15. Januar 2025 Múlt-kor történelmi magazin
Vor 82 Jahren, am 12. Januar 1943, während des zweiten Weltkriegs, begann die Rote Armee der Sowjetunion ihren Angriff am Donbogen, bei dem 128.000 der 250.000 Soldaten und Wehrpflichtigen der 2. ungarischen Armee getötet, verwundet oder gefangen genommen wurden.
Die 2. ungarische Armee wurde ausgehend von einem zwischenstaatlichen Abkommen, auf deutscher Forderung basierend, an die Ostfront entsandt. Die ungarischen Truppen wurden den Deutschen militärisch unterstellt, allerdings erhielten sie von Berlin in Bezug auf die Ausrüstung mit modernen schweren Waffen lediglich die mündliche Zusage.
Im Frühjahr 1942 wurden etwa 200.000 Soldaten in den Donbogen entsendet. Das erste ungarische Truppenkontingent erreichte den Don am 7. Juli 1942, wo es entlang der 208 Kilometer langen Strecke zwischen Woronesch und Pawlowsk Verteidigungspositionen bezog.
Die 2. Armee verfügte über einen hohen Anteil an Reservisten, wobei 20 Prozent des Personals aus verschiedenen Ethnien, vor allem Rusinen und Rumänen, und 10 Prozent aus jüdischen und linken zwangsverpflichteten Arbeitsdienstleistenden bestand. Im Laufe des Sommers 1942 starben bei den erfolglosen Versuchen, die verbliebenen sowjetischen Brückenköpfe am Westufer des Flusses zu beseitigen, etwa 26-27 Tausend ungarische Soldaten. Zwanzig Prozent des Offizierskorps, fünfzehn Prozent der Besatzung und sechs Prozent der Arbeiter waren bis zum 1. Oktober getötet, gefangen genommen oder verwundet worden.
Sorgenvolle Berichte über die allmähliche Verschlechterung des Zustands der Kampfstärke der Truppen sowie über verschlissene Ausrüstung und Kleidung erreichten das Hauptquartier der Armee. Die Versorgung mit Lebensmitteln und Kleidung war aufgrund von Transportschwierigkeiten völlig unzulänglich geworden, während die Vorräte an Winterkleidung und Lebensmitteln in vielen Lagern überhaupt nicht verteilt werden konnten. In den Unterkünften kauerten zitternde Soldaten zusammen, die meisten von ihnen gelähmt durch paralysierende Mattigkeit und die Angst vor der Vergeblichkeit. Die 60 Tausend Pferde waren durch Futtermangel so geschwächt, dass sie aus dem Verteidigungskreis abgezogen werden mussten. Die versprochenen Waffen und Ausrüstungen trafen von den Deutschen auch bei Wintereinbruch nicht ein, stattdessen begannen sie im November 1942 im Zuge der Schlacht von Stalingrad mit dem Rückzug ihrer eigenen Truppen vom Don-Gebiet.
Es war zu einer täglichen Frage geworden, ob und wann die Russen angreifen werden.
Die sowjetische Rote Armee durchbrach am 12. Januar 1943 bei minus 30-35 Grad Celsius im Norden des Bogens, ausgehend vom Brückenkopf Uriv, die ungarische Linie und stieß 8-12 Kilometer vor, am 14. Januar durchstieß sie dann die Verteidigungslinien im Süden beim Brückenkopf Schucsje auf 50 Kilometern Breite.
Die deutsche Heeresleitung setzte ihre in der Nähe befindlichen Reserven nicht ein und verbot den Rückzug. Die ungarischen Soldaten mussten sich unter unmenschlichen Bedingungen in unzureichender Ausrüstung (der beste, die damals in Ungarn zur Verfügung stand) gegen eine vielfache Überzahl und bei eisigen Temperaturen gegenüber den sowjetischen und deutschen Soldaten behaupten.
Am 16. Januar war die in drei Teile zerrissene Frontlinie der ungarischen 2. Armee aufgelöst. Der ungarische Kommandeur Gustáv Jány ordnete im Morgengrauen des 17. Januar den geordneten Rückzug der Truppen an. Der Rest der praktisch nicht mehr existierenden ungarischen 2. Armee konnte sich nach dem 24. Januar 1943 aus dem sowjetischen Ring befreien. General Jány beschuldigte die kopflos fliehenden Soldaten der Feigheit und genehmigte die standrechtliche Hinrichtung an Ort und Stelle, um die „Ordnung wiederherzustellen“. Der demütigende und ungerechte Befehl löste einen derartigen Protest aus, dass er vielerorts nicht einmal verkündet wurde, und am 4. April erklärte Jány ihn selbst für nichtig und ersetzte ihn durch einen neuen.
Die überlebenden Soldaten der Armee wurden am 5. März an das Westufer des Flusses Dnjepr zurückgezogen und vom 6. April bis zum 30. Mai in die Heimat gebracht. Jány, der mit dem letzten Zug abreiste, wurde am 5. August 1943 von Gouverneur Miklós Horthy seines Kommandos enthoben.
Der General wurde im Oktober 1947 vom kommunistischen Volksgerichtshof als Kriegsverbrecher zum Tode verurteilt und am 26. November hingerichtet. Nach dem Regimewechsel, am 4. Oktober 1993, sprach der Oberste Gerichtshof Jány von der Anklage wegen Kriegsverbrechen frei.
Die Zahl der gefallenen, verwundeten und gefangenen Soldaten und Wehrpflichtigen während der fast einjährigen Einsatzdauer der 2. ungarischen Armee auf dem östlichen Kriegsschauplatz wurde auf 125-130 Tausend geschätzt. Davon wurden 49-50 Tausend getötet und fast ebenso viele verwundet, während die Zahl der Kriegsgefangenen auf 27-28 Tausend geschätzt wurde.
Von Letzteren konnten nur wenige zurückkehren, die meisten starben auf dem Transport in die Kriegsgefangenenlager, und es wird geschätzt, dass nur 3 bis 4 Tausend die Torturen überlebten. Die materiellen Verluste wurden auf 70 Prozent beziffert, darunter fast 100 Prozent der schweren Waffen.
Quelle: https://mult-kor.hu/a-magyar-hosok-akiket-hiaba-vartak-haza-a-don-kanyar-poklabol- 20220112
Deutsche Übersetzung von Dr. Andrea Martin
A Die Hölle des Donbogens bejegyzés először UNGARNREAL – Ungarn aus erster Hand-én jelent meg.