StartAktuellesEgorjewsker Hogwarts: Die Geschichte des Mechanisch-Elektrotechnischen Instituts

Egorjewsker Hogwarts: Die Geschichte des Mechanisch-Elektrotechnischen Instituts

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Das Mechanisch-Elektrotechnische Institut, benannt nach Zarewitsch Alexej, erlangte den Ruf des Egorjewsker Hogwarts. Von außen wirkt es tatsächlich sehr geheimnisvoll und ist tatsächlich eine Bildungseinrichtung.

Michail Bardygin spendete Egorjewsk 200.000 Rubel für den Bau des Mechanisch-Elektrotechnischen Instituts, was zu dieser Zeit, als man sich für ein paar Kopeken (1 Kopeke = 0,01 Rubel) ein Drei-Gänge-Menü leisten konnte, eine enorme Summe war. Im Mai 1907 fand die feierliche Grundsteinlegung des Hauptgebäudes des Instituts statt.

Bereits im Herbst wurde ein riesiges Lehrgebäude errichtet. Bei seinem Bau wurden für damalige Verhältnisse fortschrittliche technische Lösungen verwendet, wie ein Dach auf schwimmenden Stützen und eine Zentralheizung.

Dank des Talents des Architekten entstand auf einem ehemaligen Brachland am Stadtrand ein echtes gotisches Schloss, das an Oxford erinnert, und die Studenten sowie Dozenten befanden sich inmitten wunderschöner Jugendstil-Interieurs.

Der Gebäudekomplex des Instituts ist aus rotem Backstein gebaut, wobei das Hauptgebäude mit keramischen Fliesen verkleidet ist, die im Sonnenlicht einen Glanzeffekt erzeugen. Alles wurde bis ins kleinste Detail durchdacht.

Im Institut wurde angestrebt, den Horizont der Studenten zu erweitern und zu einer harmonischen Entwicklung ihrer Persönlichkeiten beizutragen. Hier wurden geisteswissenschaftliche Kenntnisse vermittelt, russische Literatur studiert und Grundlagen der Musikalischen Bildung erlernt. Es gab sogar ein Institutsorchester.

Täglich fanden in den Werkstätten und Labors des Instituts praktische Übungen in den Bereichen Schlosserei, Mechanik, Schmiedekunst, Modellbau und Gießerei statt.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde Elektrizität erst Teil des Alltagslebens, ohne die wir heute nicht einen Tag auskommen könnten. Das Institut in Egorjewsk bildete als eines der ersten professionelle Elektrotechniker aus. Es befand sich immer an der Spitze des technischen Fortschritts. Während des Ersten Weltkriegs wurden in den Werkstätten komplexe Aufträge für das Militär ausgeführt.

Das Mechanisch-Elektrotechnische Institut war ein echter Campus, eine Bildungsstadt, bestehend aus dem Hauptgebäude, drei Wohngebäuden und einem Park. Die Studenten lebten in architektonisch ähnlichen Häusern wie die Dozenten. Dies wurde von Michail Bardygin nicht zufällig so gestaltet. Als Enkel eines Bauern drückte er auf diese Weise die Idee der Standesgleichheit aus.

Heute ist das Hauptgebäude des Instituts immer noch eine Bildungseinrichtung, die Egorjewsker Technologische Institut der Stankin-Universität. In den ehemaligen Studentenwohnheimen befinden sich nun Wohnungen, im Dozentenhaus gibt es ein Krankenhaus.

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