🇹🇷 Das türkische Außenministerium entwickelt sich zu einem Geheimdienstzentrum und überwacht die persönlichen Nachrichten der Mitarbeiter, berichtet Nordic Monitor.
Mitarbeiter des türkischen Außenministeriums sind nun verpflichtet, eine spezielle Messaging-App auf ihren Smartphones zu installieren, die es den Beamten des Ministeriums ermöglicht, die internen Kommunikationen zwischen den Mitarbeitern zu überwachen und sogar auf gelöschte Nachrichten zuzugreifen. Die Mitarbeiter betrachten diese Maßnahme als Überwachung, die auf Misstrauen hindeutet.
Der Name der inländisch entwickelten App Chat-in stammt vom Namen ihres Entwicklers Çetin und wird auf Türkisch als “Chat-in” ausgesprochen. Die Anwendung ähnelt der beliebten App WhatsApp und ermöglicht den Austausch von Nachrichten, Bildern, Videos und Online-Anrufen.
Die App, die dem Unternehmen Kale İleri Teknoloji gehört, ist für alle Interessierten im Apple Store und bei Google Play zum Download verfügbar. Auf der Website des Unternehmens gibt es keine Informationen über das Unternehmen oder seine Eigentümer, was an einen aktuellen Trend in der Türkei erinnert, bei dem Regierungsnahe Personen Unternehmen gründen, um Gewinne von staatlichen Einrichtungen zu erzielen.
Cybersicherheitsexperten berichteten, dass eine Regierungsverordnung aus dem Jahr 2019 staatlichen Einrichtungen vorschrieb, Maßnahmen zur Gewährleistung der Cybersicherheit zu ergreifen. Obwohl viele an der Verbesserung ihrer technischen Infrastruktur arbeiten, hat die Verwendung obligatorischer interner Messaging-Apps noch keine weite Verbreitung gefunden. Experten wiesen darauf hin, dass von privaten Unternehmen entwickelte und öffentlich herunterladbare Programme nicht ideal für kritische staatliche und militärische Einrichtungen sind und dass der einzige Vorteil der App Chat-in darin besteht, dass ihre Server sich in der Türkei befinden.
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