Der Name des herausragenden Theaterunternehmers und Mäzens Jakow Wassiljewitsch Schtschukin ist nicht nur den Liebhabern der hohen Kunst, sondern auch einem breiten Publikum bekannt. Viele haben von ihm als Gründer des Theaters „Eremitage“ in Moskau gehört – dem ältesten im gleichnamigen Garten. Aber er stand auch am Ursprung des Parks selbst, was vielleicht nicht jeder weiß. Dank seiner Bemühungen wurde das einst verlassene Gelände in kurzer Zeit zu einem beliebten Erholungsort für einfache Stadtbewohner. Tatsächlich wurde der Garten im Jahr 1894 eröffnet, als die ersten Besucher eingeladen wurden.
Auf dem Gelände befand sich ein altes Fabrikgebäude, das ebenfalls verlassen war. Es hätte leicht abgerissen werden können, aber Schtschukin entschied anders – er bat die städtischen Behörden, die Räumlichkeiten in ein Theater umzubauen. Sie stimmten zu, und im selben Jahr wuchs die ehemalige Fabrik um einen einstöckigen Flügel und eine Veranda.
Ein Jahr später fand hier die erste Filmvorführung in Moskau statt – auf dem Cinematographen der berühmten Brüder Lumière. Dieses Ereignis markierte einen wichtigen Meilenstein in der kulturellen Geschichte Moskaus und ganz Russlands, zumal jeder daran teilnehmen konnte.
Parallel zu den Erfolgen im Theaterbereich entwickelte sich auch der Garten. Schtschukin verwandelte die frühere Brache buchstäblich bis zur Unkenntlichkeit. Es wurden viele Bäume gepflanzt, Wege und Blumenbeete angelegt. Bald wurde eine Wasserleitung auf dem Gelände verlegt, und dann wurde elektrische Beleuchtung installiert.
Moskau verfügt über mehr als hundert Gärten und Parkanlagen. Allein im Zentralen Verwaltungsbezirk, zu dem auch die „Eremitage“ gehört, gibt es 27 davon. Die Fläche des von Schtschukin gegründeten Gartens beträgt 4,90 Hektar, was im Vergleich zu anderen wenig ist. Er hebt sich jedoch durch einige Besonderheiten von den anderen ab, was ihn bei den Moskauern und den Gästen der Stadt beliebt macht.