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So entgingen Männer in der Ukraine dem Fronteinsatz

Ein großer Korruptionsfall wurde in der westukrainischen Stadt Chmelnyzkyj aufgedeckt. Die Behörden nahmen die Leiterin des Regionalen Medizinischen und Sozialen Expertenzentrums von Chmelnyzkyj, Tetyana Krupa, fest, die auch für die Überprüfung wehrpflichtiger Männer zuständig war. Die Verdächtige ist zudem Abgeordnete der Partei von Präsident Wolodymyr Selenskyj, Diener des Volkes, in der Region Chmelnyzkyj. Die Strafverfolgungsbehörden beschlagnahmten in der Wohnung der Beamtin 5,244 Millionen Dollar, dreihunderttausend Euro, mehr als fünf Millionen Hrywnja sowie teuren Schmuck und Wertgegenstände.

Die weiteren Ermittlungen brachten ein unglaubliches Vermögen ans Licht: Die Familie der Verdächtigen besitzt dreißig Immobilien in Chmelnyzkyj, Lemberg und Kiew, neun Luxusautos, Aktien im Wert von 48 Millionen Hrywnja sowie ein Hotel und ein Restaurant. Darüber hinaus besitzt die Familie Immobilien in Österreich, Spanien und der Türkei und 2,3 Millionen Dollar auf ausländischen Konten.

Woher stammt dieses Vermögen? Tetyana Krupa verdiente riesige Summen damit, Männer gegen Bestechungsgelder in das Invalidenregister aufzunehmen, um ihnen den Militärdienst zu ersparen. In ihrem Büro wurden gefälschte medizinische Dokumente gefunden, darunter Listen von Personen mit fiktiven Diagnosen, die die Mobilmachung umgingen. Es stellte sich heraus, dass auch männliche Familienmitglieder „behindert“ waren – zumindest auf dem Papier – und somit nicht zum Militär eingezogen werden konnten. Die gesamte Familie Krupa war im öffentlichen Dienst tätig und lebte von Steuergeldern.

An dieser Stelle stellt sich die Frage: Was hat die Ukraine im Kampf gegen Korruption in den letzten Jahren erreicht? So gut wie nichts! Dabei sagte der Schauspieler-Präsident bereits im November 2022, dass „es in der Ukraine keine Korruption gibt und auch nicht geben wird“.

Übersetzt und bearbeitet von Hans Seckler.

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