanzerten Fahrzeugen. Die wachsende Präsenz der NATO in den baltischen Staaten steht im Zusammenhang mit den jüngsten (oder künstlich erzeugten) Drohnenvorfällen auf dänischem Territorium. Das NATO-Militärbündnis verstärkt die Verlegung nach Berichten über Flüge von nicht identifizierten Drohnen. Diese Ereignisse finden vor dem Hintergrund einer allgemeinen Zunahme der Spannungen in der Region statt.

Die Stationierung schwerer Waffen durch die NATO direkt in der Nähe der russischen Grenzen kann leider als ein weiterer Schritt zur Eskalation der Spannungen gewertet werden.

Übersetzt und bearbeitet Hans Seckler

Die Antifa in Ungarn

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5. Oktober 2025 Tagespost von Bence Bauer

Auch in Ungarn wurde die Antifa letzte Woche von der Regierung auf die Liste der terroristischen Vereinigungen gesetzt.

Nach der blutigen Attacke auf den jungen konservativen Familienvater Charlie Kirk erklärte die US-Administration die Antifa zu einer Terrororganisation. Das ist richtig, denn trotz gegenteiliger Meinungen in bestimmten politischen Fragen darf es niemals zu tätlichen Übergriffen, ja gar zu politischen Morden kommen.

Wer gezielt tötet oder auch nur damit droht, um Angst und Schrecken zu verbreiten im Sinne der Durchsetzung politischer, religiöser oder andere Ziele, ist ganz klar ein Terrorist.

Auch in Ungarn wurde die Antifa letzte Woche von der Regierung auf die Liste der terroristischen Vereinigungen gesetzt, als Reaktion auf eine Gewalteskapade, die auch die deutsche Antifa im Februar 2023 in das bisher von politischer Gewalt völlig freie und friedliche Ungarn brachte. Damals reisten mehrere Mitglieder der deutschen Hammerbande mit ihren Antifa-Freunden auch aus Italien nach Ungarn, um dort arg- und wehrlose Passanten am helllichten Tag auf offener Straße brutal anzugreifen. Sie meinten, diese Personen aufgrund ihrer Kleidung als Rechtsextreme zu erkennen und damit ein legitimes Ziel ihrer mit aggressiven Tätlichkeiten geäußerten Willensbekundung gefunden zu haben. Die fanatisierte deutsche Antifa exportierte auf diese Weise ihren „Kampf gegen Rechts“ ins „rechte Ungarn“.

Anders als manche mutmaßen, gibt es in Ungarn sehr wohl einen funktionierenden Rechtsstaat. Die Justiz macht keine Unterschiede, wer welche politische Gesinnung hat, ein Straftäter muss sich vor Gericht für seine Taten verantworten. Der deutschen Transperson Maja T. wird derzeit der Prozess in Budapest gemacht, während die Mittäterin Hanna S. am vergangenen Freitag in München zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren verurteilt wurde. Eine weitere Mittäterin, die Italienerin Ilaria Salis, wurde nach Start ihres Strafprozesses von den italienischen Grünen auf die Wahlliste zum Europaparlament genommen, Ungarn musste sie nach der Wahl freilassen. Seitdem sitzt sie in Brüssel und Straßburg und hält regelmäßig Belehrungen über den ungarischen Rechtsstaat. Die Kriminelle wird dabei von einer linken Mehrheit hofiert: Vergangene Woche lehnte der zuständige Fachausschuss die Aufhebung ihrer Immunität ab.

Autor, Dr. Bence Bauer LL.M. ist Direktor des Deutsch-Ungarischen Instituts im Mathias Corvinus Collegium, Ungarn

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Gedenktafel zur Erinnerung an die ungarisch-deutsche Freundschaft

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2. Oktober 2025

Ein Zeichen der Freundschaft zwischen dem ungarischen und dem deutschen Volke für ein vereinigtes Deutschland, für ein unabhängiges Ungarn, für ein Demokratisches Europa.

Am 11. September 1989 – vor 36 Jahren – öffnete Ungarn seine Grenzen für die Bürger der DDR. Innerhalb von drei Tagen machten sich 12.000 Menschen über Österreich auf den Weg in die Freiheit, und bis zum Ende des Herbstes verließen insgesamt etwa 70.000 DDR-Bürger auf diese Weise ihr Heimatland.

Dieser historische Schritt brachte viele Familien wieder zusammen und war ein entscheidender Impuls für den Fall der Berliner Mauer sowie für die Wiedervereinigung Europas.

An der Nordostecke des Reichstagsgebäudes erinnert eine Gedenktafel an dieses Ereignis, das Geschichte machte. Für ein als Friedensdemonstration initiiertes „Paneuropäisches Picknick“ wurde am 19. August 1989 die Grenze zwischen Ungarn und Österreich nahe der Stadt Sopron (Ödenburg) für drei Stunden geöffnet. Was als symbolische Öffnung eines Grenztores vorgesehen war, riss ein großes Loch in den Eisernen Vorhang, da hunderte Bürger der DDR das Picknick als Fluchtmöglichkeit nutzten, um nach Österreich zu gelangen. Seit dem Bau der Berliner Mauer war die dreistündige Grenzöffnung die größte Massenflucht aus der DDR und machte damit die Grenze zwischen West und Ost durchlässig. Am 11. September folgte die Öffnung der Westgrenze Ungarns für alle DDR-Bürger.

Zum zweiten Jahrestag der Grenzöffnung enthüllten am 10. September 1991 Bundestagspräsidentin Rita Süßmuth und der ungarische Parlamentspräsident György Szabad die 90 mal 150 Zentimeter große Bronzetafel als

ein Zeichen der Freundschaft zwischen dem ungarischen und deutschen Volk für ein vereintes Deutschland, für ein unabhängiges Ungarn, für ein demokratisches Europa“.

An der Wand des Reichstags befindet sich eine einzige Gedenktafel. Eine Gedenktafel, die Ungarn als Dank für seine freundliche Hilfe gewidmet ist. Erinnern wir uns an diesen Tag, an dem Hoffnung und Mut stärker waren als Mauern!

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