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Schutzpatron Ungarns, von dem das Volk in Kriegszeiten Hilfe erhoffte

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„Als die ungarischen Adligen hörten, dass König Géza gestorben war (1077), versammelte sich eine große Menge von ihnen bei Gézas jüngerem Bruder László und wählte ihn mit einem gemeinsamen Wort und einmütigem Willen zum König, oder besser gesagt, zwangen ihn mit eifriger und unerbittlicher Bitte dazu.“ (Chronicon Pictum, ca 1360)

László der Heilige aus dem Geschlecht der Árpád-Dynastie wurde um 1040 geboren und war von 1077 bis zu seinem Tod 1095 König von Ungarn und ab 1091 auch König von Kroatien. Sein Name ist verbunden mit der Festigung des Privatbesitzes, der Eroberung Kroatiens (1091) und der Heiligsprechung der ersten ungarischen Heiligen (1083). Er selbst wurde 1192 heiliggesprochen.

König László (Ladislaus) I. war ein erfolgreicher Herrscher der ungarischen Geschichte, der mit starker Hand den geschwächten Staat festigte,

sein Land vor der deutschen Expansion, der päpstlichen Oberhoheit und den Verwüstungen der östlichen Nomadenvölker schützte und die Unabhängigkeit Ungarns sicherte.

Er wurde zu einem Vorbild für alle Zeiten, ein in Tugenden reicher Staatsmann, der in seinen Handlungen Jahrhunderte voraus war.

Den Quellen zufolge war László ein starker, kräftiger Mann, der „sich von den anderen Menschen abhob”. Seine große körperliche Kraft behielt er bis ins Alter von etwa fünfzig Jahren. Aufgrund seiner Kampfeskunst und seiner persönlichen Tapferkeit in den Schlachten wurde er immer beliebter. Wegen seiner herausragenden körperlichen Fähigkeiten wird er auch als Krieger Gottes bezeichnet. Neben seinen hervorragenden militärischen Tugenden schrieb Bischof Hartvik anerkennend über Ladislaus‘ Moral, Tugendhaftigkeit und tiefe Religiosität.

Nach seiner Machtübernahme musste László die Sicherheit des von inneren Unruhen zerrütteten Landes wiederherstellen. Er schuf drei Gesetzbücher, die den Schutz des Privateigentums und die Stabilität der Kirche sicherten. Mit seinen Schenkungen, Neugründungen und der Weiterentwicklung der bischöflichen Organisation bereicherte und stärkte er die Kirche in Ungarn. Der Reichtum und der materielle Wohlstand der mittelalterlichen ungarischen Kirche sind größtenteils seinen großzügigen Schenkungen zu verdanken.

Während seiner Regierungszeit wurden die Grundlagen für die königliche Zeremonienordnung geschaffen, was zur Stärkung der zentralisierten Staatsmacht des Königreichs Ungarn beitrug und später zu einem Grundpfeiler der nationalen Identität wurde. Im Jahr 1083 sprach er den Staatsgründer König István (1000-1038), dessen Sohn Prinz Imre, Bischof Gellért und zwei Eremiten aus Zobor, András und Benedek heilig. Die Heiligsprechung von König István zeigte seine Großzügigkeit und Pragmatik, da König István den Großvater von König László, Vazul, blenden ließ. Die Heiligsprechungen stärkten seine außenpolitische Konzeption, wonach Ungarn durch seine Heiligen einen würdigen Platz in der Gemeinschaft der christlichen Staaten einnimmt.

Im Osten besiegte er die Kumanen und die Petschenegen. Die Steppennomaden drangen danach 150 Jahre lang, bis zur Tatarinvasion (1241), nicht in Ungarn ein. Nach Süden expandierte er:

1091 eroberte er zuerst Dalmatien, dann den größten Teil Kroatiens und gliederte diese Gebiete als Erbe an sein Königreich, das bis 1918 bestand. Dieser Schritt begründete für Jahrhunderte die zentrale Machtstellung Ungarns in Mitteleuropa.

König Ladislaus wurde zunächst in Somogyvár beigesetzt, später jedoch – um 1110 – wurde sein Leichnam nach Nagyvárad (Großwarden/Oradea) überführt und dort seine letzte Ruhestätte gefunden. Sein Grab wurde zu einer wundersamen Wallfahrtsstätte. Bis zum Beginn des 15. Jahrhunderts wurde in der Kathedrale von Nagyvárad eine reliquienhaltige Büste aufbewahrt, auf die sich Prozessbeteiligte und adelige Verschwörer schworen.

Im Juni 1192 wurde László I. heiliggesprochen. Dies gab den entscheidenden Anstoß für die Entfaltung des mittelalterlichen Kultes um László. Die katholische Kirche verehrt ihn als heiligen Wunderwirker. Die Legenden stellen ihn als gütigen Ritterkönig dar, als Verkörperung des ritterlichen Ideals der späten Ritterzeit.

Er ist der beliebteste Heilige im gesamten Karpatenbecken und Schutzpatron vieler Kirchen. In der sich entwickelnden magyarischen Ritterkultur und Lebensweise galt er als Vorbild.

In Nagyvárad errichtete die Nation zu seinem Gedenken eine Reiterstatue. Von dieser Statue wird erzählt, dass, als eine kleine ungarische Armee unter Nagyvárad gegen die Türken kämpfte und sich das Schlachtglück bereits zu Gunsten der Türken wendete, plötzlich

aus dem Nichts ein riesiger, behelmter und gepanzerter Riese auf einem mächtigen Pferd erschien und sich mit seiner schweren Keule und seinem schrecklichen Schwert auf die Heiden stürzte.

Der Kult um László, der seinem Volk zum Sieg verhalf, lebte auch in späteren Zeiten weiter. In den schweren Kriegszeiten erwartete und erhoffte sich das Volk Hilfe von König László; die ungarischen Soldaten stürmten unter dem Ruf seines Namens auf die Türken zu.

Der heilige László ist der Schutzpatron Ungarns, insbesondere der Grenzen, der ungarischen Soldaten und der Szekler sowie der Schutzpatron von Siebenbürgen. Seit der Verabschiedung der Änderung des Gesetzes über die Bürgerwehr am 16. Mai 2011 ist der Heilige László auch der Schutzpatron der Bürgerwehr in Ungarn.

Quelle

In eigener Sache und neue interessante VideosLiebe Leserinnen und Leser,aufgrund…

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In eigener Sache und neue interessante Videos

Liebe Leserinnen und Leser,

aufgrund eines kurzfristigen Ausfalls im Moderationsteam sowie Urlaubsabwesenheit wird es bis Montag keine regulären News-Beiträge geben.

Wir gehen aktuell davon aus, dass wir dann mit reduzierter Aktivität zurück sein werden – eine hundertprozentige Zusage können wir allerdings noch nicht geben.

Trotzdem gilt: Wichtige Entwicklungen behalten wir…

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Trump und sein Krieg gegen den Iran: Eine Analyse von Colonel Douglas MacGregorI…

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Trump und sein Krieg gegen den Iran: Eine Analyse von Colonel Douglas MacGregor

In einer kürzlich ausgestrahlten Folge von Judging Freedom am 24. Juni 2025 sprach Moderator Andrew Napolitano mit Colonel Douglas MacGregor über die jüngsten militärischen Aktionen der USA gegen den Iran und deren geopolitische Implikationen. Im Fokus stand die Entscheidung von Präsident Donald Trump, 100 Millionen Dollar für den Einsatz von…

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Die wichtigste Lehre aus dem Iran? Kim Jong Un hatte mit allem RechtArnaud Bertr…

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Die wichtigste Lehre aus dem Iran? Kim Jong Un hatte mit allem Recht

Arnaud Bertrand

Es ist schwer, all die wirklich schrecklichen Präzedenzfälle aufzuzählen, die Israel und die USA mit ihrem Verhalten gegenüber dem Iran im jüngsten Krieg geschaffen haben. Aber wenn wir es in einem Satz zusammenfassen müssten, dann wäre es: „Maximale Paranoia und Geheimhaltung ist die einzige vernünftige Sicherheitsstrategie.“

Der Iran…

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„Entdecke das Geheimnis eines gesunden Lebens: 5 Superfoods aus deiner Küche für…

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„Entdecke das Geheimnis eines gesunden Lebens: 5 Superfoods aus deiner Küche für deine tägliche Ernährung“

Die Geheimnisse gesunder Ernährung: 5 Superfoods aus der indischen Küche

Einleitung

In einer Welt, die von ständig wechselnden Wellness-Trends geprägt ist, lohnt es sich, einen Blick auf die traditionellen Superfoods zu werfen, die seit Generationen in unseren Küchen Verwendung finden. Der Sporternährungswissenschaftler Nikhil Kapur, Gründer des Atmantan Wellness Centers, hebt…

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Das Waffenstillstands-KabukiVon Pepe EscobarAm Ende tat der Zirkusdirektor erwar…

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Das Waffenstillstands-Kabuki

Von Pepe Escobar

Am Ende tat der Zirkusdirektor erwartungsgemäß das, was man von ihm erwartete: Er wurde TACO („Trump Always Chickens Out“, Trump kneift immer).

Am Ende tat der Zirkusdirektor erwartungsgemäß das, was man von ihm erwarten konnte: TACO („Trump Always Chickens Out“, Trump kneift immer).

Er war durch drei…

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Hat sich Amerika tatsächlich schon aus Asien zurückgezogen?Arnaud BertrandDies i…

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Hat sich Amerika tatsächlich schon aus Asien zurückgezogen?

Arnaud Bertrand

Dies ist wahrscheinlich die wichtigste geopolitische Analyse, die ich in diesem Jahr, wenn nicht sogar in diesem Jahrzehnt, gehört habe.

Hugh White ist weithin als einer der bedeutendsten strategischen Denker Australiens anerkannt. Er war der erste Direktor des Australian Strategic Policy Institute (ASPI) und ehemaliger stellvertretender Sekretär für…

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Hungarian to Orbit! HUNOR-Programm zur Weltraumfahrt

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Am 25. Juni 2025 brach der ungarische Astronaut Tibor Kapu im Rahmen der Axiom Space Ax-4-Mission zur Internationalen Raumstation (ISS) auf – ein historisches Ereignis, 45 Jahre nach dem letzten ungarischen Raumflug. Der anerkannte Experte für Raumfahrtkommunikation, László Bacsárdi gab in einem Interview für Ungarn Heute Einblicke in die Sicherheitsaspekte der Mission, ihre wissenschaftlichen Ziele und die Bedeutung der ungarischen Raumfahrt.

  • Tibor Kapu startet heute zur ISS. Wie gefährlich ist diese Reise?

Bemannte Raumfahrt ist immer eine Angelegenheit voller Herausforderungen. Tibor Kapu wird als Mitglied einer vierköpfigen Crew an der Axiom Space Ax-4-Mission teilnehmen. Die Nummer „4“ signalisiert, dass es bereits drei erfolgreiche Vorgängermissionen gab. Sowohl Axiom Space als auch die NASA verfügen über beträchtliche Erfahrung darin, den Komfort und die Sicherheit der Astronauten während des Raumflugs zu gewährleisten.

Dank des erheblichen technologischen Fortschritts sind die Missionen heute weniger anfällig für Unglücke, wie sie in den Anfangstagen der Raumfahrt geschahen – man denke an die Tragödie von Apollo 1 oder die beiden Space-Shuttle-Katastrophen der Challenger (1986) und Columbia (2003). Die heutigen Systeme sind viel ausgereifter. Dennoch ist der Übergang in den Weltraum eine Begegnung mit einer völlig anderen physikalischen Umgebung, auf die Astronauten intensiv vorbereitet werden müssen.

Die Auswahl von Tibor Kapu im Rahmen des HUNOR-Programms war ein umfassender Prozess mit zahlreichen Tests und Trainings. Er ist sowohl psychologisch als auch physiologisch bestens auf die anstrengende Reise vorbereitet.

  • Tibor Kapu wird auf der ISS etwa 25 ungarische Experimente in zehn verschiedenen Wissenschaftsbereichen durchführen. Wie wurden diese ausgewählt?
Der ungarische Astronaut reist im Rahmen des Programms „Hungarian to Orbit“ (HUNOR) des ungarischen Ministeriums für auswärtige Angelegenheiten und Handel ins All. Die Zusammenstellung des wissenschaftlichen Programms wurde der HUNOR-Organisation unter dem HUN-REN Forschungszentrum übertragen.

Die Tatsache, dass nach 45 Jahren wieder ein ungarischer, noch dazu ein Forschungsastronaut, ins All fliegt, ist für alle eine große Freude. Charles Simonyi, ein amerikanisch-ungarischer Staatsbürger, besuchte zwar 2007 und 2009 die Internationale Raumstation und führte Experimente durch, war aber eher ein Weltraumtourist als ein Forschungsastronaut.

Als das HUNOR-Programm 2021 ausgeschrieben wurde, war ein zentraler Aspekt, nicht nur einen Touristen, sondern einen Astronauten zu entsenden, der wissenschaftliche Experimente durchführen kann. Dies ist entscheidend, da Forscher zwar viele Ideen für Experimente haben, der Zugang zu Astronautenzeit an Bord der ISS jedoch immer kritisch und begrenzt ist. Daher muss die Zeit der Astronauten effizient genutzt werden.

Da ein ungarischer Astronaut fliegt und seine Reise von unserem Land finanziert wird, kann Ungarn über seine Weltraumzeit verfügen.

Deshalb wurde im Rahmen des HUNOR-Programms eine Ausschreibung gestartet, bei der verschiedene Experimententwürfe sowie Vorschläge für öffentlichkeitswirksame (Public Outreach) Aktivitäten eingereicht werden konnten. Beispiele hierfür sind ein geplanter Funkkontakt mit Tibor Kapu, bei dem er Fragen von Schülern beantworten wird, sowie die Möglichkeit für Menschen, ihre Namen und Fotos auf einer „Bordkarte“ mit ins All zu schicken. Diese Maßnahmen dienen der Popularisierung der Raumfahrt.

Zu den Experimenten kann ich mich nur allgemein äußern. Eines der Kriterien bei der Experimentauswahl war die Fähigkeit des Astronauten zur Durchführung an Bord der ISS. Tibor Kapu wurde intensiv eingewiesen und hat die Abläufe geübt. Bei einem Experiment ist es beispielsweise wichtig, eine Tätigkeit rhythmisch auszuführen, wofür der Experimentleiter extra ein Musikstück komponieren ließ, das den Takt vorgibt.

Ein weiterer Aspekt ist der Transport der Experimente zur ISS. Die Logistik spielte eine Rolle, da die Experimente Platz- und Gewichtsbeschränkungen unterliegen und die Ergebnisse auch zur Erde übertragen werden müssen. All diese Faktoren haben die Art der durchführbaren Experimente begrenzt.

Eine Einschränkung bildete, dass unser Astronaut keinen Weltraumspaziergang unternehmen wird, weshalb Experimente, die Außenarbeiten erfordern, ausgeschlossen waren. Ein weiterer Aspekt bei der Experimentauswahl war, dass sie nicht nur wissenschaftlich fundiert, sondern auch in einer relativ kurzen Zeitspanne – von der Antragsannahme bis zur Mission – realisierbar sein mussten.

Zudem mussten alle Experimente von der NASA akzeptiert und genehmigt werden, da Tibor Kapu mit Axiom Space und einer SpaceX-Rakete fliegt, die NASA aber eine zentrale Rolle in diesem Projekt spielt.
  • Auf der Mission werden insgesamt rund 60 wissenschaftliche Experimente aus 31 Ländern durchgeführt, was einen Rekord darstellt. Die 25 ungarischen Experimente sind daher zahlenmäßig herausragend. Warum stellen wir mehr als ein Drittel der Experimente?

Dies liegt daran, dass Ungarn als Finanzier der Mission über die Zeit des Astronauten verfügen kann, abzüglich der obligatorischen Aktivitäten (z.B. Schlaf und Bewegung) auf der ISS.

Ungarn ist Mitglied der Europäischen Weltraumorganisation (ESA). Bei der Astronautenauswahl der ESA gab es auch ungarische Bewerber, die jedoch nicht in das ESA-Programm aufgenommen wurden. Zusammen mit Tibor Kapu reist ein polnischer Astronaut, Sławosz Uznański-Wiśniewski, der jedoch nicht von Polen, sondern von der ESA entsandt und finanziert wird, daher werden seine Forschungsprogramme auch von dieser Agentur bestimmt.

  • In den vergangenen Jahrzehnten wurden 140 ungarische Weltraumgeräte im Rahmen verschiedener Weltraummissionen ins All gebracht, entweder von anderen Nationen oder im Rahmen internationaler Missionen. Ist das eine beachtliche Zahl für Ungarn?

Absolut. Mitte Mai tauschte ich mich auf einer europäischen Podiumsdiskussion darüber aus, ob unsere Region (Ungarn, Slowakei, Tschechien, Polen) als „aufstrebend“ oder bereits als „entwickelt“ im Raumfahrtbereich bezeichnet werden kann. Ich vertrat dort die Auffassung, dass obwohl die Nachrichten meist über die Raumfahrt in Amerika oder China berichten, auch hier in Ungarn bedeutende Erfolge erzielt wurden.

Die ungarische Raumfahrtgeschichte beginnt bereits 1946 mit Mond-Radar-Experiment von Zoltán Bay– ein bemerkenswerter Erfolg angesichts der damaligen Nachkriegsbedingungen in Budapest. Seitdem wurden viele Ergebnisse erzielt, und

in mehreren Bereichen entstand dank heimischer Forschungs- und Unternehmensentwicklungen Wissen, das man als weltweit einzigartig bezeichnen könnte.

In vielen Bereichen wurden einzigartige Kenntnisse und Entwicklungen erzielt, sei es in den Materialwissenschaften, der Raumfahrtkommunikation oder bei Geräten wie dem dosimetrischen Messsystem „Pille“, das für Bertalan Farkas’ Raumflug entwickelt wurde und bis heute in verschiedenen Versionen im Einsatz ist.

Mehr als 100 Geräte mit ungarischer Beteiligung – sei es durch Unternehmen oder Forschungsinstitute – sind ein Grund zum Stolz.

Zwar gibt es Länder mit noch höheren Zahlen, doch Ungarn hat in den letzten zehn Jahren kontinuierlich neue Projekte und Entwicklungspläne gestartet, um weitere Weltraumgeräte mit ungarischem Beitrag zu schaffen, was auch erfreulich zu sehen ist.

  • Im April wurde das UNIverZOOM-Projekt für Gymnasien in Zusammenarbeit zwischen der Technischen und Wirtschaftswissenschaftlichen Universität Budapest (BME) und dem HUNOR-Programm ausgeschrieben. Das Projekt ermöglicht es den Schülern, parallel zu Tibor Kapu Experimente auf der Erde durchzuführen. Was sind die Ziele dieser Aktion?

Ich kenne den genauen Inhalt der Experimente nicht, aber ich denke, ihre Schönheit liegt gerade darin, dass sie mit Beteiligung von Gymnasialschülern durchgeführt werden können. Die Experimente in den Bereichen Optik, Magnetismus oder Materialprüfung können aufzeigen, wie einzigartig die Naturgesetze im schwerelosen Weltraum im Vergleich zur Erde funktionieren, wo die Schwerkraft Teil unseres Alltags ist.

Beispielsweise schwebt ein Wassertropfen im All, statt zu fallen, und nimmt dort ganz andere Formen an. Auf der Erde verhalten sich dieselben Phänomene ganz anders. Es kann jedoch auch Dinge geben, die sich im Weltraum genauso verhalten wie hier. Meiner Meinung nach können diese Vergleiche den Gymnasialschülern eine sehr gute Diskussionsgrundlage bieten.

Das unbestreitbare Ziel der Experimente ist es, das Interesse junger Menschen an naturwissenschaftlichen Bereichen zu wecken und zu stärken.
  • Sie sind der Studiengangsleiter des Masterstudiengangs Raumfahrtechnik an der BME. Wie viele Studierende hat der Studiengang derzeit? Erwarten Sie aufgrund der Popularität der Mission von Tibor Kapu einen Anstieg der Zahlen?

Der Masterstudiengang Raumfahrtechnik ist in Ungarn eine wichtige Ergänzung, da in der heimischen Raumfahrtindustrie über 60 Forschungsinstitute und Unternehmen präsent sind und diese Zahl, auch durch Start-ups, stetig wächst. Die BME war 2020 Vorreiter bei der Schaffung dieses Studiengangs, der 2022 an unserer Universität startete.

Unser Masterstudiengang baut auf unserem umfassenden Wissen über Raumfahrttechnologie auf. Im Jahr 2012 wurde der erste ungarische Kleinsatellit, Masat 1, bei uns entwickelt und gestartet. Das damalige Team arbeitet seitdem an verschiedenen Kleinsatelliten – inzwischen in kleineren Formaten (5x5x5 cm), darunter SMOG-P (2019), SMOG-1 (2021), MRC-100 (vor Kurzem) und aktuell der Satellit Hunity. Andere Kollegen waren an verschiedenen Raumfahrtmissionen beteiligt, am Bau und der Fertigung bestimmter Teile von Planetenforschungssonden. An der Universität hat sich somit sehr viel raumfahrttechnisches Wissen angesammelt. Darauf haben wir uns bei der Erstellung unseres eigenen Masterstudiengangs Raumfahrtechnik konzentriert.

Bei der Einführung 2022 gab es über 100 Bewerber, von denen 26 aufgenommen wurden. 19 dieser Studenten schlossen ihr Studium nach Studienplan in vier Semestern ab. Wir nehmen weiterhin neue Studierende in jedem Semester auf, mit einer Größe von 10 bis 20 Studierenden pro akademisches Jahr. Absolventen dieses Studiengangs sind in der Lage, die komplexen Herausforderungen der Raumfahrttechnologie – von der Entwicklung im All bis zum Betrieb auf der Erde – zu verstehen. Die Mission des ungarischen Astronauten wird das Interesse sicherlich weiter steigern.

  • Orsolya Ferencz, Ministerbeauftragte für Raumfahrtforschung, sagte, die Geschichte des 21. Jahrhunderts werde im Weltraum geschrieben. Teilen Sie diese Ansicht?

Ich stimme dieser Aussage voll und ganz zu. Unser tägliches Leben auf der Erde hängt entscheidend von der Weltrauminfrastruktur ab, insbesondere von Satelliten. Navigationssatelliten sind offensichtlich unverzichtbar um uns zurechtzufinden. Aber auch für die Synchronisierung unserer verschiedenen Systeme nutzen wir Atomuhren, die sich an Bord der Navigationssatelliten befinden. Ein Ausfall der Navigationssatelliten könnte z.B. den automatisierten Handel an den Börsen, die in der Präzisionslandwirtschaft tätigen Geräte sowie den Flug- und Schienenverkehr stören. Neben Navigationssatelliten nutzen wir auch Kommunikations- und Erdbeobachtungssatelliten für eine Vielzahl von Anwendungen.

Die Entwicklung der Raumfahrt verschiebt sich zunehmend von der reinen Dienstanbieterrolle hin zur Sicherung und dem Schutz dieser kritischen Infrastruktur im Orbit. Der Zugriff auf oder die Beeinträchtigung von Satelliten im niedrigen Erdorbit könnte massive zivile und militärische Probleme verursachen.

Die immer größere Abhängigkeit von Raumfahrzeugen macht es meiner Ansicht nach unbestreitbar, dass der Weltraum ein zentraler Schauplatz für die Entwicklung des 21. Jahrhunderts ist.

—-

László Bacsárdi, anerkannter Experte für Raumfahrtkommunikation, Quanteninformatiker und Leiter des Labors für Mobile Kommunikation und Quantentechnologien sowie des Masterstudiengangs Raumfahrttechnik an der Technischen und Wirtschaftswissenschaftlichen Universität Budapest (BME). Das Interview wurde von Enikő Enzsöl geführt.

Quelle: https://ungarnheute.hu/news/tibor-kapus-historische-mission-ein-gespraech-ueber-ungarns-ambitionen-im-all-68428/

Bild: Tibor Kapu nimmt auch eine Glücksfigur mit. Der ikonische TV-Maci war bereits im Weltraum: 1980 nahm ihn Bertalan Farkas mit. Aus TV-Maci soll eine Tradition werden, der alle ungarischen Astronauten begleitet,

Quelle

Das iranische Parlament hat gerade einen Plan zur Beendigung der Beziehungen zu…

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⚡️ Das iranische Parlament hat gerade einen Plan zur Beendigung der Beziehungen zur IAEA gebilligt – keine weitere Zusammenarbeit, und Verstöße werden bestraft. Via RT.com

Wer sich ein Antifa-T-Shirt überstreift, dem ist alles erlaubt

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Tichys Einblick

Selbstjustiz hat im Rechtsstaat nicht zu suchen. Wer – aus welchen ideologischen oder vermeintlich „hehren“ Gründen auch immer – danach trachtet, andere zu verletzten oder gar zu töten, muss mit der Härte des Rechtsstaates rechnen.

Für linksextreme Schlägertrupps scheint das nicht zu gelten. Unter dem Deckmantel ihres Kampfes gegen Faschismus und unter Inkaufnahme tödlicher Verletzungen dreschen sie auf Rechtsextreme ein. Wenn der Rechtsstaat sie schließlich zur Verantwortung zieht, inhaftiert, verurteilt, dann marschiert ein intellektuell windiges Heer an mehr oder weniger unbedeutenden linken, roten, grünen und pseudoliberalen Politikern und Aktivisten auf, um sich gegenseitig in der Solidarität für die Schläger zu überbieten. Genug der abstrakten Ausführungen. Was ist Sache?

Causa Lina E.

Die selbsternannte Antifa-Kämpfern Lina E. (heute 30) hatte sich spätestens 2018 der kriminellen Vereinigung mit dem Namen „Hammerbande“ angeschlossen; sie war zwischen 2018 und 2020 an drei Überfällen auf Mitglieder der rechtsradikalen Szene beteiligt. Die Opfer wurden – mit einem Hammer als Waffe – teils schwer verletzt. Das Oberlandesgericht (OLG) Dresden hatte Lina E. nach 98 (!) Verhandlungstagen schließlich im Mai 2023 wegen mehrerer Angriffe auf tatsächliche und vermeintliche Anhänger der rechten Szene zu einer Freiheitsstrafe von 5 Jahren und 3 Monaten verurteilt, sie aber auf freien Fuß gesetzt.

Seit Ende April 2025 sitzt sie nach dem Revisionsprozess vor dem Bundesgerichtshof (BHH) wieder im Gefängnis. Ihre zweieinhalb Jahre andauernde Untersuchungshaft wird wohl berücksichtigt werden. Der BGH hatte das OLG-Urteil im März 2025 bestätigt. Das OLG-Urteil zuvor hatte 2023 gewalttätige Proteste der linksradikalen Szene – darunter viele Studenten – in mehreren deutschen Städten ausgelöst. Unter anderem war es in Leipzig bei gewalttätigen Protesten gegen das OLG-Urteil zu 1.323 Ermittlungsverfahren wegen Landfriedensbruch bekommen.

Causa Hanna S.

Hanna S. hat sich im Februar 2023 zusammen mit anderen Mitgliedern der „Hammerbande“ mutmaßlich an zwei Überfällen auf insgesamt drei tatsächliche oder vermeintliche „Rechte“ in Budapest beteiligt. Und dabei den Opfern Verletzungen mit Schlagwerkzeugen zugefügt. Anfang Mai 2024 wurde Hanna S. von Zielfahndern in Nürnberg entdeckt und wegen Mordversuchs in Haft genommen. Dann der Gipfel: Mittlerweile wurde bekannt, dass das bis Anfang Mai 2025 von Cem Özdemir (Grüne) interimsmäßig geleitete Bildungsministerium gemeinsam mit dem „Deutschen Studierendenwerk“ den 27. Bundespreis für Kunststudierende an Hanna S. verliehen hat. Der Preis ist mit 30.000 Euro dotiert.

Zusätzlich unterstützt ein Produktionsstipendium von insgesamt 18.000 Euro die „Künstler“ Hanna S. dabei, Werke für die Gewinner-Ausstellung im November 2025 in der Bonner Kunsthalle zu realisieren. Hannas Akademie hatte die Studentin für diesen Preis zu einem Zeitpunkt nominiert, als Hanna bereits in Haft war. Die Jury der Akademie wollte davon nichts wissen. Sie schrieb: „Hanna Schillers künstlerische Praxis findet ihren Ausgangspunkt in einer Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftspolitischen Themen – wie etwa dem ansteigenden Rechtsruck, der Flüchtlingskrise oder strukturellen Sexismen …“

Und nun die Top-Causa Maja T.

Maja T. (24; ursprünglicher Name: Simeon Ravi Trux, nach eigenen Angaben eine nicht-binäre Person, Gegen Simeon Ravi Trux seit 2017 insgesamt acht Strafverfahren (!) eingeleitet wurden. Neben mehreren Gewaltverbrechen wurden ihm Drogenhandel und ein bewaffnet verübter Raub zur Last gelegt.) Ihm/ihr wird vorgeworfen, 2023 in einer Gruppe von linken „Aktivisten“ mehrere „Rechtsextremisten“ in Budapest mit Stöcken zusammengeschlagen zu haben. Die deutschen Behörden hatten T. im Juni 2024 nach Ungarn überstellt, was zu spät vom Verfassungsgericht untersagt worden war. Die Auslieferung hatte bereits stattgefunden. Ein ungarischer Richter hat nun Majas Freilassung und Überstellung nach Deutschland verworfen. Das zuständige Gericht begründete dies mit erhöhter Fluchtgefahr angesichts eines möglichen Strafmaßes von bis zu 24 Jahren Haft. Maja T. sagte nach der Urteilsverkündung, es gebe „keinen objektiven Grund“ für eine weitere Inhaftierung, deren Bedingungen „unmenschlich“ seien. T. kündigte die Fortsetzung eines vor 16 Tagen begonnenen Hungerstreiks an.

Katrin Göring-Eckardt besucht Maja T. im ungarischen Gefängnis

Nun will die grüne „Spitzenpolitikerin“ Katrin Göring-Eckardt (KGE, Ex-Vizepräsidentin des Bundestages, qua Ausbildung Drittel-Theologin, Ex-Vorsitzende der Grünen, Ex-Präses der EKD) Maja T. Ende Juni in Ungarn besuchen. T. stammt wie Göring-Eckardt aus Thüringen. KGE will zugleich an der Pride-Veranstaltung in Budapest teilnehmen. Neben KGE werden – auf Kosten der Steuerzahler – weitere Politiker nach Ungarn reisen, allein aus dem EU-Parlament werden mehr als 60 Abgeordnete erwartet – etwa von den Grünen, den Sozialdemokraten, den Liberalen, den Linken und den Konservativen (!).

Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD) soll sich nach deren Willen dafür einsetzen, dass Maja T. nach Deutschland überstellt wird.

In einem Brief schreiben diese Leute:

Die Bundesregierung darf nicht weiter wegschauen, wie Ungarn ein Exempel an der antifaschistischen Person statuiert“,

erklärte etwa der Linken-Fraktionschef im Europaparlament, Martin Schirdewan.

Und die Moral von der Geschicht’: Wer sich ein Antifa-T-Shirt überstreift, dem ist alles erlaubt, auch Selbstjustiz. Er kann mit dem Leben politischer, ideologischer „Feinde“ spielen. Mehr noch: Er wird geehrt, seine Inhaftierung bzw. Verurteilung wird zum Staatsskandal hochgejubelt, er bekommt „namhaften“ Besuch und Solidaritätsbekundungen. Und Leute wie KGE entblöden sich nicht, hier ein Zeichen setzen zu wollen. Eine KGE, die als Direktkandidatin am 23. Februar 2025 bei der Bundestagswahl im Wahlkreis 192 (Erfurt – Weimar – Weimarer Land II) mit 3,1 Prozent unterging. Als hypermoralisierende 3,1-Prozent-„Volksvertreterin“ fühlt sie sich dennoch legitimiert, sich mit Gewalttätern gemein zu machen. Wer nimmt eine solche Person noch ernst?

Quelle: Tichys Einblick

P.S.

Causa Ilaria Salis

Ilaria Salis ist eine italienische Politikerin und linke Aktivistin. Sie wurde Anfang 2023 in Budapest verhaftet. Die Behörden warfen ihr einen lebensgefährlichen Angriff auf drei Personen am Vortag vor, die sie für Neonazis gehalten habe. Sie bekannte sich vor Gericht nicht schuldig. Um eine Einstellung des Verfahrens und parlamentarische Immunität zu erwirken, nominierte sie die links-grüne Alleanza Verdi e Sinistra (AVS) als Listenkandidatin zur Europawahl 2024. Die AVS erhielt knapp 6,8 Prozent der italienischen Stimmen und damit 6 Sitze. Fünf Tage nach der Wahl durfte Salis am 14. Juni 2024 auf richterlichen Beschluss nach Italien zurückkehren. Sie ist seit Juli 2024 Mitglied im 10. Europäischen Parlaments und schloss sich der Linksfraktion an. Dort wurde sie in den Vorstand gewählt und als ordentliches Mitglied für den Ausschuss für bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres benannt.

Quelle