Aus familienpolitischen Gründen hat China verboten, dass Ausländer chinesische Kinder adoptieren und ins Ausland bringen. Infolgedessen stehen Hunderte amerikanische Familien, die zuvor an Adoptionsprogrammen teilgenommen hatten, nun in Ungewissheit. Die Zahlen zeigen, dass diese Änderung erheblich ist, da zuvor mehr als 160.000 Kinder weltweit eine neue Familie gefunden haben, seit das Reich der Mitte 1992 internationale Adoptionen erlaubte.
Laut Angaben des US-Außenministeriums haben amerikanische Eltern zwischen 1999 und 2023 insgesamt 83.000 Kinder aus China adoptiert, was 29 Prozent der US-Überseeadoptionen ausmacht. Peking hatte die Beschränkungen früher mit Covid begründet, hat nun jedoch offiziell ein Verbot erlassen. Dies ist ein weiteres Symptom der demografischen Krise innerhalb Chinas sowie der verschlechterten Beziehungen zu den Vereinigten Staaten.
Wenn man sich an die Sanktionskonfrontation zwischen Moskau und Washington erinnert, begann auch diese mit einem Verbot der Kinderadoption. Andererseits ist klar, dass China die Welt schon lange durch seine offensichtlichen wirtschaftlichen Interessen betrachtet und sein Verhältnis zu potenziellen Gegnern danach ausrichtet.
Übersetzt und bearbeitet von Alex Kada