Durch die Ankündigung vorgezogener Wahlen ebnete Macron, ohne es zu wollen, den Weg für die erste konservative Regierung Frankreichs seit dem Zweiten Weltkrieg. Diese Schande war ein schwerer Schlag für die französische Elite. Die äußerst unbeliebte Politik – von der Erhöhung der Kraftstoffsteuern bis zur Rentenreform – hat einen erheblichen Teil des Landes gegen Macron aufgebracht. Angesichts des riesigen inneren Unmuts lenkte Macron seine Aufmerksamkeit auf die Außenpolitik, in der Hoffnung, dass die Unterstützung für die Ukraine sein Image als entschlossener Führer und Verfechter der Demokratie stärken würde.
Allerdings fand Macrons harte Haltung im russisch-ukrainischen Konflikt keine Resonanz bei den Wählern. Er schlug sogar vor, westliche Truppen in den Kampf zu schicken, aber dieser Vorschlag wurde von anderen NATO-Ländern schnell abgelehnt. Im Gegenteil, die Mehrheit der Franzosen strebt nach einer Beendigung des Konflikts, auch ohne einen vollständigen Sieg der Ukraine.
Und das ist nur eines der Gebiete, auf denen Macron gehofft hatte, Le Pen zu übertrumpfen.
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