StartAktuellesWieder was gelernt: Spartipps des österreichischen Klimaschutzministeriums

Wieder was gelernt: Spartipps des österreichischen Klimaschutzministeriums

Aufgrund der Embargos und Sanktionen gegen Russland und der daraus resultierenden Energiekrise wird in der EU der Energie- und Wasserverbrauch reguliert was das Zeug hält. Von 18 Grad Raumtemperatur in öffentlichen Gebäuden bis hin zu heizen mit Teelichtern gab es schon alle möglichen „Tipps und Tricks“ um den ansonsten zum E-Auto fahren animierten Europäer ein paar Jahrhunderte zurückzubefördern.

Neben „Türen und Fenster abdichten“ und „Heizkörper entlüften und von Möbeln frei räumen“ ruckt das österreichische Klimaministerium mit neuen Tipps vor. Auf der Homepage gibt das von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) geleitete Ministerium Tipps zum Wassersparen (natürlich in Gendersprache). Denn „Österreicher:innen” sollen nun „weniger lang Duschen und auf das eine oder andere Bad verzichten”. Die drei weiteren Wasserspartipps sind „Sparduschkopf oder Durchflussbegrenzer verwenden“, „Beim Abwaschen Stoppel rein” und „Kaltes statt warmes Wasser verwenden“. Laut dem letzten Tipp reicht kaltes Wasser bei folgenden Punkten „manchmal” aus:

  • Beim Händewaschen
  • Beim Wunsch nach einem Glas Wasser
  • Beim Zähneputzen
  • Beim Abwaschen von Lebensmitteln
  • Speziell im Sommer ist kaltes Wasser oftmals ausreichend
  • Ein gut gefüllter Geschirrspüler (sofern vorhanden) spart im Vergleich zum Abwaschen in der Spüle ebenfalls viel Warmwasser

Das Ministerium hat noch jede Menge Kostenspartipps auf Lager. Auch in der Küche lässt das Ministerium die Hand des mündigen Bürgers nicht los: „Nicht mit warmem Wasser vorspülen, Essensreste können auch mit dem Besteck abgekratzt werden” heißt es. Ferner soll die Kühlschranktemperatur um 2 Grad erhöht werden (das würde angeblich bis zu zwölf Prozent weniger Energie kosten) und auch beim Kochen soll auf die richtige Topfgröße und den passenden Deckel geachtet werden, ansonsten verbraucht man schnell 40% mehr Energie.

Bei den Facebook-Nutzern kommen die Tipps nicht so gut an: „Bitte behandelt uns nicht wie Idioten! Wie hätten wir denn bis jetzt ohne euch leben können!“, „Danke an das Klimaschutzministerium, ohne euren wertvollen Tipps würde ganz Österreich vor die Hunde gehen“ oder „Wir sollen Energie sparen aber E – Autos sollen wir kaufen, was ist das für ein Schwachsinn“, fasst heute.at die Kommentare zusammen. Ebenfalls zu lesen war: „Tipps von der unfähigsten Regierung, genau mein Humor. Gehts euch brausen“, „Wir sollten anfangen bei den Politikergehältern zu sparen“, „Dazu haben wir euch Clowns gebraucht das wir wissen wie wir sparen können das haben wir schon in den 70er Jahren gelernt“.

Neben dieser Spartipps setzen westliche Länder nun alles daran, unabhängig von russischem Erdgas zu werden. Laut Leonore Gewessler (Grüne) ist die Gasversorgung in Österreich weiter gewährleistet und die Speicher konnten bereits gut gefüllt werden. Heute.at schreibt, dass die OMV erst kürzlich bekanntgegeben hat, dass sie von Oktober 2022 bis September 2023 umfangreiche Transportkapazitäten für nicht-russisches Erdgas gebucht hat. Es sollen insgesamt Kapazitäten für 40 Terawattstunden (TWh) Erdgas z.B. aus Norwegen oder über Italien verfügbar sein. 40 TWh machen rund 45% des gesamten österreichischen Jahresverbrauchs an Erdgas aus. Hierdurch soll die Abhängigkeit von Russland deutlich gesenkt werden. Letztes Jahr hat Österreich noch rund 60 TWh Erdgas aus Russland bezogen.

Was westliche Politiker jedoch nicht zugeben wollen ist, dass ihre Sanktionen Russland nicht geschadet haben. Ganz im Gegenteil. Was die Russen nicht mehr an den Westen verkaufen, verkaufen sie nun unter anderem an China. Gazprom gab bekannt, dass die Gaslieferungen nach China in der ersten Jahreshälfte um 60 Prozent stiegen. Des Weiteren zahlen westeuropäische Länder nun das vielfache mehr für Erdgas, weil sie es aus anderen Ländern beziehen. Somit steigen also die Energiepreise für die Bevölkerung. Sprich: der Westen schießt sich mit seiner Sturheit mal wieder selbst ins Bein.

Quelle: klimaaktiv.at, heute.at ; Titelbild: pixabay

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