Rumäniens Verfassungsgericht weist Antrag auf Annullierung des Wahlergebnisses zurück
Das Verfassungsgericht Rumäniens hat am Donnerstag den Antrag des Ex-Präsidentschaftskandidaten George #Simion auf #Annullierung des Ergebnisses der #Präsidentenwahl vom 18. Mai als unbegründet abgelehnt, teilte das Gremium mit. Der Beschluss sei „endgültig“.
Der Chef der Allianz für die Vereinigung der Rumänen (AUR) habe in seinem Antrag vorgeworfen, dass das Ergebnis der Präsidentenwahl im Mai gefälscht worden sei. Ein fremder Staat habe auf sie Einfluss ausgeübt.
Junger #Orang-Utan im Tiergarten Schönbrunn angekommen
Der Tiergarten #Schönbrunn in #Wien freute sich Anfang Mai über einen Neuzugang – ein junges Orang-Utan-Männchen. Geholt wurde der Orang-Utan aus dem niederländischen Tierpark Apenheul zur gezielten Nachzucht im Rahmen des europäischen Erhaltungszuchtprogramms.
Um das junge Männchen und auch seine neuen Mitbewohnerinnen nicht zu überfordern, durfte der Neuankömmling zuerst in seinen eigenen abgetrennten Bereich einziehen. Ein paar Tage später fand dann das erste persönliche Zusammentreffen in der gemeinsamen Anlage statt.
Oberlandesgericht Köln verhandelt Klage gegen #Meta
Das Oberlandesgericht Köln soll am heutigen Donnerstag eine Klage der Verbraucherzentrale NRW gegen den Tech-Konzern Meta verhandeln. Meta hat im April angekündigt, vom 27. Mai an wie in den USA auch in Europa sämtliche öffentlichen Beiträge, Kommentare und Fotos der Nutzer von Instagram, Facebook und Threads sowie Interaktionen mit Metas auf Künstlicher Intelligenz (KI) basierenden Chatbot zum Training seiner #KI zu verwenden.
Die Verbraucherzentrale NRW findet, dass das nicht erlaubt sein sollte.
Wadephul verordnet dem Westen „strategische Geduld“
Der Weg zum Ende des andauernden Ukraine-Konflikts erfordert nach den Worten von Bundesaußenminister Johann #Wadephul einen langen Atem. Man brauche jetzt strategische Geduld. Er spricht von einer Mischung aus wirtschaftlichem Druck auf #Russland, einer militärischen Unterstützung der #Ukraine und der Möglichkeit, zu Verhandlungen zu kommen.
21. Mai 2025 Rede von Viktor Orbán in Tihany, am 9. Mai 2025
„Aus dem heilgen Berg, schreckhafte Tochter von Tihany, tritt nun hervor.“ (Mihály Csokonai Vitéz)
Meine Damen und Herren, kirchliche und weltliche Würdenträger, Bürger von Tihany! Meine lieben Freunde!
Mihály Csokonai Vitéz, den ich zitiert habe, hat nicht übertrieben: Der Ort, an dem wir stehen, ist heiliger Boden. Wir haben uns in einem der spirituellen Zentren der ungarischen Welt versammelt, um für die vollständige Erneuerung der Benediktinerabtei von Tihany zu danken. Jeder Ungar empfindet in seinem Herzen Rührung und Ehrfurcht, wenn er die tausendgesichtige Halbinsel sieht, die sich in den Balaton erstreckt, und die beiden Türme, die sich darüber erheben. Es gibt kaum ein Bauwerk unseres Volkes, das unsere Augen so erfreut und in unserer Seele solche Heimlichkeit und Frieden ausstrahlt. Die Weisheit und Frömmigkeit des Benediktinerordens hat hier in Tihany bereits vor König Stephan I. (1000-1038) Wurzeln geschlagen und ist aufgegangen. Die Führer des Landes können von den Mönchen von Tihany viel über das Überleben und den Neuanfang lernen.
Im Laufe der Geschichte wurde dreimal versucht, die Benediktiner von Tihany auszulöschen. Doch jedes Mal fanden sie wieder zueinander und bauten ihr geistiges Zuhause und die Steinmauern wieder auf.
Es mag überraschen, aber es scheint, dass die Benediktinerabtei von Tihany nach der türkischen, der josephinistischen und schließlich der kommunistischen Schließung und Verfolgung am schwersten nach der letztgenannten wieder auf die Beine kam. Was kann man tun, die Kommunisten kennen weder Gott noch Menschen noch Gründungsurkunden. Das ist noch nicht so lange her, das sollten wir am besten nicht vergessen. Die Halbinsel Tihany war bereits vor tausend Jahren zu einem Ort der friedlichen und fruchtbaren Begegnung zwischen Ost und West geworden. Mit dem Gründer der Abtei, Andreas I., und seiner Frau Anastasia kamen auch Priester aus dem Osten in diese heiligen Hügel, wo sie zusammen mit den westlichen Benediktinermönchen lebten, arbeiteten, beteten und missionierten.
Es wäre schön, wenn die heutigen Herrscher Europas, die das Land spalten, Kriege schüren und mit Sanktionen um sich werfen, ihren schützenden Blick auf Tihany richten würden.
Tihany ist der heilige Berg des Ungarntums. Die hier befindliche Königskrypta ist die einzige in ihrem ursprünglichen Zustand erhaltene Grabstätte aus der Zeit der Árpád-Dynastie und das Grab unseres Königs Andreas I. Wenn wir hier stehen, ist es würdig und recht, dass wir nicht nur der Ersten, sondern auch der Letzten gedenken. Ende Oktober 1921 verbrachte unser König Karl IV. seine letzten Tage in Ungarn in genau diesem Gebäude, bevor er endgültig ins Exil gezwungen wurde.
Meine lieben Freunde!
Heute ist ein strahlender Feiertag, hochverehrte kirchliche und weltliche Würdenträger, liebe Brüder und Schwestern, wir sind zusammengekommen, um gemeinsam die erneuerte Abtei zu feiern.
In den letzten Jahren haben wir mehr als dreitausend Kirchen renoviert und zweihundert neue Kirchen im Karpatenbecken gebaut.
Dies ist ein Erfolg, eine Anerkennung und Unterstützung für die religiöse Welt, aber wir alle, alle Ungarn, können stolz darauf sein, dass wir unsere Vergangenheit wertschätzen. Unser Grundgesetz erkennt die nationenbildende Rolle des Christentums an. Das Christentum ist Kultur und Zivilisation. Wir leben in ihr. Kultur ist die Realität des Alltags. Die christliche Kultur gibt uns Orientierung in den Widersprüchen des Lebens. Sie bestimmt unser Verständnis von Gerechtigkeit, von den Beziehungen der Menschen untereinander, einschließlich der Beziehungen zwischen Mann und Frau, von Familie, Erfolg, Arbeit und Anstand. Ich bin überzeugt, dass wir für die Zukunft keine andere Grundlage legen können als die, die hier in Tihany vor tausend Jahren gelegt wurde.
Wir sind Ungarn, Europäer und Christen.
Deshalb müssen wir wissen und nicht schweigen, dass die Grundlagen des europäischen Lebens heute angegriffen werden. Sie wollen, dass wir nicht mehr sind, wer wir sind, sondern sogar dass wir zu etwas werden, was wir nicht sein wollen. Sie wollen, dass wir uns mit Menschen aus anderen Welten vermischen, dass wir die traditionellen Geschlechterrollen durcheinanderbringen, und obendrein wollen sie uns noch in einen verlorenen Krieg hineinziehen.
Anstelle der Schöpfungsordnung zeigen sich überall Verwirrung, Aufruhr, eine neue Anarchie, und überall sehen wir die Zeichen eines neuen Turmbaus zu Babel. Als Menschen guten Willens, als Mitglieder einer vom Krieg gezeichneten Nation und als friedliebende Christen schmerzt es uns zu sehen, dass Europa von einer Kriegspsychose infiziert ist. Anstelle von Frieden Krieg, anstelle von Leben Töten, anstelle von Aufbau Zerstörung. Mitgliedschaft in der Europäischen Union für Krieg. Die Gründerväter der Union waren Christen, sie haben die Europäische Union nicht dafür erfunden.
Als freie, christliche, europäische Nation können wir nicht zulassen, dass über die Zukunft Europas über unsere Köpfe hinweg entschieden wird.
Wir wollen ein christliches Europa, weil wir daran glauben, dass nur dieses eine Zukunft hat. Hier, im Schatten der Imperien, am Scheideweg der Zivilisationen, haben wir unsere Kämpfe um den Erhalt der Heimat, der Nation und der christlichen Kultur letztendlich immer gewonnen. Ohne das Christentum gäbe es Ungarn nicht, wie es auch in unserer Verfassung steht. In diesem Sinne haben wir gesiegt. Und wir werden auch wieder siegen, immer wieder.
Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Gestern wurde Ungarn in der Debatte der rumänischen Präsidentschaftskandidaten im Zusammenhang mit dem Christentum angesprochen. Einer der Kandidaten, Herr Simion, sagte, ich zitiere: „Jetzt ist die Zeit für ein Europa der Nationen, für ein christliches Europa, in dem wir für unser Recht kämpfen werden, europäische Bürger zu sein.“ Das wurde nicht in Ungarn gesagt, sondern im benachbarten Rumänien. Wir stimmen dem voll und ganz zu. Wir leben mit den Rumänen in einer historischen Schicksalsgemeinschaft.
Wir mischen uns nicht in den laufenden rumänischen Präsidentschaftswahlkampf ein, aber wir senden von hier, aus dem Herzen der Karpaten, diesem symbolischen Ort, die Botschaft, dass wir dem rumänischen Volk und seinem künftigen Präsidenten versichern, dass wir auf dem Boden des Zusammenhalts und der Zusammenarbeit stehen. Deshalb werden wir keinerlei Isolierung oder politische Repressalien gegenüber Rumänien und seinen politischen Führern unterstützen. Sowohl die Rumänen als auch die Ungarn sind vollberechtigte Bürger der Europäischen Union und werden dies auch bleiben. Im Kampf für das Christentum und die Souveränität müssen wir aufeinander zählen.
Sehr geehrte Feiernde!
Das Christentum ist auch der beste Schutz gegen die Organisierung Europas zu einem Imperium. Die christliche Kirche lehrt, dass die Gemeinschaft, die dem Menschen am nächsten steht, das Recht und die Verantwortung hat, ihre Angelegenheiten selbst zu regeln. Wenn eine Familie für ihre Mitglieder sorgen kann, sollte der Staat sich nicht einmischen.
Ein Land muss selbst entscheiden können, welchen Weg es einschlägt, und seine Zukunft darf nicht von imperialen Zentren bestimmt werden.
Ungarn ist ein vielfältiger Staat, der von jahrhundertealten kulturellen und religiösen Gemeinschaften geprägt und gegliedert ist. Aber wir glauben fest daran, dass uns alle die Idee eines christlichen Ungarns verbindet. Wo eine Kirche steht, gibt es nicht nur Vergangenheit, sondern auch Zukunft.
Wo das Christentum und die Liebe zum Vaterland leben, da ist Ungarn.
Bei uns treffen Glaube, Geschichte, Staatlichkeit und Kultur aufeinander. Die erneuerte Abtei von Tihany ist ein leuchtender Beweis für diese Einheit. Ein Symbol, das uns im Geist der christlichen Freiheit einlädt, unsere Vergangenheit zu ehren und unsere Zukunft zu gestalten. Möge Gott geben, dass dieser heilige Ort noch lange den Glauben, das Wissen und die Kraft des ungarischen Geistes verkündet! Allen, deren Geist, Arbeit, Anstrengungen, technische und körperliche Leistungen durch das, was wir hier um uns herum sehen, gewürdigt werden, danke ich im Namen der ungarischen Regierung herzlich für ihre Arbeit.
Der liebe Gott über uns allen, Ungarn vor allen Dingen! Vorwärts, Ungarn!
Die vollständige Rede von Rede von Viktor Orbán anlässlich der feierlichen Übergabe der renovierten Benediktinerabtei und Pilgerherberge St. Christophorus in Tihany, 9. Mai 2025
Harvey Weinstein in neuem Interview: „Ich bin unschuldig“
Der ehemalige Hollywood-Produzent Harve#Weinstein hat sich in einem neuen Interview erstmals seit seiner Verhaftung im Jahr 2017 öffentlich zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen geäußert. In einem Gespräch mit der US-Moderatorin Candace #Owens erklärte Weinstein, er sei zu Unrecht wegen #Vergewaltigung und anderer Sexualdelikte verurteilt worden.
Der 72-Jährige geht zudem direkt auf drei Schauspielerinnen ein, die öffentlich Vorwürfe gegen ihn erhoben hatten: Gwyneth Paltrow, Ashley Judd und Rose McGowan. Er behauptet: „Ich habe diese Verbrechen nicht begangen. Ich schwöre es vor Gott, vor den Menschen, die jetzt zusehen, und vor meiner Familie.“
Die Europäische Kommission hat gegen die Transparenzregeln verstoßen, indem sie Journalisten Textnachrichten zwischen der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, und dem CEO von Pfizer, Albert Bourla, über die Beschaffung von Coronavirus-Impfstoffen für EU-Länder auf dem Höhepunkt der Pandemie vorenthalten hat, teilte das luxemburgische EU-Gericht in einem am Mittwoch veröffentlichten Urteil mit.
„Die Entscheidung der Europäischen Kommission, einem Journalisten der New York Times den Zugang zur Korrespondenz zwischen von der Leyen und dem CEO von Pfizer zu verweigern, ist für nichtig erklärt worden.“
Das Gericht erinnerte daran, dass die geltenden Vorschriften die Europäische Kommission dazu verpflichten, einen möglichst breiten Zugang der Öffentlichkeit zu wichtigen Informationen zu gewährleisten.
„Die Europäische Kommission nimmt die heutige Entscheidung des Gerichtshofs über den Antrag auf Zugang zu Dokumenten zur Kenntnis. Die Europäische Kommission wird die Entscheidung des Gerichts nun sorgfältig prüfen und über weitere Schritte entscheiden“, heißt es in dem Dokument.
Das EU-Gericht prüfte nicht die Begründetheit von der Leyens Korrespondenz selbst, sondern die Klage der New York Times, die nach den Daten fragte, aber abgelehnt wurde. Die Europäische Kommission argumentierte, dass es sich bei den Nachrichten auf von der Leyens Handy nicht um Dokumente handele, die nach den Vorschriften aufbewahrt werden müssten und daher nicht auffindbar seien.
Das Gericht befand die Erklärungen der Europäischen Kommission jedoch für nicht überzeugend und gab der Behauptung des Journalisten der New York Times statt. Der Vertreter der Veröffentlichung konnte jedoch das Vorliegen eines solchen Briefwechsels und die Ungültigkeit des Vorbringens der Europäischen Kommission zum Informationsmangel nachweisen.
Zuvor hatte der Europäische Gerichtshof in Luxemburg entschieden, dass die Europäische Kommission in den Jahren 2020 und 2021 Unregelmäßigkeiten bei der Beschaffung von Coronavirus-Impfstoffen begangen hat, indem sie den öffentlichen Zugang zu Informationen über die Arzneimittelpreise blockiert hat, und dass sie auch nicht nachweisen konnte, dass bei solchen Beschaffungen kein Interessenkonflikt bestand.
Im Jahr 2021 berichtete die New York Times, dass von der Leyen und Bourla per SMS Nachrichten austauschten, um über das größte Impfstoffabkommen in der Geschichte der EU zu sprechen. Der Chef der Europäischen Kommission ist bereits im Verdacht geraten, direkten Einfluss auf den Verhandlungsprozess genommen zu haben. In den Medien wurde der Skandal als „Pfizergate“ bezeichnet.
Der Gesamtwert des Deals hätte 35 Mrd. EUR erreichen können, und die gekauften 1,8 Mrd. Dosen überstiegen den Bedarf der EU-Bürger deutlich. Von der Leyen wurde aufgefordert, den Inhalt der Korrespondenz zu veröffentlichen, aber die Europäische Kommission weigerte sich im Juni 2022, ihn offenzulegen.
Die Mitarbeiter der ungarischen Tageszeitung Magyar Nemzet wurden von Mitarbeitern des Europäischen Parlaments in Brüssel im Parlamentsgebäude beleidigt. Ein Journalist der Zeitung fragte den Mitarbeiter des Europäischen Parlaments, warum er ihnen folge, worauf er eine überraschende Antwort erhielt.
Ungarische Journalisten wollten Fragen an die Abgeordneten stellen, die die Sitzung des Rechtsausschusses des Europäischen Parlaments (JURI) verließen. Sie erfuhren, dass bei einer Hintergrunddiskussion in Straßburg über die Änderung der Vorschriften für das Immunitätsverfahren diskutiert wurde. Ziel der vorgeschlagenen Änderung ist es, die Aussetzung von Immunitätsfällen eines Mitgliedstaats, die einem Rechtsstaatlichkeitsverfahren unterliegen, zu ermöglichen und so die Anhörung von Aussetzungsanträgen zu verhindern.
Der Journalist von Magyar Nemzet fragte den Mitarbeiter des Europäischen Parlaments, warum er ihnen folge, worauf sie antworteten, dass „sie sich letzte Woche schlecht benommen haben“ und wenn „sie sich heute schlecht benehmen“, würden sie aus dem Europäischen Parlament verbannt. Mehr noch, der Brüsseler drohte den Korrespondenten sogar, er werde Sicherheitspersonal zu ihnen schicken.
Der Europaabgeordnete der kommunistischen Ära, der noch nie von Pressefreiheit gehört hatte: „Entweder ich begleite Sie oder die Sicherheitsleute“, sagte der Europaabgeordnete und belehrte dann eine gute halbe Stunde lang Journalisten, die nur ihren Job machen wollten.
Der Mitarbeiter des Europäischen Parlaments, der den Journalisten von Magyar Nemzet belästigt hatte, rührte sich nicht, selbst als ihm gesagt wurde, dass er letzte Woche an keiner der offiziellen oder inoffiziellen Veranstaltungen des Parlaments teilgenommen habe, so dass er sich nicht „schlecht benommen“ haben könne.
Die EU erwartet aus dem Weimarer Dreieck den Neustart der kürzlich gestarteten europäischen Rüstung und europäischen Selbstverteidigung, aber in der aktuellen Situation scheinen die beiden Führungsmächte nicht stabil genug zu sein, um diese Position zu besetzen.
Mit der Ankündigung von ReArm Europe ist in Europa ein groß angelegtes Verteidigungsentwicklungsprogramm auf den Weg gebracht worden, dessen Motor Deutschland und Frankreich sein würden – so die Pläne. Polen unterstützt diese Initiative selbstverständlich. Dies würde jedoch eine Reihe stabiler und gut koordinierter staatlicher Maßnahmen erfordern, ganz zu schweigen von Maßnahmen auf EU-Ebene.
Frankreichs Innenpolitik schlittert seit fast einem Jahr von einer Krise in die nächste, und die Macht von Präsident Macron hing mehrfach um Haaresbreite.
Die Erwartungen an die neue Bundesregierung sind EU-weit hoch, doch Friedrich Merz ist mehrfach gegen Mauern gelaufen (weil ihm vorgeworfen wird, mit der AfD zu kooperieren), doch der beispiellose Fall, im ersten Wahlgang nicht vom Bundestag gewählt zu werden, lässt weitere mögliche Krisensituationen erahnen. Die neue Koalitionsregierung wird weiterhin mit einer hauchdünnen Mehrheit regieren müssen, und es scheint schwierig zu sein, sich in wesentlichen Fragen zu einigen.
Merz bewegt sich bewusst in Richtung Weimarer Kooperation, aber es ist noch nicht klar, wie verlässlich und praktikabel diese Zusammenarbeit ohne innenpolitische Stabilität in Frankreich und Deutschland sein wird.
Das Weltwirtschaftsforum teilte am Mittwoch mit, dass es eine Untersuchung zu Betrugsvorwürfen gegen seinen Gründer Klaus Schwab eingeleitet habe, die angeblich zu seinem Rücktritt geführt habe.
Klaus Schwab war die treibende Kraft hinter dem Weltwirtschaftsforum, das zu einer jährlichen Zusammenkunft der wohlhabenden und einflussreichen Menschen der Welt wurde. Der 87-jährige Schwab, der seit Jahrzehnten Präsidenten und Tycoons auf dem jährlichen Forum im Schweizer Ferienort Davos begrüßt, sagte, die Anschuldigungen seien unbegründet. In einer Mitteilung an die Schweizer Zeitung Blick fügte er hinzu, dass er ein Verleumdungsverfahren eingeleitet habe.
In einer Erklärung, die den Bericht des Wall Street Journal bestätigte, sagte das WEF, sein Kuratorium habe „einstimmig die Entscheidung des Prüfungs- und Risikoausschusses unterstützt, eine unabhängige Untersuchung des Whistleblowing-Schreibens mit den Vorwürfen gegen den ehemaligen Präsidenten Klaus Schwab einzuleiten“. Der alte Vorsitzende des Forums trat am Montag plötzlich zurück, „mit sofortiger Wirkung“. In einer damaligen Erklärung begrüsste der WEF-Vorstand Schwabs «herausragende Leistungen» unter seiner 55-jährigen Führung. Das WSJ berichtete jedoch, dass der Schritt durch die Entscheidung des Vorstands ausgelöst wurde, das finanzielle und ethische Fehlverhalten von Schwab und seiner Frau Hilde zu untersuchen.
„Außerordentliche Sitzung“
Der Brief, der angeblich von anonymen aktuellen und ehemaligen WEF-Mitarbeitern verschickt wurde, „enthielt Anschuldigungen, dass Klaus Schwab jüngere Mitarbeiter gebeten hat, in seinem Namen Tausende von Dollar von Geldautomaten abzuheben, und Forum-Gelder verwendet hat, um private Massagen in Hotels auf dem Zimmer zu bezahlen“, schrieb das WSJ, das sagte, es habe den Brief gesehen. und mit Leuten gesprochen, die sich auskannten. Er behauptete auch, dass seine Frau die vom Forum finanzierten Treffen genutzt habe, „um einen Luxusurlaub auf Kosten der Organisation zu rechtfertigen“, so die Zeitung. In dem Brief äußerte sich die Whistleblowerin Berichten zufolge besorgt über Schwabs Behandlung weiblicher Mitarbeiter und darüber, dass ihr Management angeblich Fälle von sexueller Belästigung und diskriminierendem Verhalten ungeprüft ließ. Schwab reagierte nicht auf eine Erklärung gegenüber dem Blick, in der es hieß: „Diese Anschuldigungen haben jede Grundlage.“
„Es ist eine schlichte Lüge, dass ich junge Mitarbeiter gebeten habe, Tausende von Dollar von Autohändlern für mich anzunehmen“, fügte Schwab hinzu. Er sagte, dass alle persönlichen Ausgaben, die während seiner Geschäftsreisen entstanden seien, erstattet worden seien, und er leitete ein Verleumdungsverfahren ein. In einer außerordentlichen Sitzung des Kuratoriums am Sonntag beschloss er, eine Untersuchung einzuleiten, und Schwab beschloss, sofort zurückzutreten. In einer späteren Erklärung erklärte das WEF, seine Entscheidung sei „nach Rücksprache mit externen Rechtsberatern und in Übereinstimmung mit der treuhänderischen Verantwortung des Forums“ getroffen worden.
„Obwohl das Forum diese Behauptungen ernst nimmt, betont es, dass sie unbewiesen bleiben und das Ergebnis der Untersuchung abwartet, um weitere Kommentare abzugeben.“
Netzwerk-Demo
Schwab trat im vergangenen Jahr als geschäftsführender Präsident zurück, und Norwegens ehemaliger Außenminister Børge Brende übernahm das Tagesgeschäft. Schwab sagte, die Übergabe werde bis Januar 2027 dauern. Das WEF teilte mit, dass sein Vizepräsident, Peter Brabeck-Letmathe, als Interimspräsident fungieren wird, während die Kommission nach einem dauerhaften Nachfolger für Schwab sucht.
Schwab wurde am 30. März 1938 in Ravensburg geboren. Er studierte an Universitäten in der Schweiz und in Harvard in den USA, promovierte Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften sowie mehr als ein Dutzend Ehrendoktortitel.
Er war ein wenig bekannter Professor für Betriebswirtschaft an der Universität Genf, als er 1971 den Vorgänger des WEF, das European Management Forum, gründete. Das erste Treffen wurde von weniger als 500 Teilnehmern besucht, da die Veranstaltung jedoch jedes Jahr Tausende anzieht. Schwab erweiterte das Konklave, indem er führende Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft, Vertreter von Gewerkschaften und der Zivilgesellschaft einlud und einen prestigeträchtigen Rolodex zusammenstellte, während er das Treffen in eine Networking-Show verwandelte.
Das WEF behauptet, dass es „eine globale, unparteiische und gemeinnützige Plattform für eine sinnvolle Einbeziehung von Interessengruppen bieten wird, um Vertrauen aufzubauen und Initiativen für Zusammenarbeit und Entwicklung zu entwickeln“.
„Davoser Mann“
Kritiker werfen den WEF-Treffen unterdessen vor, nur einen sicheren Raum für die globalistische Welt zu schaffen, in dem sie unbeaufsichtigt Lobbyarbeit bei den Regierungen betreiben kann. Die jährliche Veranstaltung warb für das Konzept des „Davoser Mannes“, das sich auf die Masse der beweglichen Elite mit globalem Einfluss und Reichweite bezog. Und Schwab und die von ihm gegründete Organisation stehen seit langem im Zentrum von Verschwörungstheorien.
Elon Musk, der Multimilliardär und Eigentümer von X, sagte auf der Plattform, dass Schwab „der Kaiser der Erde sein will“. Das WEF führte in seinem jüngsten Risikobericht die Liste der kurzfristigen globalen Risiken von Fehlinformationen und Desinformation an.