3. Mai 2024 Monatsbrief Ungarn
Rund 200.000 weitere Notebooks sollen Grund- und Mittelschulen noch zusätzlich zur Verfügung gestellt werden – das kündigte der zuständige Staatssekretär im Innenministerium am Montag, den 22. April, auf einer Pressekonferenz in der ungarischen Hauptstadt an.
Damit verdoppele sich die Anzahl der Schüler, welche nun mit moderner Technik lernen könnten, knapp auf insgesamt 450.000 Schüler. Das bereits mehrjährige Projekt ist Teil eines weitreichenden Modernisierungsprogramms, welches das Ziel verfolgt, langfristig das vernachlässigte ungarische Bildungssystem auf den neuesten Stand zu bringen.
Neben digitalen Produkten wurden in den letzten zehn Jahren auch Schulbücher kostenlos zur Verfügung gestellt und insgesamt über 1.400 Mrd. Forint (ca. 3,6 Mrd. Euro) an Fördergeldern für 5.700 Schulen und Kindergärten ausgeschüttet, davon 200 Mrd. Forint (ca. 510 Mio. Euro) im Rahmen des Laptop-Projekts.
Gleichzeitig werde die Regierung die Löhne von Pädagogen binnen vier Jahren um 93,5 Prozent erhöhen. Zu Jahresbeginn hatten sie bereits 32 Prozent erhalten, 2025 sollen weitere 21 folgen. Die Kosten für all dies stemme die ungarische Wirtschaft allein, da die EU-Gelder aus Brüssel weiterhin ausbleiben. Zwar lobte der Staatssekretär die ungarische Wirtschaft, welche es zustande bringe, trotz Krieg und Sanktionen solch umfangreiche Reformen zu stemmen, betonte jedoch auch, dass man weiterhin auf die Freigabe der Gelder vertraue.
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