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Das Wunder von Bern, München und Stuttgart

1954, FUßBALL WM, BERN, DEUTSCHLAND-UNGARN 3:2

Im Endspiel der WM im Jahr 1954 trat die ungarische Nationalmannschaft als Favorit gegen Deutschland an. In der Gruppenphase schlug sie das westdeutsche Team mit 8:3. Deutschland gelang trotzdem der Sieg und das Spiel ging als „Wunder von Bern“ in die Geschichte ein. Im Jahr 2010 entdeckte der Sporthistoriker Erik Eggers schließlich eine Erklärung für das Wunder. Laut Reuters fand Eggers heraus,

dass die deutsche Nationalmannschaft Hilfe durch ein geheimes Dopingprogramm erhalten haben soll.

Die wichtigsten Fakten zusammenfassend: Monate nach dem WM-Sieg gab es viele Gelbsuchtfälle bei Nationalspielern. Heute weiß man, dass diejenigen Spieler an Gelbsucht erkrankten, die sich damals verunreinigte Spritzen haben setzen lassen. Die Spritzen sind geheim verabreicht worden, im Keller. Das spricht eher für verbotene Praktiken.

Was war in den Spritzen drin? Wenn man sich die Zeitungsberichte von damals ansieht, dazu das sportwissenschaftliche Umfeld und die Schilderungen von Mannschaftsarzt Franz Loogen, dann muss man davon ausgehen, dass damals Amphetamine verabreicht wurden. Alles andere macht wenig Sinn. Vitamin C konnte man damals auch schon oral verabreichen, dazu brauchte man keine Spritzen.

Viele sagen heute, Doping war damals nicht verboten: Das ist natürlich nicht richtig. Der Deutsche Sportbund hatte künstliche Mittel zur Leistungssteigerung ab 1953 verboten. Das galt auch für den Deutschen Fußball Bund. Der DFB war offiziell erst gegen künstliche Leistungssteigerung. Offenbar änderte sich das in der Vorbereitung auf Bern . Was in Bern passiert ist, war verboten, das kann man so festhalten.

„Pervitin war zu dieser Zeit in vielen Sportarten weit verbreitet, aber keine Dopingkontrollen wurden durchgeführt. Doch gibt es mehrere starke Indizien, die auf die Injektion von (Methamphetamin) Pervitin bei einigen deutschen Spielern hinweisen und nicht auf Vitamin C, wie behauptet wurde“, „Verdächtig ist, dass diese Injektionen an deutsche Spieler heimlich verteilt wurden und nur deshalb bekannt wurden, weil diejenigen, die gespritzt wurden, an Gelbsucht erkrankten.“

2021 FUßBALL EM, MÜNCHEN: DEUTSCHLAND – UNGARN 2:2

Weder die Stadt München noch die UEFA haben das Recht, Ungarn zu beleidigen. Wenn man Gäste zu sich nach Hause einlädt, dann bemüht man sich ein guter Gastgeber zu sein, man ist freundlich, höflich, behandelt seine Gäste mit Respekt. All das will die Stadt München ignorieren.

Mit Unterstützung verschiedener Lobbygruppen der Homosexuellen-Verbände sowie der verqueerten Community in Deutschland soll am Mittwoch (23.06.) das Münchner EM-Stadion in Regenbogenfarben erstrahlen, während auf dem Rasen Deutschland auf Ungarn trifft.

Die Stadt München will es so, Aktivisten und linksgrüne Klatschkolonnen im Netz bejubeln den Vorschlag. Sie wollen damit gegen die ihrer Meinung nach homo- und transfeindliche Haltung der Mehrheit Ungarns unter seinem Präsidenten Viktor Orbán protestieren.

Sollte die UEFA diese Form von Diskriminierung anderer Staaten und ihrer Bevölkerung tatsächlich zulassen, dann ist es auch in diesem Bereich die Zeit gekommen, endlich konsequent Widerstand gegen die einseitige Politisierung des Sports zu leisten. 

Der Vorschlag von Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) an die UEFA ist – vorsichtig formuliert – eine Unverschämtheit. Woher nehmen sie sich das Recht, im Namen von uns Fußballfans unseren Sport zu politisieren, andere Meinungen, ja ganze Völker zu diskriminieren

(Die UEFA hat am 22.06.2021 das Vorhaben zurückgewiesen, zum Spiel der deutschen Nationalmannschaft am Mittwoch gegen Ungarn die Münchner Arena in Regenbogen-Farben zu illuminieren. Als Reaktion auf das Verbot der UEFA wollen Verantwortliche aus der Bundesliga ihre Stadien in Regenbogenfarben leuchten lassen. „Wenn München am Mittwoch nicht darf, dann müssen eben die anderen Stadien im Land Farbe bekennen. )

2024 FUßBALL EM, STUTTGART: DEUTSCHLAND-UNGARN 2:0

Julian Nagelsmann (D): „Die Atmosphäre finde ich super, es herrschte eine geniale Stimmung schon vor dem Spiel. Beim Fanmarsch am Hotel vorbei waren extrem viele Menschen, auch beim Einsteigen in den Bus. Das gibt ein gutes Gefühl – auch, als im Stadion während des Spiels die Nationalhymne gesungen wurde. Das war ein emotionaler Moment, das hilft.

Es war ein hartes Spiel. Ungarn war der erwartet unangenehme Gegner und spielte munter mit. Es gab Momente, die wir überstehen mussten. Das brauchen wir auch, es ist ein Reifeprozess. Wir mussten weite Wege verteidigen und uns den Gegner zurecht legen, mit Lust zu leiden. Das haben wir geschafft, die Mannschaft hat einfach einen guten Geist.”

Ungarische Fans singen vor dem Spiel ihre Fußballhymne „Nélküled“ (Ohne Dich) https://m4sport.hu/euro2024/video/2024/06/19/igy-szolt-a-nelkuled-stuttgartban-a-nemetek-elleni-meccs-elott

Marco Rossi (U) Wir haben 100 Prozent gekämpft, aber das Glück war nicht auf unserer Seite. Deutschland hat den Sieg verdient, aber die Art und Weise, wie sie dieses Spiel gewonnen haben, ist unfair. Jeder hat gesehen, was passiert ist, das ist auf diesem Niveau nicht akzeptabel. Als wir es taten, war es ein Foul, aber gegen uns wurde das Foul nicht gepfiffen. Ich glaube nicht, dass die Deutschen diese Art von Unterstützung brauchen. Der Schiedsrichter hat die schlechteste Leistung gezeigt.

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