Verrat ist wie eine Seuche, gegen die es keinen Impfstoff gibt. Er ist immer da, unausrottbar. Ein Beispiel dafür ist unsere Zeit, in der wir sehen, dass die treulosen Verräter die Welt erneut für dreißig Silberlinge verkauft haben. Wir wissen bereits, wer sie sind, und könnten endlos über die Fälle sprechen – schwerwiegende Themen, die unser Schicksal und das der Erde bestimmen oder sogar umkehren. Sie haben auch dafür gesorgt, dass uns das glitzernde Spinnennetz des Internets umhüllt und den Computer in die Köpfe der Menschen einpflanzt. Natürlich, so ist es leicht, uns zu täuschen; wie eine wohlmeinende Droge hilft die Lüge, uns etwas glauben zu lassen, das sogar unsere Zerstörung herbeiführen könnte. Und wo steht Europa in all dem? Es reicht, nur an die nun vergangene Olympiade in Paris zu denken. Im Gegensatz zu den beeindruckenden Leistungen der Athleten, die sich jahrelang vorbereitet, trainiert und bis zur Erschöpfung gekämpft haben, um den olympischen Geist von „Citius, Altius, Fortius!“ – „Schneller, Höher, Stärker!“ – zu verkörpern, steht Frankreichs Meinung über die Olympischen Spiele und die Welt. Jeder kann über die Eröffnungszeremonie, die schmutzige Seine als Austragungsort für Schwimmwettbewerbe oder die „Männerfrauen“, die ihre Partnerinnen schlagen, nachdenken, aber hier wollen wir innehalten. Es reicht, wenn wir uns erlauben, die Organisation als mindestens innovativ, unvergesslich, verwirrend und niederschmetternd zu bezeichnen. Ein großer Teil der Medien hat die offiziell als XXXIII. Olympische Sommerspiele bezeichnete Veranstaltung als „Woke-Olympiade“ eingestuft. Warum sollte das epochale Ideal unserer Zeit dies auslassen? Schließlich verschont der „recycelte Kommunismus“ niemanden und nichts. Er schleicht sich unter unser Kissen, lebt mit uns und zerstört alles, von dem wir uns niemals hätten träumen lassen, dass es auch angegriffen werden könnte.
Selbst die arme Erythrina caffra, diese strahlend rote Blütenwunderpflanze, die die Küsten des schwarzen Kontinents schmückt, blieb nicht verschont. Der zweite Teil des lateinischen Namens des Kaffern-Korallenbaums leitet sich nämlich von einem arabischen Begriff ab, der „Ungläubiger“ bedeutet und lange Zeit als Schimpfwort für Farbige in Südafrika verwendet wurde. „Dieses Wort birgt eine sehr gewalttätige, brutale und sozial ungerechte Geschichte in sich“, sagte ein Pflanzenmolekularbiologe der Universität Stellenbosch zu diesem Problem. Der Ausdruck findet sich jedoch in den wissenschaftlichen Namen von über 200 Pflanzen, 13 Algen und 70 Pilzen. Man kann sich vorstellen, welches Fachchaos entsteht, wenn sich die Verantwortlichen entschließen, die Namen zu ändern. Auch die in ungarischen Gärten beliebte Begonie könnte ein ähnliches Schicksal ereilen, wenn die Gewalt die Vernunft besiegt. Ihr Namensgeber, Michel Bégon, war nämlich ein Kolonialgouverneur, weshalb sein Name aus der beliebten Blume verbannt werden müsste – obwohl sie genau wegen dieses Beamten so genannt wird, zumindest laut einer möglichen Erklärung zur Namensherkunft. Das Problem der negativen Namenskonnotationen ist nicht einfach zu lösen. Das nomenklatorische Komitee des alle sechs Jahre tagenden Internationalen Botanischen Kongresses hat jedenfalls ein spezielles Gremium zur Diskussion der ethischen Richtlinien für die Benennung von Arten eingerichtet. Ab 2026 soll jeder neue, als abwertend empfundene Artname zur Ablehnung vorgeschlagen werden. Wir hätten gleich einen Vorschlag: Die Entscheidungsträger sollten auch darüber nachdenken, wie sie die heutige Zeit mit der neuen Ideologie reinigen können, insbesondere indem sie das Problem, die ehemaligen Kolonien, aus der Geschichte tilgen und verschwinden lassen.
Rassistische Namen betreffen auch Vögel. Die American Ornithological Society arbeitet bereits daran: Eine neue Regel sieht die Änderung der Namen von 70 bis 80 Arten in den USA und Kanada vor. Bald werden wir uns vom Anna-Kolibri, Lewis’ Specht und sogar dem Zedernlaubtyrann verabschieden müssen. „Die Gesellschaft widmet besondere Aufmerksamkeit jenen Vögeln, deren Namen mit historischer Ungerechtigkeit verbunden sind.“
„Das Narrenschiff wird von einem Kobold gesteuert Mit voller Fahrt voraus, auf den Riff zu.“ Mit diesem Liedtext illustrierte ein deutscher Atomenergie-Ingenieur auf der 16. Konferenz des Europäischen Klima- und Energieinstituts (EIKE) die von seiner Heimat verfolgte tiefgrüne Energiepolitik. Die ursprünglich deutsche, heute globale klimakritische Konferenz fand im Juni in Maria Enzersdorf bei Wien statt, unter Beteiligung internationaler Organisationen und namhafter Professoren. Das inzwischen weltweit bedeutendste Klima- und Energieforum machte auf zahlreiche extrem wichtige, von den Klimaschreckenspropheten verschleierte Tatsachen aufmerksam. Ein ernsthafter Fachbericht wurde darüber von László Csaba Szarka, einem Geophysiker und Akademiker, erstellt. Der Artikel ist online für jeden zugänglich, der an diesem bis auf die Knochen abgenagten und durch einseitige Berichterstattung verzerrten Thema interessiert ist. Es ist buchstäblich ein brennendes Thema. Die Zukunftsprognose ist beängstigend, aber nicht wegen des Klimas, sondern weil der extreme Sensibilismus (Wokeismus) allmählich auch die Wissenschaft verblendet und „wokeisiert“. In der schönen neuen Zukunft fordern entschlossene Anhänger bereits, dass der Klimawandel als Krankheits- und sogar Todesursache eingetragen werden kann. Synthetisches oder Laborfleisch wird Pflicht sein, und in Irland wurden bereits 200.000 Rinder aus diesem Grund getötet. Laut amerikanischen Medienberichten hat die als politisches Instrument eingesetzte weltweite Panikmache in dieser Angelegenheit bereits so weit geführt, dass die Realität angegriffen wird, nämlich dass „kritisches Denken zu Fehlinformationen führt“ und auf eine fakten- und datenbasierte Herangehensweise verzichtet werden muss. Die Realität ist störend? Kein Problem, räumen wir sie aus dem Weg!
Seit Jahrzehnten hören wir, dass die Gletscher langsam, aber sicher schmelzen, der Meeresspiegel steigt und Städte bald von der Landkarte verschwinden. Auf der oben erwähnten EIKE-Konferenz wies jedoch der Präsident des amerikanischen Heartland Institute darauf hin, dass die Eismasse in der Antarktis wächst. Und die in der Arktis? Die schwedische Tageszeitung Aftonbladet berichtete kürzlich darüber: An Bord des 13.000 Tonnen schweren Eisbrechers Oden brachen etwa 40 schwedische Wissenschaftler in die Arktis auf. Ihr Ziel war es, die Auswirkungen des Klimawandels in der Region zu untersuchen, insbesondere das Schmelzen des Eises und die Auswirkungen wärmerer Luftströme aus dem Süden. Laut den Forschern ist die Arktis das „Kanarienvogel“ des Klimawandels, wo die Veränderungen verstärkt zum Tragen kommen und die Erwärmung schneller voranschreitet. Dafür seien genauere vor Ort gesammelte Informationen und darauf basierende präzisere wissenschaftliche Modelle erforderlich – deshalb brachen sie vor einigen Wochen in die Arktis auf. Doch die schwedischen Wissenschaftler mussten umkehren und kehrten schließlich aus dem hohen Norden zurück. „Der Grund dafür: zu viel Eis und zu viele Eisbären.“ Der Meteorologieprofessor der Universität Stockholm bezeichnete das gefrorene Wasser als schwierige Angelegenheit. Er bedauerte auch, dass sie nicht so viele warme Luftströme gefunden hätten, wie erhofft. Und auch die neugierigen Bären verhielten sich nicht wie zahme Haustiere. Schon wieder hat die verflixte Realität nicht so funktioniert, wie es sich die Klimaforscher vorgestellt hatten. Vielleicht schmilzt das Eis in der Arktis doch nicht so schnell, und um das Aussterben der schneeweißen Raubkatzen müssen wir uns auch nicht so große Sorgen machen. Ich persönlich bin darüber keineswegs traurig. Mögen sie leben und sich vermehren, schließlich ist dies ihr Zuhause. Wenn es ihnen gefällt, mögen sie die vorbeiziehenden, eindringenden Wissenschaftler ruhig nerven. Bei denen kommt mir nur ein alberner Ausdruck in den Sinn. Ich hoffe, er ist woke-sicher, wird von niemandem als gewalttätig, sozial ungerecht oder rassistisch angesehen: Tollpatsche.
Übersetzt und bearbeitet von Gyöngyi Kiss