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Wie die Balaton-Landschaft in den letzten 200 Jahren verändert wurde

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7. Juli 2025 Geopark.hu von Gergely Ancsin

Zweihundert Jahre nach dem Abriss der ersten Mühle können wir das Verschwinden des natürlichen Zustands des Balatons (Plattensee) und den bittersüßen Geburtstag des neuen Balatons zählen.

Vor rund 200 Jahren geschah ein ganz besonderes Ereignis: 1822 wurde die ein Jahr zuvor bereits abgebrannte Wassermühle in Siófok endgültig abgerissen. Das Verschwinden dieses Gebäudes veränderte das Schicksal des Balatons grundlegend.

Aber warum war der Abriss dieses scheinbar unbedeutenden Gebäudes so entscheidend, und was waren die Gründe für seine Zerstörung? Um die Antwort zu finden, müssen wir in die Zeit nach der 150 Jahre dauernden Türkenherrschaft (18. Jh.) zurückgehen.

Abgesehen von den Landschaftselementen, die seit Jahrtausenden die Tätigkeit des Menschen darstellen (Siedlungen, Wege, Ackerland, Weinberge), war eine der wichtigsten landschaftsgestaltenden Tätigkeiten jener Zeit die Wasserregulierung, die im Balatongebiet große Auswirkungen hatte (die andere war die Ausrottung der natürlichen Vegetation).

Nach der osmanischen Zeit, also

nach der Türkenbelagerung des mittleren Ungarns befand sich das Gebiet im Zustand der Verwüstung:

In der transdanubischen Region um den Balaton herum herrschten Umweltbedingungen, die heute unvorstellbar erscheinen. Das 18.000 km² große, völlig verwilderte Sumpfgebiet, zu dem auch die Uferlandschaft gehörten, war die meiste Zeit des Jahres fast unpassierbar. Nicht nur die benachbarten Komitate, sondern oft auch die nahe beieinander liegenden Dörfer waren monatelang von einander und von der Außenwelt abgeschnitten. Aufgrund der Topographie konnte das Hochwasser nicht abgeleitet werden, so dass es in den Tälern eingeschlossen wurde.

Hinzu kam der Bau von Wassermühlen an kleinen Wasserläufen, die mit Dämmen gestaut werden mussten, damit das Wasser weiterfließen konnte, was die Versumpfung noch verstärkte. In den dichten Sümpfen brüteten Millionen von Stechmücken, und ein Großteil der Landschaft wurde zu einem ungesunden Lebensraum, in dem Malaria und Milzbrand grassierten. Für all dies gab es viele Gründe, der wichtigste war die Tatsache, dass sich nach den turbulenten Jahrzehnten der türkischen Besatzung (1526-1699), der Befreiung (1699) und des Rákóczi-Unabhängigkeitskrieges (1703-1711) jahrzehntelang die Fragen des Landbesitzes ungeklärt hinzogen und es keinen wirklichen Eigentümer der Ländereien gab. Solange diese Situation nicht bereinigt wurde, war es nicht möglich, groß angelegte Wasserwirtschaftsarbeiten und die Flussregulierung durchzuführen.

In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde die Notwendigkeit der Trockenlegung von Sümpfen und der Regulierung von Flüssen deutlich.

Die nun fest stehenden sesshafteren Besitzer der Sumpfgebiete wollten ihr bisher brachliegendes Land (am liebsten mit öffentlichen Geldern) in die Wirtschaft einbringen, und die rastlose, landschaftsgestaltende Bevölkerung erhoffte sich wieder bessere Ausbeutung der natürlichen Ressourcen und hegte Hoffnung auf finanziellen Gewinn. Diese Absicht entsprach weitgehend den Zielen der Wiener Staatskanzlei, die zur Erhöhung ihrer Staatseinnahmen die Wirtschaft und den Außenhandel vor allem in den von den Türken zurückeroberten Gebieten nach dem Vorbild Englands, Frankreichs und der Niederlande ankurbeln wollte, was wiederum eine Verbesserung der Verkehrs- und Transportbedingungen und eine Produktivitätssteigerung notwendig machte.

Zu diesem Zweck wurden im ganzen Land riesige, äußerst ressourcenintensive und über die Jahrhunderte andauernde Wasserregulierungen in Angriff genommen, wobei in der Region des Balatons spezielle Wasserregulierungsverbände (oder faktisch Wasserentnahmeverbände) gegründet wurden. Die Entschlossenheit des Wiener Hofes zeigt sich darin,

dass gegen Ende des Jahrhunderts die fast vollständige Trockenlegung (!) von Balaton auf der Tagesordnung stand.

Der nach Samuel Krieger benannte und von Maria Theresia genehmigte Plan zielte auf nichts Geringeres als die Beherrschung des Wassers und die Schiffbarkeit des gesamten Transdanubiens.

Der Protagonist unserer Geschichte ist der am 3. August 1842 gegründete „Balatonmelléki Somogymegyei Vízlecsapoló Társulat“ (Wasserentnahmegesellschaft neben dem Balaton im Komitat Somogy), später (ab 1888) „Balaton-Mutter-Wasserregulierungsgesellschaft“ genannt. Nach dem Abriss der oben erwähnten Wassermühle von Siófok im Jahr 1822 kaufte der Verein 1847 die Wassermühle des Domkapitels von Veszprém bei Balatonkiliti, die er 1848 zusammen mit dem Damm abriss. Anschließend ließ er für den noch natürlichen Sió-Fluss einen 1615 Meter langen Kanal vom Mühlenstandort nach Siófok bauen. Diese scheinbar unbedeutenden Investitionen hatten eine dramatische Wirkung:

Nach der Beseitigung der Mühle in Siófok sank der Wasserspiegel des Sees um etwa einen Meter, und nach dem Abriss der Mühle in Balatonkiliti und dem Bau des Kanals sank der Wasserspiegel um weitere 1,47 Meter im Vergleich zum durchschnittlichen Wasserstand der damaligen Zeit!

Das Schicksal dieser beiden Mühlen und des Balatons war also eng miteinander verknüpft, und ihr Verschwinden war somit von großer Bedeutung. Zweihundert Jahre nach dem Abriss der ersten Mühle können wir also das Verschwinden des natürlichen Zustands von Balaton und den bittersüßen Geburtstag des neuen Balatons zählen.

In den folgenden Jahrzehnten wurde die Landschaft von Balaton radikal verändert, und es begann eine umfangreiche Wasserregulierung, nicht zuletzt um den Bedürfnissen des Badebetriebs und des Tourismus gerecht zu werden. Das heutige Erscheinungsbild des Sees ist zu einem großen Teil das Ergebnis menschlicher Eingriffe: Der Wasserstand wird durch Schleusen kontrolliert, wodurch die früher viel größeren Schwankungen beseitigt wurden; die Sümpfe wurden trockengelegt und ausgetrocknet, ein großer Teil des Seeufers wurde mit Beton und wellenbrechenden Felsformationen gezähmt, und

heute gibt es kaum einen Uferabschnitt, an dem nicht die Hand des Menschen zu sehen ist.

Die Ufersiedlungen, die ihre ursprüngliche Funktion verloren haben und zu Ferienanlagen umfunktioniert wurden, erstrecken sich über Dutzende von Kilometern, insbesondere am Südufer. In ihnen stehen Tausende von Ferienhäusern an schachbrettartig angelegten Straßen, ihre Bewohner und Nutzer sind weitgehend von Touristen und Badegästen ersetzt worden, und was eine traditionelle Volkskultur hätte sein können, ist verschwunden. Die Landschaft ist von Straßen, Eisenbahnen, Kanälen und Stromleitungen durchzogen. Zum Glück gibt es trotz alledem noch etwas vom einzigartigen Natur- und Kulturerbe der Region, das es zu bewahren gilt, ja, das ist die Pflicht des modernen Menschen, sie zu erhalten und zu präsentieren.

Quelle: http://www.geopark.hu/home/bakony-balaton-geopark/ember-es-taj/2261-200-eves- szabalyozott-balaton

Deutsche Übersetzung von Dr. Andrea Martin

Quelle

Wie Russen heute Deutschland sehen(Red.) Stefano di Lorenzo, geboren in Italien,…

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Wie Russen heute Deutschland sehen

(Red.) Stefano di Lorenzo, geboren in Italien, an deutschen Universitäten ausgebildet und jetzt in Russland lebend, ist nachgerade prädestiniert, die Beziehungen zwischen Russland und Deutschland mit unabhängigen Augen zu betrachten und zu beurteilen. Viele Russen haben Deutschland trotz dem Zweiten Weltkrieg, der von Deutschland begonnen wurde und der die damalige…

https://uncutnews.ch/wie-russen-heute-deutschland-sehen/

Pepe Escobar BERICHTET vom ersten Tag des BRICS-Gipfels in RioPepe Escobar liefe…

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🌐🇧🇷🇷🇺🇮🇳🇨🇳🇿🇦Pepe Escobar BERICHTET vom ersten Tag des BRICS-Gipfels in Rio

Pepe Escobar liefert eine präzise Analyse der politischen und geoökonomischen Lage beim BRICS-Gipfel – mit bedeutenden Weichenstellungen hinter den Kulissen.

💬 „Der wichtigste Tag… war gestern, denn es war der Tag des BRICS Business Council…“ – das wahre Herz des Globalen Südens.

👉 Die wichtigsten Punkte vom ersten Tag:

🔻 BRICS-Erklärung veröffentlicht:
Diplomatisch klar und deutlich – Verurteilung des Völkermords in Gaza, der Angriffe auf zivile Ziele in Russland, der Attacken auf militärische Einrichtungen – und des US-Angriffs auf Iran als „einen unprovozierten, einseitigen Angriff“.

🔻 Russlands großer geoökonomischer Vorstoß:
Russland treibt Pläne für ein neues Abrechnungs- und Zahlungssystem voran, eine eigene BRICS-Kreditratingagentur sowie die Grundlagen für eine alternative globale Finanzordnung.

💬 „Die Neue Entwicklungsbank (NDB)… könnte zum Katalysator eines neuen Systems werden, das SWIFT schrittweise umgeht.“

🔻 Integration des Globalen Südens:
Beim Business Council war Malaysias Premierminister Anwar Ibrahim der Star. Lula wird später in diesem Jahr ASEAN besuchen – Südamerika und Südostasien rücken zusammen. Es geht nicht mehr nur um Kontinente, sondern um echte Zusammenarbeit.

🔻 Politische Strategie: Pepe bringt es auf den Punkt:
💬 „Der Krieg des Imperiums richtet sich gegen uns alle, die BRICS-Mitglieder – aber wir werden ihn auf zivilisierte Weise führen… und wir organisieren gerade ein neues geoökonomisches und geopolitisches System für eine bessere Zukunft.“

📆 Der Gipfel geht weiter – aber die Richtung ist klar.
Mehr morgen – dranbleiben!

„Chemotherapie ist ein Schwindel.“Dr. Paul Marik:„Chemotherapie verlängert das L…

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🚨„Chemotherapie ist ein Schwindel.“
Dr. Paul Marik:

„Chemotherapie verlängert das Leben um etwa zwei bis drei Monate.“

„Bei manchen Krebsarten … verkürzt sie tatsächlich die Lebenserwartung.“

„Es handelt sich um einen Schwindel, der von der Pharmaindustrie inszeniert wird, um auf Kosten der leidenden Menschen Geld zu machen.“
„Es generiert Milliarden von Dollar.“

Nennen wir es den Selenskyj-Plan:Er versucht, uns zu zwingen, keine bezahlbare …

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📢 Nennen wir es den Selenskyj-Plan:

Er versucht, uns zu zwingen, keine bezahlbare Energie mehr aus Russland zu kaufen – ungeachtet der Kosten für unsere Bevölkerung. Die Gasrechnungen würden sich verdreifachen, die Stromrechnungen sich verdoppeln.

🇭🇺 „Ich werde nicht zulassen, dass Brüssel ungarische Familien für die Ukraine opfert! Ich werde mein Veto einlegen. Ich werde Widerstand leisten. Ich werde mich weiterhin gegen alles wehren, was unseren Haushalten schaden würde.“ – Viktor Orbán

Pepe Escobar meldet sich aus Niterói: Medienoffensive der BRICS im AnmarschDire…

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🌍 Pepe Escobar meldet sich aus Niterói: Medienoffensive der BRICS im Anmarsch

Direkt aus einem kolonialen Palast gegenüber von Rio berichtet Escobar von einer aufgeladenen Atmosphäre kurz vor dem BRICS-Gipfel. Inmitten von Konferenzen, Panels und Thinktank-Treffen wird klar:

🧠 Eine BRICS-Medienorganisation soll entstehen – mit dem Ziel, die globalen Narrative des „Imperiums des Chaos“ (aka Westen) zu durchbrechen und dem Globalen Süden endlich eigene Kommunikationsmacht zu geben.

🏦 Beim Jahrestreffen der BRICS-Bank (NDB), unter Leitung von Dilma Rousseff, sprach auch Präsident Lula über den neuen Kurs. Parallel dazu veranstaltete der Beijing Club – ein frischer chinesischer Thinktank – hochkarätige Diskussionsrunden mit Wissenschaftlern aus China, Brasilien und Südafrika.

💬 Themen: Chinesische Investitionen in Brasilien, Spannungen zwischen Indien und China, und vor allem – die strategische Neuausrichtung der BRICS gegen westliche Dominanz.

🕸 Fazit: Was hier geschieht, ist mehr als ein Gipfel – es ist das Entstehen eines neuen Informations- und Machtnetzwerks. Rio wird zum Zentrum des Widerstands gegen das westliche Deutungsmonopol.

📡 Weitere Updates folgen – die Hauptshow beginnt am Sonntag. Bleibt dran!

Budapest Pride – wer hat gewonnen?

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5. Juli 2025 Exxpress.at von Bence Bauer

Die mit großem internationalen Medienrummel verknüpfte Budapest Pride am 28. Juni 2025 wurde gemeinhin als ein Sieg der LGBTQ-Gemeinschaft und der sie unterstützenden politischen Bewegungen über die konservative ungarische Regierung von Viktor Orbán gefeiert. Doch genau das Gegenteil ist der Fall.

Im Mittelpunkt der Kritik an Viktor Orbán steht die Migrationspolitik mit der Bewahrung der ungarischen und europäischen Identität und die Gesellschaftspolitik mit einem familien- und kinderorientierten Ansatz. Um die Kinder und Jugendlichen vor der Genderideologie und der Propagierung der LGBTQ-Lebensweise zu schützen, wurde 2021 ein Kinderschutzgesetz verabschiedet, das sexualisierte Inhalte in der Öffentlichkeit aus Gründen des Kinderschutzes tabuisiert. Trotzdem fand aber jedes Jahr weiterhin die Budapest Pride statt.

Dieses Jahr wurde jedoch eine gesetzliche Regelung getroffen, die möglich macht, öffentliche Veranstaltungen, die dem Geist des Kinderschutzes zuwiderlaufen, zu verbieten. Genau dies ist geschehen, die Budapest Pride wurde polizeilich verboten.

Trotzdem marschiertem am 28. Juni 2025 mehrere Zehntausend aus dem In- und Ausland angereiste LGBTQ-Aktivisten und ihre politischen Unterstützer in der Innenstadt von Budapest. Gelegentlich hört man, dass das Eintreten für ein Pride-Verbot diese Veranstaltung erst recht popularisiert hätte und dass das große Aufgebot eine herbe politische Niederlage für den ungarischen Ministerpräsidenten bedeuten musste.

Doch wie oft entpuppen sich diese Stimmen als nur scheinbar wahr, die Wahrheit ist komplexer und wohl eher das Gegenteil der Fall.

Dass die Polizei nicht gegen eine illegale Veranstaltung vorgegangen ist, zeugt von innerer Liberalität und demokratischer Reife des von Viktor Orbán geführten Landes.

In vielen anderen Ländern Europas werden nicht genehmigte Demonstration gewaltsam aufgelöst. Die Parade der LGBTQ-Aktivisten wurde durch eine große Zahl vor allem aus dem Ausland angereister Demonstranten ergänzt, die politisch ein Zeichen gegen die ungarische Regierung setzen wollten – was sie auch ohne Einschränkungen durften.

Innenpolitisch gesehen war es für die Opposition, die auf der Pride mitmachte, ein Pyrrhus-Sieg. Eine große Menschenmenge gegen Viktor Orbán zu mobilisieren, mag zwar vordergründig ein Erfolg gewesen sein, doch entschieden wird die Wahl im Frühjahr 2026 an der Wahlurne – und da stimmen bekanntlich nicht nur großstädtische linksliberale Wähler ab, sondern die ganze Bevölkerung, die sich für andere Dinge als die Pride begeistert. Nach neuesten Erhebungen sind die Ungarn mehrheitlich sogar gegen die Pride. Dass die Opposition, die sich in den letzten Jahren in der Frage der Pride eher bedeckt hielt, zu so großer Form auflief und sich mit dieser eher randständigen Veranstaltung gemein machte, wird der Wähler nächstes Jahr bei seiner Wahlentscheidung im Auge haben. Die Kritik Orbáns an den Linken, solche Veranstaltungen insbesondere aufgrund des Drucks aus Brüssel zu befürworten, erweist sich als richtig.

Besonders einprägsam war das einseitige Auftreten der EU-Kommission sowie vieler Europaabgeordneter auf und am Rande der Pride.

Die deutschen Grünen Karin Göring-Eckardt und Daniel Freund machten nicht nur der Pride ihre Aufwartung, sondern besuchten demonstrativ die in Ungarn wegen versuchten Mordes angeklagte deutsche Transperson Maja T. in der Haftanstalt. Sie erhoben schwere Vorwürfe gegen die ungarische Regierung. Es mag erstaunen, dass sich westeuropäische Politiker für Schwerverbrecher einsetzen – dass sie dies mit politischen Attacken auf Viktor Orbán garnieren, wird ihm beim ungarischen Wähler wohl eher Sympathien einbringen. Noch ist nichts entschieden, die Wahlen werden spannend.

Quelle: https://exxpress.at/meinung/bence-bauer-budapest-pride-wer-hat-gewonnen/

Der Autor, Bence Bauer ist Direktor des Deutsch-Ungarischen Instituts für Europäische Zusammenarbeit am Mathias-Corvinus-Kolleg in Budapest.

Quelle

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Wir bitten Sie herzlich, unsere Arbeit mit Ihrer Spende zu unterstützen – ein liebes Dankeschön! Freuen Sie sich auf neue und spannende Videos.

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Die europäischen Grundwerte können beliebig uminterpretiert werden

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4. Juli 2025 das-tagebuch.at von Andreas Unterberger

Die ORF-ZiB hat daraus eine vier Minuten lang zelebrierte Spitzenmeldung gemacht: Der Bezahlsender begeisterte sich darin über eine Großdemonstration gegen die ungarische Regierung, die von dieser zwar verboten, aber letztlich hingenommen worden ist.

. . . Für Europa wie Ungarn sind andere Aspekte rund um diese Demo viel spannender und wichtiger. Der eine Aspekt ist das Verhalten der EU und insbesondere der Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Diese hat sich schon vor der sogenannten Pride-Parade öffentlich für deren Durchführung eingesetzt. Ja, noch provozierender:

Sie hat sich dabei als Begründung auf „Gleichheit und Nichtdiskriminierung,“ auf „unsere Grundwerte“ berufen, „die in unseren Verträgen verankert sind“.

Und das ist nun wirklich empörend.

  • Denn erstens hat eine Veranstaltung, bei der die Homosexualität gefeiert wird, absolut nichts mit „Gleichheit und Nichtdiskriminierung“ zu tun.
  • Denn zweitens ist das eine massive Einmischung in die nationalen Angelegenheiten eines Mitgliedsstaats.
  • Denn drittens schadet Frau Von der Leyen durch die Unterstützung für die Schwulenparade massiv dem Ansehen der EU bei der Mehrheit der Bürger innerhalb und außerhalb der EU.
  • Denn viertens zeigt sie damit, dass die europäischen Grundwerte völlig beliebig uminterpretiert werden können.
  • Denn fünftens hat bei Gründung der EU und bei Abschluss ihrer Verträge absolut niemand daran gedacht, dass man damit grünes Licht für die aufdringliche Befeierung der Homosexualität gegeben hätte.
  • Denn sechstens war es bei der Gründung der EU auch in absolut keinem Mitgliedsland denkbar, dass da ungestraft Aufmärsche von Menschen in einschlägig aufreizenden Gewandungen stattfinden können (so etwas hat es damals höchstens in San Francisco gegeben).
  • Denn siebentens war dieser Auftritt und diese Positionierung Von der Leyens das wirklich allerdümmste Signal in einem Zeitpunkt, da man eigentlich die Europäer, speziell die jungen Männer davon überzeugen müsste, sich bereit zu finden, für die Verteidigung Europas gegen eine tatsächlich bestehende Gefahr als Soldat sein Leben zu riskieren; aber wenn Homosexualität & Co der wichtigste Grundwert Europas geworden zu sein scheint, wird kaum jemand für dieses Europa in den Krieg ziehen wollen.
  • Denn achtens hat die Vertraute Angela Merkels damit der russischen Propaganda einen perfekten Anlass geliefert, gegen Europa zu stänkern.
  • Denn neuntens sind die Europäer gerade mit großer Mühe dabei gewesen, den amerikanischen Präsidenten dazu zu bringen, weiter den Atomschirm über Europa zu halten. Das ist ja gar nicht mehr so sicher, seit der US-Vizepräsident in scharfen (und treffenden) Worten Europa wegen massiven Einschränkungen der Meinungsfreiheit getadelt und daraus die Konklusion gezogen hat, dass die Europäer ganz andere Werte als die USA hätten, weshalb diese nicht mehr sonderlich motiviert seien, dieses Europa zu verteidigen. Und genau zu diesem Zeitpunkt macht die Kommissionspräsidentin der amerikanischen Führung, die gerade ein großes, bisher nach einem prominenten Schwulen benanntes Großes Schiff demonstrativ auf einen anderen Namen umgetauft hat, geradezu mit dem Holzhammer klar, dass Europas Grundwerte tatsächlich andere sind als die der USA.
  • Denn zehntens steht in den Verträgen absolut nichts vom Befeiern der Homosexualität.

Dümmer geht’s nimmer. Das einzige, was rational die Aktion Von der Leyens erklärt, ist der Druck, den die rot-grün-pinken Parteien auf sie ausgeübt haben. Hätte sie dem nicht nachgegeben, wäre sie künftig komplett – neben den eigenen Konservativen – von den europäischen Rechtsparteien abhängig gewesen. Und die sind halt in Sachen Europa mit Ausnahme der italienischen Ministerpräsidentin alles andere als konstruktive Partner. Das ist ein absolut trauriges Zustandsbild Europas. Dennoch ist Viktor Orbán, der sich als schärfster Kritiker der EU-Führung seit Jahren profiliert, nicht der Sieger dieses Wochenendes. Denn:

  • Das Verbot der Versammlung steht auf rechtlich dünnen Beinen, hat doch der grüne Bürgermeister der Stadt plötzlich eine städtische Veranstaltung daraus gemacht, die nach ungarischem Recht offenbar kaum zu verbieten ist.
  • Optisch ist es jedenfalls immer peinlich für eine Regierung, zuerst etwas lauthals zu verbieten und es dann doch hinzunehmen; das ist politpsychologisch ein Schwächezeichen, woran auch nachträgliche Verwaltungsstrafen für Versammlungsteilnehmer nichts mehr ändern würden.
  • Orbán hat durch diese zwei Fehler der in Ungarn eigentlich sehr kleinen linken Opposition die Möglichkeit gegeben, sich moralisch aufzurüsten, spricht doch vieles dafür, dass die Mehrzahl der Teilnehmer aus parteipolitischen und nicht schwulenkämpferischen Gründen mitgemacht hat, dass sie erst durch Orbáns Kampf gegen die Parade aktiv geworden sind.
  • Am heikelsten aber ist für Orbán: Er steht jetzt politisch in einem Zweifrontenkampf. Denn Peter Magyar, jener Mann, dessen Partei mit gewaltigen 41 Prozent bei den Umfragen führt, hat demonstrativ nicht an dem Aufmarsch teilgenommen (was absurderweise in den sich als objektiv aus gebenden ORF-Berichten nicht erwähnt wurde): Magyar ist früheres Mitglied der Orbán-Partei; und er sowie seine Tisza-Partei sind ebenfalls konservativ. Er ist Orbán mit anderen Worten nicht in die Falle gegangen, sich bei vielen ungarischen Wählern durch die Teilnahme an einer verbotenen Demonstration und als Schwulen-Freund zu diskreditieren. Er kämpft lieber gegen die Korruption, die Orbán auch von vielen anderen Ungarn vorgehalten wird. Diese können von Magyar auch eine Entspannung des ungarischen Verhältnisses zur EU erwarten. Das Land hat aus wirtschaftlichen Gründen eine solche Entspannung dringend nötig – selbst wenn die Einmischung der EU-Kommission in die inneren Angelegenheiten eines Mitgliedslandes eine ungeheure Sauerei bleibt und viele Ungarn empört.

Was als elfte der zehn oben aufgeführten Dummheiten zu werten ist. Denn die Kommission hat damit Orbán eigentlich neue Energie für die im kommenden Jahr fälligen Wahlen geliefert. Das könnte nur diesmal nichts helfen, da Peter Magyar eben nicht mit der EU in Sachen Schwulenparade fraternisiert hat, sondern sich lieber auf die Wähler konzentriert: Diese wollen einerseits keinesfalls von Brüssel bevormundet werden. Sie sind aber andererseits auch zunehmend des allzu lange regierenden Viktor Orbán und seiner Korruptionsgeschichten überdrüssig.

Der vollständige Text ist bei Unterberger zu lesen: https://www.andreas-unterberger.at/2025/06/sterreich-polen-ungarn-ij-und-die-schwulen/

Bildquelle: https://www.economx.hu/

Quelle

Washington rüstet sein Arsenal der Farbenrevolution gegen Putin aufPaul Craig Ro…

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Washington rüstet sein Arsenal der Farbenrevolution gegen Putin auf

Paul Craig Roberts

In Serbien sind große Straßenproteste im Gange, die das Ende der Regierung von Präsident Vučić fordern. Ich kann nicht sagen, ob zu Recht oder zu Unrecht, denn Vučić gilt als Freund Russlands. Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte: „Wir können nicht ausschließen, dass die bekannten Taktiken zur Durchführung von…

https://uncutnews.ch/washington-ruestet-sein-arsenal-der-farbenrevolution-gegen-putin-auf/