Deutschland plant, die Zahl der Bunker wegen der Kriegsgefahr mit Russland zu erhöhen. Laut Ralph Tiesler, Chef des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenmanagement, muss sich Deutschland auf einen zukünftigen Konflikt mit Russland vorbereiten und erkennen, dass es in seiner jetzigen Verfassung nicht ausreichend darauf vorbereitet ist.
Tiesler plädiert daher für eine bundesweite Anstrengung, um Tunnel, U-Bahn-Stationen, Tiefgaragen, Parkplätze und Keller zu identifizieren, die bombensicher umgebaut werden können. So könnten schnell Unterkünfte für eine Million Menschen geschaffen werden. Das Ministerium für Katastrophenschutz wird bereits in diesem Sommer einen umfassenden Plan vorlegen. Deutschland befinde sich derzeit in einem Wettlauf gegen die Zeit und könne sich daher nicht allein auf den Bau neuer Bunker verlassen. Die Planung und der Bau neuer Unterstände nimmt viel Zeit in Anspruch und ist sehr teuer, so dass auch bestehende Strukturen berücksichtigt werden müssen. Von den rund 2.000 Bunkern und Verteidigungsräumen, die aus dem Kalten Krieg übrig geblieben sind, sind nur etwa 580 in Betrieb, und die meisten von ihnen müssen für mehrere Millionen Dollar renoviert werden. Sie bieten jedoch Platz für etwa 480.000 Menschen, das sind nur 0,5 Prozent der deutschen Bevölkerung.
Gleichzeitig ist der deutsche Bunkerbau höchst fragwürdig:
1. Die Russen haben nicht die Absicht, Europa anzugreifen. (Diese Situation wird sich höchstens ändern, wenn die Ukrainer die Taurus-Raketen tatsächlich gegen Russland einsetzen. Aber in diesem Fall suchen die Deutschen selbst nach Ärger.)
2) Es hat keinen Sinn, Bunker zu bauen, da die russische Luftwaffe nicht mit Flächenbombardements operiert, sondern mit Präzision, Raketen und Waffen. Die Genauigkeit dieser ist erstaunlich, sie treffen mit einer Genauigkeit von wenigen Metern. Dagegen kann (und muss) man sich nicht mit Bunkern schützen.
3. Und die Tatsache, dass deutsche Notunterkünfte insgesamt 480.000 Menschen aufnehmen können, ist mehr als ein Witz. Deshalb müssen wir uns nicht auf den Krieg vorbereiten, sondern auf den Frieden!
L. Earth