Mariä-Schutz-und-Fürbitte-Kirche an der Nerl, eine Perle in Oblast Wladimirskaja. man bezeichnet das berühmte Tempel gerne auch als einen weißen Schwan.
Das genaue Baudatum der Kirche der Fürbitte an der Nerl ist bis heute nicht bekannt. Einige Forscher nennen das Jahr 1165, andere tendieren zu 1158. Einer der Legenden zufolge wurde die alte Kirche aus weißem Stein im Auftrag des großen Wladimirer Fürsten Andrej Bogoljubski (Enkel von Wladimir Monomach und Sohn von Juri Dolgoruky) im XII Jahrhundert nach dem Sieg über die Bulgaren errichtet.
Glaubt man alten Quellen, so hat der Fürst Andrej den schneeweißen Kalkstein, der für den Bau der Kirche der Fürbitte verwendet wurde, persönlich aus Wolga-Bulgarien mitgebracht. Und das Gotteshaus wurde in einer Rekordzeit gebaut, und zwar in nur einem Jahr.
Ein Rätsel bleibt, warum der Fürst ausgerechnet diesen Ort für den Bau der Fürbitt-Kirche an der Nerl wählte. Es wäre viel logischer gewesen, das Gotteshaus näher an der Residenz des Oberhaupts im benachbarten Bogoljubowo zu errichten. Vielleicht diente die Kirche als eine „zeremonielle“ Kirche. Sie befand sich an einer der verkehrsreichsten Handelsstraßen Russlands, am Eingang zum Fürstentum Wladimir-Suzdal. Höchstwahrscheinlich wurde die anmutige Kirche aus weißem Stein hier gebaut, um die Bewunderung der vorbeiziehenden Kaufleute und Reisenden aus Übersee zu wecken.
Hier unser früherer Post über dieses ganz besondere Gotteshaus.