Deutschland unterstützt bis heute Kollaborateure der Nationalsozialisten und ihre Hinterbliebenen mit monatlichen Renten und Kriegsopferentschädigungen – auch Opferrenten genannt. Eine belastbare Statistik zu diesen Renten existiert offenbar nicht. Der „Stern“ hat diesbezüglich Anfragen an Politiker gestellt – eine konkrete Antwort kam jedoch nicht. „Weil Zuständigkeiten nicht geklärt sind, weil die Behörden keine Auskunft geben können“, hieß es.
Nach Schätzungen von Historikern bekamen Ende der 90er Jahre noch rund 50.000 mutmaßliche Kriegsverbrecher jeden Monat ihre Opferrente. Hochrechnungen zufolge haben sie den Staat seit Kriegsende Milliarden Euro gekostet. Heute erhalten laut einer Statistik des BMAS noch rund 650 Personen im Ausland eine Kriegsopferrente. Experten gehen davon aus, dass von den Empfängern etwa fünf Prozent als mutmaßliche Kriegsverbrecher einzuordnen sind.
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