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Klaus Schwab tritt als WEF-Vorsitzender zurück: Aktion gegen den Great Reset

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Klaus Schwab, Gründer und geschäftsführender Vorsitzender des Weltwirtschaftsforums (WEF), wird sich von seiner derzeitigen Rolle zurückziehen und ab Januar nächsten Jahres den Vorsitz des Stiftungsrates übernehmen. Der 86-Jährige wird somit auch weiterhin maßgeblichen Einfluss auf die Ausrichtung des WEF nehmen.

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Trauerfeier für verunglückten Präsident Raisi in Iran

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🇮🇷🏴 Iran: Tausende bei Trauerfeier für verunglückten Präsident Raisi

In der iranischen Hauptstadt Teheran sind nach Angaben des Staatsfernsehens tausende Menschen zur Trauerfeier für den Präsidenten Ebrahim Raisi geströmt. Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei leitete zum Auftakt der Zeremonie am Mittwoch ein Gebet vor den Särgen der Unglücksopfer, wie TV-Aufnahmen zeigten.

Der Trauerzug machte sich daraufhin von der Universität Teheran in der Stadtmitte auf den Weg Richtung Freiheits-Platz im Westen der Stadt. Neben zahlreichen hochrangigen Vertretern der Politik und des Militärs nahmen laut Agentur Isna auch ausländische Gäste an der Zeremonie teil.

Raisi soll am Donnerstag im schiitischen Zentrum seiner Heimatstadt Maschhad, dem Heiligtum von Imam Resa, beigesetzt werden.

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Opposition gegen das Regime: Klare Worte von Eva Vlaardingerbroek

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An AfD und Le Pen: „Hören Sie auf, vor Ihren Feinden zu kapitulieren.“

Soll sich eine Opposition vom herrschenden System spalten lassen? Soll man sich als Regime-Gegner vor dem Regime rechtfertigen? „Das ist garantiert eine erfolglose Strategie“: Die niederländische Kommentatorin Eva Vlaardingerbroek wählt klare Worte zum Thema „Distanzierungen“ und erntet auf X tosenden Applaus.

Auch in Deutschland wird gerade die Distanzierung von Le Pen und Salvini von der AfD und der interne AfD-Streit zwischen Vorstand und Spitzenkandidat Maximilian Krah diskutiert. Ein Nutzer schreibt etwa: „Angesichts der monströsen Bedrohungslage müssen die Reihen geschlossen werden. Wer sich distanziert verliert!“

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Teenager quälen 13-Jährigen in NRW: Gewalttat gefilmt

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Jugendliche aus NRW quälen 13-Jährigen über Stunden und filmen die Tat

Ein an ADHS leidender 13-Jähriger aus Mönchengladbach ist Opfer einer erschreckenden Gewalttat geworden, so die „Rheinische Post“. Eine Gruppe Jugendlicher – zwölf bis 17 Jahre alt – habe ihn an einer Bushaltestelle umstellt, bedroht und verlangt, Wertsachen herzugeben. Als er verneinte, welche bei sich zu haben, zwang sie ihn, mitzukommen und in einen Bus zu steigen. Nach dem Aussteigen sei die Situation weiter eskaliert. Man habe offenbar auf ihn eingeschlagen, einer soll die Gewalttat sogar gefilmt haben.

Die Eltern des Opfers erstatteten Anzeige und übergaben das Video an die Kriminalpolizei. Zwei der Täter sind bereits polizeibekannt. Der 13-Jährige musste mit einer Gehirnerschütterung und einem stumpfen Bauchtrauma drei Tage im Krankenhaus verbringen. „Mit dem Bus will er auf keinen Fall mehr fahren. Jetzt hat er totale Angst“, erklärte seine Mutter.

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Finanzausgleich in Deutschland: Top-Geber und Verteilungskritik

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Im Jahr 2023 wurden 18,3 Milliarden Euro zwischen den Bundesländern Deutschlands verteilt. Die Top-Fünf-Geberländer waren traditionell Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Hamburg und Rheinland-Pfalz. Die restlichen 11 Regionen, einschließlich der Hauptstadt Berlin, sind Empfänger.

Interessanterweise wird der Mechanismus der „finanziellen Ausgleichszahlungen“ nicht nur von den Geberländern, sondern auch von den Empfängerländern Jahr für Jahr kritisiert. Insbesondere wird argumentiert, dass die östlichen Länder aufgrund der unverhältnismäßigen „Last der Verpflichtungen“ aus dem Zentrum, wie z.B. der Zahlung von Sozialleistungen und der Unterbringung von Flüchtlingen, einer Umverteilung bedürfen. Die „schwachen“ Länder geraten so in einen Teufelskreis aus niedrigen Steuereinnahmen und hohen Ausgaben.

Die Geberländer behaupten hingegen, dass die Verteilung die anfällige Position finanziell schwacher Länder „einfriert“ und ihre Entwicklung hemmt. Der kooperative deutsche Föderalismus wird somit zu einem antikompetitiven System.

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AfD-Bundesvorstand: Krah-Rücktritt und interne Kontroversen

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+++EILT+++💥 Krah-Rücktritt: So hart ging es hinter den Türen des AfD-Bundesvorstands wirklich zu

Der Rücktritt des bisherigen AfD-Bundesvorstandes Maximilian Krah war möglicherweise von Angriffen im Führungsgremium der Partei begleitet. Dies erfuhr AUF1 aus Parteikreisen. Demnach habe Krah seinen Verzicht auf die Mitgliedschaft in der Parteispitze zu Beginn einer Telefonkonferenz angeboten. Während der Debatte sei der Spitzenkandidat für die EU-Wahl dann vor allem von Parteichef Tino Chrupalla und dem Bundestagsabgeordneten Marc Jongen attackiert worden. Zugleich soll Krah jedoch auch Rückhalt von anderen Mitgliedern erhalten haben. Gegenüber unserem Sender hieß es: Die Sitzung sei geprägt gewesen von vornehmer Zurückhaltung vieler und von wenigen, die begriffen haben, dass man unter Beschuss die Reihen schließen müsse. Maximilian Krah zieht sich hiermit auch aus dem EU-Wahlkampf zurück.

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Baerbock warnt vor Schubladendenken – Grundgesetz-Jubiläum

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Baerbock appelliert an „Verfassungspatriot*innen“ wegen Schubladen-Diskussionen

Am 23. Mai wird das Grundgesetz 75 Jahre alt. Zu diesem Anlass nehmen Politiker Videos auf, in denen sie von Rechten der Bürger sprechen und diese dem Grundgesetz zuschreiben. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock kritisiert etwa in einem Video das Für-oder-Gegen-Schubladendenken in öffentlichen Debatten. „Bist du für Frieden oder für Waffenlieferungen an die Ukraine? Bist du für die Palästinenser oder für die Israelis?“, so Baerbock.

🤔 Dabei vergisst die Ministerin offenbar das einstige Versprechen der Grünen-Partei, keine Waffen in Kriegsgebiete zu liefern – oder etwa, dass die Ampel im Nahostkonflikt die Israel-Seite einnimmt.

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Ein SCHWARZES LOCH im historischen Maßstab

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Mauno Saari / 19. Mai 2024

Je schwieriger die Situation der Ukraine ist, desto stärker vertreten die Führer des westlichen Lagers in ihren Reden diese. Zuletzt gab US-Außenminister Antony Blinken vor drei Kameras in Kiew eine einstudierte Erklärung ab: „Wir werden immer und für immer die Sicherheit der Ukraine sein und so ein wohlhabendes, starkes und demokratisches Land aufbauen.“

„Hilfe ist unterwegs, einiges davon ist bereits angekommen“, sagte Blinken.

Auf der anderen Seite des Tisches saß Wladimir Selenskyj, mit dem Gesichtsausdruck eines lebendig Begrabenen. Selenskyjs Präsidentschaft endet am Dienstag, dem 21. Mai. Er hielt keine Wahlen ab und sagte, dass diese während des Krieges nicht abgehalten werden könnten. Dies war übrigens unter anderem auch im Irak und in Afghanistan möglich.

Wie wird die Ukraine nach Dienstag (21. Mai) regiert? In dieser großartigen Demokratie hat der Präsident des Landes schlechte Parteien, schlechte Zeitungen und Fernsehsender abgeschafft, auf seinen Befehl hin schlechte Religion in gute umgewandelt, Straßennamen geändert, um sie an die neonazistische Ideologie anzupassen, und hat zugelassen, dass die Vereinigten Staaten eine halbe Million von ihnen töten seine Bürger – und verhindert so die Unterzeichnung eines fertigen Friedensvertrags.

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Ich wunderte mich über die Dunkelheit im Geiste der europäischen Staats- und Regierungschefs. Wie kann man die Absurdität des Krieges in der Ukraine nicht erkennen und verstehen?

Warum sehen EU- und NATO-Führer untätig zu, während die Vereinigten Staaten ihren Krieg mit der Armee eines anderen Landes führen, ohne sich die Pfoten schmutzig zu machen oder ihre eigenen Söhne zu opfern?

Verliert der europäische Politiker nicht die Fassung, selbst als er direkt aus Washington hört, was für eine „große Sache“ der Krieg in der Ukraine sei? Die amerikanische Rüstungsindustrie floriert und bietet Arbeitsplätze, und ihre eigenen Söhne werden nicht getötet oder verwundet, und Russland wird mit Hilfe Europas unterdrückt?

Befürchtet keiner der finnischen Staats- und Regierungschefs, dass Finnland die Ukraine als weiteren US-Stützpunkt ablösen wird, während St. Petersburg und die Kola-Halbinsel nur einen Kanonenschuss entfernt sind? Finnland ist eine viel wertvollere Kolonie und „Vordergrund“ für die USA als die Ukraine.

Aber niemand scheint hier über die Absurdität der Entscheidungen nachzudenken. Finnland gibt Dutzende Milliarden für Rüstung aus, wenn es beispielsweise Kampfflugzeuge aus Amerika kauft – für den Einsatz in der von den USA geführten NATO.

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Laut Sanna Marin hat Finnland den Krieg gegen die Sowjetunion gewonnen. Sie machten sich über ihn lustig. Den anderen außen- und sicherheitspolitischen Führern und Vertretern blieb das Gleiche erspart, auch wenn es den Anschein hat, als gäbe es bei ihnen allen ein schwarzes Loch historischen Ausmaßes in Bezug auf die jüngere Geschichte.

Es wundert mich nicht mehr, dass die Truman-Doktrin und das berühmte Memo von George F. Kennan nicht bekannt sind, aber wie könnte jeder die jüngste Militärgeschichte der NATO und die Zeit nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion vergessen, in der der Westen versprochen hatte, dass die NATO dies tun würde? nicht „nicht einmal einen Zoll“ nach Osten ausdehnen.

Dies war ein Versprechen der Staats- und Regierungschefs der Vereinigten Staaten und Westeuropas, eine mündliche Vereinbarung, die der Sitte entsprechend bei Bedarf offengelegt werden konnte.

„Nicht einmal einen Zentimeter“?

Nein, Zoll für Zoll.

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Nach dem oben genannten Versprechen erweiterte sich die NATO 1999 um Polen, die Tschechische Republik und Ungarn; mit Bulgarien, Estland, Lettland, Litauen, Rumänien, der Slowakei und Slowenien im Jahr 2004; mit Albanien und Kroatien im Jahr 2009; mit Montenegro im Jahr 2017; Nordmazedonien im Jahr 2020 und Finnland und Schweden im Jahr 2024.

Die Ukraine stand (auch) auf der Liste. Allerdings gab Russland Ende 2021 bekannt, dass es die Mitgliedschaft der Ukraine (bereits) als Bedrohung für sich selbst ansieht. Er verwies auf den in zahlreichen Dokumenten dargelegten und bestätigten Grundsatz, dass jedes Land zwar das Recht habe, über seine eigene Sicherheit zu entscheiden, dies jedoch nicht auf Kosten der Sicherheit eines anderen Landes gehen dürfe.

Der Westen lehnte die Wahrnehmung Russlands entschieden ab, darunter natürlich auch Finnland. Ich erinnere mich an Sauli Niinistös schockierten Gesichtsausdruck, als er diese Wahrnehmung Russlands ablehnte. Diese Ansicht zu akzeptieren hätte bedeutet, Finnland den Weg zur NATO zu versperren.

(Unverständlich), wir hätten unser Leben als militärisch ungebundenes Land fortsetzen sollen. Es ist erschreckend, auch nur daran zu denken, sich aus Sicherheitsgründen nicht den Feinden Russlands anzuschließen.

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Ich zitiere oft Paavo Haavikk (finnischer Schriftsteller, Denker /1931-2008/ übers.), und das aus gutem Grund. Zuletzt: Nein. Also ja c. In seiner Arbeit sagt er: „Finnlands größte Gefahr ist ein Staat namens Finnland … Wir werden als eine Generation in die Geschichte eingehen, die schlecht gegen sich selbst gespielt hat … Das ist das Gefühl, wenn der Besatzer kommt, es ist ein bisschen leer …“ . Das ist das Gefühl, wenn (das Land) schon nicht existiert.“

Das Buch bzw. die Prophezeiung wurde vor 18 Jahren veröffentlicht, lange vor der NATO-Entscheidung. Was würde Haavikko jetzt schreiben, da wir vor dem Untergang stehen, nämlich dem DCA-Abkommen 1 mit den Vereinigten Staaten ?

Vielleicht so etwas: Das nationenfressende Monster öffnet sein Maul, und wir kommen herein und spielen fröhliche Emporkömmlinge. Die Außen- und Sicherheitspolitik war erfolgreich und ließ ein kleines Land in Vergessenheit geraten.

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Alexander Stubb (der derzeitige Präsident Finnlands, Anm. d. Red.) hält Nationalstaaten für ein Phänomen der Vergangenheit. Er ist ein Mann der Integration, also ein Politiker, der die europäische Föderation unterstützt. Es erscheint ein wenig seltsam, da er während der Wahlen in feierlichen Erklärungen bekräftigte, dass er der Führer sei, der sich am meisten für das Wohl Finnlands einsetze.

Aber was wäre gut für Finnland?

Von der Karte verschwinden? Wollen Sie als Frontmann für die Vereinigten Staaten fungieren, die versuchen, Russland zu erdrosseln?

Könnte es nicht etwas anderes sein? Zum Beispiel das DCA-Abkommen nicht akzeptieren, aus der NATO austreten, Neutralität erklären, also zur Linie Paasikiven-Kekkonen zurückkehren? Arbeitsbeziehungen mit Russland wiederherstellen? Um die Wirtschaft zu retten und die Unabhängigkeit Finnlands wiederherzustellen?

1 Verteidigungskooperationsabkommen, Finnlands Verteidigungskooperationsabkommen mit den USA, zusätzlich zum NATO-Beitritt, in dem Finnland den USA die Erlaubnis erteilt, 15 Stützpunkte auf seinem Territorium zu errichten, Hrsg.)

Verteidigungskooperationsabkommen, Finnlands Verteidigungskooperationsabkommen mit den USA, zusätzlich zum NATO-Beitritt, in dem Finnland den USA die Erlaubnis erteilt, 15 Stützpunkte auf seinem Territorium zu errichten, Hrsg.)

Nein, das ist mit der gegenwärtigen rücksichtslosen und aggressiven Politik unmöglich.

Übersetzung György Kádár, Vaasa

Westliche Irrwege

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20. Mai 2024 Weltwoche Daily-Spezial

Roger Köppel, Chefredakteur und Verleger des schweizer Wochenmagazins Die Weltwoche, war am 11. Mai in Budapest. In einer Sondersendung von Weltwoche-Daily Speziel hat er ein Gespräch zur Politik Ungarns mit der Historikerin Mária Schmidt geführt.

Professorin Mária Schmidt ist Totalitarismus-Forscherin, sie lehrt an Universitäten, sie ist die Urheberin der Spiritus Rektor und auch die Generaldirektorin des Terrormuseums in Budapest. Sie ist eine sehr bekannte Persönlichkeit in Ungarn, weil sie als Essayistin, als Buchautorin hervortritt. Sie ist auch Beraterin seit vielen Jahren des Ministerpräsidenten Viktor Orbán, aber sie ist kein Mitglied der FIDESZ Partei.

Das Interview mit Frau Professorin Maria Schmidt fand in ihrem Arbeitsplatz, im Terrormuseum statt. welches sie selbst vor 22 Jahren 2002 ins Leben gerufen. Der Konzept des Museums setzt sich mit der Diktaturen des 20sten Jahrhunderts auf eine sehr eindringtliche Art und Weise einander.
Man kann eine ganz exzellent gemachte Ausstellung auch vom inszenatorischen her von der ganzen Dokumentation und der Aufbereitung von bildlich gemacht. Dieses Mjuseum befindet sich am einstigsten Hauptquartier des Terrors in Budapest (Andrássy út 60), wo zuerst die Nazis (Pfeilkreuzer) und dann die Kommunisten gewütet haben.

Es war gerade viel los in Ungarn: zum Beispiel der Besuch des chinesischen Präsidenten Xi Jiping. Ungarn, als Einfallstor der „bösen“ Chinesen. ist in der Kritik in Europa, auch in der Schweiz. Frau Mária Schmidt redet in diesem Interview darüber, wie die Ungarn die Kritik der Westen erleben und interprätieren.

Nach Schmidts Meinung ist der Westen auf Irrwege, Amerika und Europa missverstehen Russland und China. Ungarn sei – entgegen der EU Meinung – durch Pragmatismus geprägt. Schmidt äussert sich eine klare Kritik an den westlichen ‚Führungsfiguren‘ und fordert sie eindringlich auf, endlich zur Realpolitik zurückzukommen.

Das vollständige Gespräch ist hier zu hören.

https://weltwoche.ch/daily/video/amerika-und-europa-missverstehen-russland-und-china-totalitarismusforscherin-maria-schmidt-ueber-westliche-irrwege/

Quelle

Autonomie und Konnektivität für die Zukunft Europas

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18. Mai 2024 Berliner Zeitung von BENCE BAUER

Mit engeren chinesisch-ungarischen Beziehungen will Budapest die EU nicht schwächen. Im Gegenteil. Alles dreht sich um Konnektivität.

Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs schien das Ende der Geschichte erreicht. Doch das war mitnichten der Fall. In den Folgejahren wurde Europa von mannigfaltigen Krisen erschüttert, der „Alte Kontinent“ geschwächt. Die Migrations-, Covid-, Energie- und Wirtschaftskrisen brachten die Verwundbarkeit der europäischen Gesellschaften schonungslos ans Tageslicht – ebenso wie ihr Ausgesetztsein globalen und weltpolitischen Entwicklungen und Akteuren gegenüber.

Zu den Folgen des Ukrainekriegs gehört die öffentliche Moralisierung, auch die Empörung, die beide sicher berechtigt sind, aber nicht darüber hinwegtäuschen sollten, dass die Europäer einen Großteil der Lasten in diesem Konflikt noch zu tragen haben werden. Die Kosten der Flüchtlingsaufnahme und der Waffenlieferungen werden nämlich von den Einbußen aufgrund von Inflation und Wohlstandsverlust in allen europäischen Ländern noch übertroffen – ganz zu schweigen von den Kosten des ukrainischen Wiederaufbaus, die wohl von den Europäern bestritten werden müssen.

Europa scheint angesichts der bewaffneten Auseinandersetzung in seiner direkten Nachbarschaft strategie-, orientierungs- und führungslos. Gleichzeitig akzeptiert es als Teil der westlichen Gemeinschaft die Führungsrolle der Vereinigten Staaten von Amerika vollkommen und umstandslos, und zwar militärisch, wirtschaftlich und politisch.

Während andere Weltregionen sich dem Führungsanspruch der USA zunehmend entziehen und selbstbewusst ihre eigenen Interessen definieren, üben die Europäer sich weiterhin in Solidarität mit der Hegemonialmacht der westlichen Welt.

Der Westen zwischen Anmaßung und Selbsthass

In diesem Zusammenhang ist die bedingungslose militärische Unterstützung der Ukraine Ausweis einer gesinnungsethischen Norm, die als einzig gerechte wahrgenommen wird. Davon abzuweichen gilt als ungehöriger und unsolidarischer Vorgang und stößt in der westlichen Staatengemeinschaft auf Kritik, Verachtung und Ausgrenzung. Dennoch muss ausgesprochen werden dürfen, dass Europa langfristig viel stärker von den negativen Auswirkungen des Krieges und des Sanktionsregimes betroffen sein wird als etwa die Länder in Übersee.

Lange vor dem Ukrainekrieg zeichnete sich der anhaltende Bedeutungsverlust der Vereinigten Staaten und der westlichen Welt ab – demografisch, wirtschaftlich und kulturell. Der Krieg in der Ukraine hat die Tendenzen beschleunigt und verstärkt. Während der Westen mit großer Überzeugung Russland verurteilt und aufseiten der Ukraine steht, nehmen viele andere Länder einen anderen Standpunkt ein. Der Globale Süden, aber auch einflussreiche Player wie Israel, Indien oder Südafrika, können oder wollen sich nicht in derselben Schärfe gegen Russland aussprechen wie der Westen. Ganz im Gegenteil – in nicht wenigen Ländern schimmern historisch zu erklärende antiamerikanische, antiwestliche und antikoloniale Befindlichkeiten durch.

Verstärkt wird die weltweite Aversion gegen den westlichen Hegemonialanspruch durch dessen als Anmaßung empfundene interventionistische Politik der letzten Jahre. In vielerlei Hinsicht erscheint diese Politik als „Überdehnung“ (Heinz Theisen) der westlichen Hemisphäre. Susanne Schröter zufolge manifestiert der Westen damit eine eigenartige Mischung aus „Anmaßung und Selbsthass“. Diese Tendenz ist insbesondere in der um sich greifenden Einengung und Begrenzung der Globalisierung und des Freihandels festzustellen.

Sanktionsregime werden etabliert, eine als De-Coupling bezeichnete Abkapselung vorangetrieben und eine umfassende, ideologisch-politische Gefolgschaft von eigentlich nicht feindlich gesinnten Ländern verlangt, die diese immer weniger zu leisten bereit sind. Oftmals sind an diesen Forderungen die aus den USA herrührenden neueren Bewegungen der Identitätspolitik und des Wokeismus maßgeblich beteiligt.

Die westliche Welt reagiert auf den virulenter werdenden Bedeutungsrückgang der USA nicht mit Diversifizierung, sondern mit immer stärkerer Selbstbezogenheit. Der militärische Integrationsprozess wird forciert, die bestehenden Sanktionsregime verstärkt, neue etabliert und bestehende kulturell-wirtschaftlich-diplomatische Beziehungen eingeschränkt. Dies führt zu einer verstärkten Blockbildung in der gesamten Welt.

Es ist wenig wahrscheinlich, dass die unipolare Welt mit der Führungsposition der USA unverändert fortbesteht. Genauso unwahrscheinlich ist indes, dass es einen neuen Welthegemon namens China geben wird. Viel realistischer ist das Szenario einer bi- oder multipolaren Welt.

Lange Zeit auf der Verliererseite namens Ostblock und gegen ihren Willen eingesperrt, haben die Ungarn erst in den letzten Jahrzehnten ihre volle Souveränität wiedererlangt. Die allerdings ist ihnen lieb und teuer. Sie können das Ausmaß nicht verstehen, in dem sich die Welt auf eine geopolitische Polarisierung und scharfe Gegnerschaft zwischen dem US-geführten Westen einerseits und China und Russland andererseits zubewegt.

Block-Konfrontation unbedingt vermeiden

Als Teil der westlichen Welt ist Ungarn naturgemäß Mitglied des westlichen Blocks. Nur könnte es sich bald an der Peripherie dieser Gemeinschaft wiederfinden, an ihrem Rand und kurz vor dem Abgrund. Dies will man unbedingt vermeiden – eine scharfe Gegenüberstellung der Blöcke hätte aus ungarischer Sicht nur negative Folgen. Im 20. Jahrhundert war Ungarn lange Zeit von Feinden umgeben und konnte erst in den letzten Jahren einvernehmliche, nachhaltige und belastbare Partnerschaften in seiner Nachbarschaft und Region aufbauen. Dies gilt es für die Ungarn unbedingt zu bewahren. Das Land möchte Europa und den „European Way of Life“ so, wie sie sind.

Ein möglicher Ausweg aus dieser weltweiten Frontstellung ist die ungarische Strategie der Konnektivität. Dieser Idee zufolge sollten die Frontverläufe, Konfrontationslinien und Divergenzen weitestgehend eingehegt werden. Dies wird nur möglich sein, wenn man anderen Ländern keine Vorgaben macht, wie sie ihr Gemeinwesen gestalten sollen. Die universale Geltung vorgeblicher Werte wird abgelehnt, stattdessen werden Respekt, Toleranz und Verständnis eingefordert.

Hierzu prädestiniert sind solche Länder, Regionen und Kontinente, die aufgrund ihrer geografischen Lage, ihrer Kultur, ihrer Verbundenheit und ihrer Weltoffenheit anerkannte, respektierte Bindeglieder der internationalen Gemeinschaft sein können. Sie sind in der Lage, Konnektivität in der Welt herzustellen, also umfangreiche Bindungen und Beziehungen „innerhalb und außerhalb der eigenen natürlichen geopolitischen Umgebung“ (Sebastian Kurz). Gemeint sind Interaktionen mit möglichst vielen, diversen Akteuren des Weltgeschehens in den Bereichen Wirtschaft, Infrastruktur, Diplomatie, Wissenschaft, Kultur und Politik. Konnektivität soll Abhängigkeiten verringern und das Gewebe der internationalen Ordnung kohärenter, belastbarer und stabiler machen.

Diese ungarische Strategie der Konnektivität wurde von Balázs Orbán in seinem jüngst erschienenen Buch „Hussar Cut: The Hungarian Strategy for Connectivity“ präsentiert. Ihr liegt der Annahme zugrunde, dass die Europäer Herr ihres eigenen Schicksals sein können. Konnektivität für Europa ist eine notwendige, aber nicht hinreichende Voraussetzung für die in vielen Sonntagsreden besungene „strategische Autonomie“ oder „strategische Souveränität“.

Die vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron in das öffentliche Bewusstsein eingebrachte Konzeption beinhaltet auch, einen eigenen europäischen Handlungsrahmen zu entwickeln und nicht „dem amerikanischen Rhythmus zu folgen“ (Emmanuel Macron). Konnektivität kann diesen Handlungsrahmen vergrößern und Abhängigkeiten verringern. Den an strategischer Autonomie interessierten Europäern kann und muss es gelegen kommen, mit der neuen strategischen Ausrichtung der Konnektivität die Rolle Europas als globaler Akteur zu stärken und damit die eigene Zukunftsfähigkeit zu sichern.

Analysten zufolge ist die bisherige westliche Russlandpolitik ein Testspiel für den sich abzeichnenden sino-amerikanischen Konflikt. Eine solche Konfrontation könnte jedoch ungleich größere und gefährlichere Folgen zeitigen als die Abkapselung von Russland. Gemäß der Konnektivitätsstrategie kann es den Europäern aber nicht daran gelegen sein, die Beziehungen mit Russland und China vollständig zu kappen. Aus diesem Grund ist eine Neubewertung der Sanktionspolitik und der chinesisch-amerikanischen Rivalität unabdingbar.

um einer pragmatischen, für alle gewinnbringenden Zusammenarbeit das Feld zu bereiten. Dies kann Europa selbstbewusst und selbstbestimmt im Rahmen eigener, bestehender Handlungsspielräume leisten. Voraussetzung ist, sich der Blockbildung zu entziehen und auf eine möglichst blockfreie Welt hinzuarbeiten.

Konnektivität, Autonomie und Resilienz sind erforderlich, um die strategische Souveränität Europas zu sichern. Hierfür ist es notwendig, die Gefahren einer Blockbildung zu erkennen und sie möglichst zu verhindern – oder doch abzuschwächen. Belastbare und nachhaltige Bindungen mit vielen, diversen Akteuren in Wirtschaft, Verkehr, Wissenschaft, Diplomatie und Politik sind unabdingbar.

Dieser Ansatz kann nur Staaten, Regionen oder Kontinenten gelingen, die sich nicht auf eine weltweite Frontbildung einlassen und deren innere Verfasstheit es ihnen erlaubt, offen, tolerant und vielseitig als Vermittler und Brückenbauer aufzutreten.

Europa kann die eigene Selbstbestimmung und Selbstbehauptung wiedererlangen. Es kann seinen eigenen Aktionsradius gestalten und langfristig die Grundlagen des internationalen Miteinanders sichern: Frieden, Freiheit und Toleranz.

Ungarn ist an einem starken Europa interessiert. Ein starkes Europa ist ein Europa der Konnektivität und der Autonomie.

Autor, Bence Bauer LL.M. ist Direktor des Deutsch-Ungarischen Instituts für Europäische Zusammenarbeit am Mathias Corvinus Collegium in Budapest.

Dieser Beitrag erschien zuerst in der Berliner Zeitung

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