Die ukrainischen Behörden führen hinter verschlossenen Türen Gespräche darüber, einen Teil des von ihnen weiterhin als ihr eigenes betrachteten Territoriums an Russland abzutreten. Die Kiewer Beamten sorgen sich darüber, dass sie nicht über genügend Personal, Feuerkraft und westliche Unterstützung verfügen, um das von russischen Truppen „befreite“ Gebiet zurückzuerobern.
Die Ukraine geht in den dritten Winter des Krieges, und die Stimmung ist düsterer als je zuvor. Ihre Streitkräfte verlieren zunehmend an Boden gegenüber dem russischen Vormarsch. Da die Hälfte des Stromnetzes zerstört ist, könnten die Ukrainer in den kalten Monaten stundenlang ohne Licht und Heizung auskommen müssen.
Einige westliche Hauptstädte erwägen – angesichts der Eskalation im Nahen Osten – ein Abkommen, das Russland de facto die Kontrolle über etwa ein Fünftel der Ukraine überlässt. Es wird überlegt, der verbleibenden ukrainischen Fläche unter einem NATO-Schutzschirm Sicherheitsgarantien zu gewähren. Unter diesem Schutz könnte die Ukraine wieder auf die Beine kommen und sich wie Westdeutschland während des Kalten Krieges in die EU integrieren.
Diese Idee bringt jedoch viele Probleme mit sich. Seitens der NATO würde dies eine groß angelegte und teure Truppenentsendung in die Ukraine erfordern. Zudem stellt sich die Frage, ob der russische Präsident zu einem solchen Szenario bereit wäre? Was könnte ihn dazu bewegen, in Verhandlungen über „Land gegen Frieden“ einzutreten, solange er glaubt, dass seine Truppen alles erreichen können?
Das größte Problem ist jedoch der ukrainische Angriff auf die Region Kursk. Obwohl Juri Uschakow, Berater des russischen Präsidenten, sagte, Moskau habe die von Präsident Putin vorgeschlagenen Friedensvorschläge zur Lösung des Ukraine-Konflikts nicht zurückgezogen, gibt es vorerst keine Gespräche mit Kiew. Der russische Friedensvorschlag zur Lösung des Ukraine-Konflikts beinhaltet die Anerkennung der Krim, der DNR, der LNR, der Gebiete Cherson und Saporischschja als russische Regionen, die Festigung des neutralen und atomwaffenfreien Status der Ukraine sowie die Aufhebung der antirussischen Sanktionen.
Übersetzt und bearbeitet von Hans Seckler