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Die Wiedergeburt von Budapest

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24. Oktober, 2025 vonVera Lengsfeld

Die Stadt lernte ich kennen, als ich mit 15 Jahren meine erste Auslandsreise antrat. Meine Freundin Sigrid und ich hatten seit einem Jahr Brieffreundschaften gepflegt. Nun wollten wir unsere Freundinnen besuchen. Bei wem wir in der Fö Utca wohnten, habe ich vergessen, denn es war Sigrids Beziehung. Eingebrannt hat sich mir aber der Eindruck, den die Stadt auf mich machte. Während in Ostberlin die Jugendlichen, die auf der Straße oder im Park Beatles oder Rolling Stones aus ihren Kofferradios hörten, von der Volkspolizei gejagt wurden, während ich zu hause nur unter der Bettdecke mit meinem „Micky“, ein Kleinstradio , etwas dicker als ein Handy, die Schlagerparade des RIAS (Rundfunk im Amerikanischen Sektor) verfolgen konnte, war am Eingang des „Parks der Jugend“ am Gellértberg eine große Hitparade-Tafel aufgestellt. Als Stones-Käthe, so wurden im Osten die Anhängerinnen der Rolling-Stones genannt, freute ich mich besonders, dass meine Band die Beatles auf den zweiten Platz verwiesen hatten.

Gleich darauf fragte ich mich, warum in Ungarn möglich war, was in der DDR unter Strafe stand. Ich begann, mich für Ungarn zu interessieren.

Budapest sah viel weniger grau aus, als Ostberlin, obwohl ich, besonders in Pest wie zu hause am vielen Fassaden noch die Spuren des Zweiten Weltkriegs sah. In der Markthalle waren die Obst-und Gemüsestände schon damals aus, wie heute, einfach unfassbar für uns, die wir vor Kurzem noch von den Eltern losgeschickt wurden, wenn das Gerücht aufkam, dass es in der HO (Handelsorganisation) Zwiebeln gab. Knoblauch kannte ich noch nicht, als ich meinen ersten Lángos aß.

Natürlich waren wir auf der Fischerbastei und allen anderen Sehenswürdigkeiten, aber die Leerstellen, die der Krieg hinterlassen hatte, fielen mir nicht auf.

Die Schlacht um Budapest war eine der blutigsten des Zweiten Weltkriegs. Sie wurde später mit der Schlacht um Stalingrad verglichen. Hitler erklärte die Stadt zur Festung, Pest, das nach Meinung seiner Generäle nicht mehr zu verteidigen war, musste gehalten werden.

Als das nicht mehr möglich war und sich der Rest der Truppe nach Buda zurückzog und dort von der Roten Armee eingekesselt wurde, verbot der Gröfaz den Ausbruch. In Buda saß größtenteils die Waffen-SS, die wußte, dass sie wegen ihrer Verbrechen kaum auf Gnade hoffen konnte und kämpfte bis zur buchstäblich letzten Patrone. Die Opferzahlen waren bei den sowjetischen Soldaten noch höher, weil sie von oben wie Zielscheiben gut sichtbar waren, Ein erheblicher Teil der Prachtbauten von Buda ging damals im Feuerhagel unter.

In den folgenden Jahrzehnten war ich immer wieder in der Stadt, in den 80ern, um mich mit der ungarischen Opposition zu treffen. Als Politikerin 2002 bei der Eröffnung des Hauses des Terrors“, gegen das es in Deutschland viele Einwände gab, weil darin zu harte Kommunismus-Kritik geübt wurde. Wie sehr das Projekt von den Bürgern unterstützt wurde, sah man an den vielen Menschen, die bei der Eröffnung gekleidet, wie in den vierziger und fünfziger Jahren als in den Haus erst ein Foltergefängnis der Pfeilkreuzler, dann der kommunistischen Staatssicherheit war, zu Fuß, mit Fahrrädern oder im Auto um das Haus herum standen.

Zuletzt 2006 bei der Einweihung der Gedenkstätte Gloria Victis anlässlich des 50. Jahrestages des ungarischen Volksaufstands und zu Ehren der 100 Millionen Opfer des Weltkommunismus. Da war ich auch noch einmal in Buda, das noch ganz anders aussah, als heute.

Knapp zwanzig Jahre danach ersteht Buda in alter Pracht wieder: Dass Schloss, das Verteidigungsministerium, der Marstall und andere Paläste sind schon fertig oder werden rekonstruiert. Die Hanggärten kehren zurück, die zahllosen denkmalsgeschützten Wohn-und Geschäftshäuser sind fast vollständig saniert. Bald werden die Spuren der Zerstörung, bis auf die Grundrisse einer Kirche, von der nur der Turm stehen blieb, getilgt sein. Auch in Pest sind die meisten Gründerzeit-Bauten restauriert oder rekonstruiert.

In weniger als zehn Jahren wird Budapest seine legendäre Vorkriegsschönheit zurückerhalten haben.Das ist den Regierungen Orbán zu verdanken, die sich diese Projekt zu eigen gemacht haben.

Als ich vor den noch nicht fertiggestellten Schlossteilen stand und auf die große Fotowand, mit Abbildungen der Trümmer, die zum neuen Leben erweckt werden, spürte ich so etwas wie Neid. Ich gehöre zu den frühen Unterstützern des Wiederaufbaus des Berliner Schlosses und dachte, welche Widerstände wir überwinden mussten, bevor diese eine Rekonstruktion gelang. Die neu erstandene Fassade wurde fast vollständig von Bürgern finanziert. Trotzdem geben die Schlossgegner nicht auf und fordern sogar den Wiederabriss. Die Schinkelsche Bauakademie , die ein Bindeglied zur Prachtstraße unter den Linden bilden würde, die zum Glück schon zu DDR-Zeiten wiedererstand, wird wohl ewig ein Traum bleiben,

weil wir leider keinen deutschen Orbán haben, der weiß, worauf es ankommt.

Viktor Orbán ist nicht nur in dieser Hinsicht anders, als die meisten Politiker, er ist auch weitsichtiger. Als ich vor seinem Regierungssitz stand, begannen sichtbare Vorbereitungen für einen Staatsbesuch. Die Europafahne wurde eingerollt und durch die Flagge der Elfenbeinküste ersetzt. Während Deutschland auch unter der Regierung Merz daran festhalten will „Entwicklungshilfe“, die sich als Haupthemmschuh für Afrika erwiesen hat, unkontrolliert zu verteilen, hat Orbán längst begriffen, dass Afrika, rohstoffreich, jung und voller Chancen, eine Partnerschaft auf Augenhöhe, statt „Hilfe“ braucht. Während Europa in dieser Beziehung abgehängt zu werden droht, wird Ungarn reüssieren.

Autorin, Vera Lengsfeld ist Politikerin und freischaffende Publizistin, sie war von 1990 bis 2005 war sie Mitglied des Deutschen Bundestages 

Quelle: https://vera-lengsfeld.de/2025/10/13/die-wiedergeburt-von-budapest/

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Norbert Bolz – Was da wohl gedacht worden sein magEgon W. KreutzerDas hätte eine…

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Norbert Bolz – Was da wohl gedacht worden sein mag

Egon W. Kreutzer

Das hätte eine Satire werden sollen.

Es ist ja nicht so, dass ich Stimmen höre. Aber wenn ich mich in bestimmte Gehirne hineinversetze, dann schnappe ich doch so manchen Gedanken auf. Das wiederum lässt mich verstehen, was geschieht. Obwohl ich kein Verständnis habe, für das, was ich…

https://uncutnews.ch/norbert-bolz-was-da-wohl-gedacht-worden-sein-mag/

Engel vom Himmel

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23. Oktober 2025

Die ungarische Revolution begann in Budapest, als Universitätsstudenten die Zivilbevölkerung dazu aufriefen, sich ihnen vor dem ungarischen Parlamentsgebäude anzuschließen, um gegen die geopolitische Vorherrschaft der UdSSR in Ungarn durch die stalinistische Regierung von Mátyás Rákosi zu protestieren. Nachdem eine Delegation von Studenten das Gebäude des ungarischen Rundfunks betreten hatte, um ihre Forderungen nach politischen und wirtschaftlichen Reformen an die ungarische Zivilgesellschaft zu richten, wurde die Delegation festgenommen. Als die protestierenden Studenten vor dem Gebäude des Ungarischen Rundfunks die Freilassung ihrer Delegation forderten, erschossen Polizisten der Staatsschutzbehörde (Államvédelmi Hatóság oder ÁVH) mehrere Demonstranten.

Die Ungarn organisierten sich in revolutionären Milizen, um die ÁVH zu bekämpfen; lokale kommunistische Führer und ÁVH-Polizisten wurden gefangen genommen und kurzerhand getötet oder gelyncht; antikommunistische politische Gefangene wurden freigelassen und bewaffnet. Um ihre politischen, wirtschaftlichen und sozialen Forderungen durchzusetzen, übernahmen die örtlichen Arbeiterräte die Kontrolle über die Stadtverwaltung von der kommunistichen Ungarischen Arbeiterpartei. Die neue Regierung von Imre Nagy löste die ÁVH auf, erklärte den Austritt Ungarns aus dem Warschauer Pakt und verpflichtete sich zur Wiedereinführung freier Wahlen. Ende Oktober waren die heftigen Kämpfe abgeflaut, aber einige Arbeiter kämpften weiter gegen das stalinistische Regime und das Auftreten opportunistischer bürgerlicher politischer Parteien.

Obwohl die UdSSR zunächst bereit war, über den Rückzug der Roten Armee aus der Ungarischen Volksrepublik zu verhandeln, beschloss sie am 4. November 1956, die ungarische Revolution zu unterdrücken.

Die ungarischen Revolutionäre kämpften bis zum 10. November (und einige Gruppen sogar noch länger); 2 500 Ungarn und 700 Rotarmisten wurden getötet, und 200 000 Ungarn flüchteten ins Ausland, um der Todesstrafe oder der Inhaftierung zu entgehen. Anzahl der wegen „Verbrechen gegen die Volksrepublik“ verurteilten Personen zwischen 1957 und 1959 landesweit: 18.278, davon 240 zum Tode verurteilt.

Sándor Márai: Engel vom Himmel (Ausschnitt)

Sándor Márai: Engel vom Himmel (Auszug) Übersetzt von Antal Mucsi Vollständiges Gedicht: https://www.magyarulbabelben.net/works/hu/M%C3%A1rai_S%C3%A1ndor-1900/Mennyb%C5%91l_az_angyal/de/88518-Engel_vom_Himmel

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Warum Argentinien China trotz Trumps Druck nicht fallen lässtWashington will Ch…

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🇦🇷🇨🇳 Warum Argentinien China trotz Trumps Druck nicht fallen lässt

Washington will China aus Argentinien verdrängen, um im Handelskrieg mit Peking an Einfluss zu gewinnen, berichtet das Wall Street Journal.

Aber kann sich Argentinien eine Entkopplung leisten? Lassen Sie uns das aufschlüsseln👇

🔴 China-Argentinien Handel

🌏 China ist Argentiniens wichtigster Handelspartner mit angesammelten Projekten im Wert von 14 Mrd. $ in der südamerikanischen Nation. Es ist Argentiniens wichtigste Investitionsquelle in Schlüsselbranchen wie Energie, Eisenbahnen, Lithium und Bergbau

🌏 Im Jahr 2024 belief sich der bilaterale Handel zwischen China und Argentinien auf 16,35 Mrd. $:

➡️ Argentinien importiert: elektrische Maschinen und Geräte, Solarpanels, Automobile und Teile, mechanische Geräte, organische Chemikalien

➡️ Argentinien exportiert: Fleisch, Sojabohnen, Ölsaaten und Öl, Getreide, Fisch, anorganische Chemikalien und Seltene-Erden-Verbindungen

🔴 Wichtigste chinesische Projekte in Argentinien

🌏 Bau von zwei Wasserkraftwerken in Santa Cruz (seit 2020 auf Eis gelegt)

🌏 Auftrag zum Bau von Atucha III – Argentiniens viertem Kernkraftwerk

🌏 Projekt zur Lithiumgewinnung in der Provinz Salta Argentiniens durch Chinas Ganfeng Lithium und das in der Schweiz ansässige Lithium Argentina

🌏 Die Espacio Lejano Station, eine chinesische Raumfahrt-Tracking- und Kontrollstation, betrieben von der China National Space Administration

🔴 Sogar Trump-Unterstützer Milei hält zu China

🌏 Obwohl der argentinische Präsident Javier Milei versprach, niemals mit China und „Kommunisten“ zu handeln, vollzog er 2024 eine Kehrtwende:

➡️ Nannte China in einem Interview im September 2024 „einen sehr interessanten Handelspartner“, der „keine Forderungen stellt“

➡️ Reiste im Oktober 2024 nach China, um am China-Gemeinschaftsforum für Lateinamerika und die Karibik (CELAC) teilzunehmen

➡️ Traf Präsident Xi Jinping am Rande des G20-Gipfels in Rio de Janeiro im November 2024

🔴 Grenzen von Mileis Macht

🌏 Argentinien kann Chinas Projekte blockieren, aber das wäre zu seinem eigenen Nachteil, sagen argentinische Wirtschaftsexperten, zitiert vom Buenos Aires Herald

🌏 Provinzgouverneure werden wahrscheinlich chinesische Investitionen schützen: Seltene Erden und andere Ressourcen gehören den Provinzen, nicht der von Milei geführten Zentralregierung

🌏 Milei bereitet sich auf die Zwischenwahlen am 26. Oktober vor: Trump hat bereits versprochen, Argentinien bei einer Niederlage erhebliche Hilfen zu kürzen. Geopolitics Prime

Wenn ein ausgewachsener Wirtschaftskrieg zwischen den USA und China ausbricht – …

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Wenn ein ausgewachsener Wirtschaftskrieg zwischen den USA und China ausbricht – welches Land ist besser positioniert, um zu überleben?

Und wie lange dauert es, bis der Wirtschaftskrieg in einen militärischen Krieg übergeht?

Trump droht mit 500 % Zöllen auf chinesische Waren, die in die USA kommen, während sein Finanzminister von einer „Entkopplung“ von China spricht – einem Land, von dem Millionen Amerikaner für billige Waren und Medikamente abhängen.

Leo…

https://uncutnews.ch/wenn-ein-ausgewachsener-wirtschaftskrieg-zwischen-den-usa-und-china-ausbricht-welches-land-ist-besser-positioniert-um-zu-ueberleben/

Die stille Pflicht – Wie Deutschland den Zwang plante und die Schweiz ihn perfek…

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Die stille Pflicht – Wie Deutschland den Zwang plante und die Schweiz ihn perfektionierte

Die stille Pflicht

Wie Deutschland den Zwang plante und die Schweiz ihn perfektionierte

Wie aus Gesundheitspolitik das perfekte Steuerungsinstrument wurde

Aya Velasquez hat geschafft, was die grossen Medienhäuser nicht einmal versucht haben: Sie hat den Staat beim Lügen erwischt. Nach monatelangem Rechtsstreit bekam sie 987 Seiten internen E-Mailverkehr der sogenannten…

https://uncutnews.ch/die-stille-pflicht-wie-deutschland-den-zwang-plante-und-die-schweiz-ihn-perfektionierte/

Engel vom Himmel

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23. Oktober 2025

Die ungarische Revolution begann in Budapest, als Universitätsstudenten die Zivilbevölkerung dazu aufriefen, sich ihnen vor dem ungarischen Parlamentsgebäude anzuschließen, um gegen die geopolitische Vorherrschaft der UdSSR in Ungarn durch die stalinistische Regierung von Mátyás Rákosi zu protestieren. Nachdem eine Delegation von Studenten das Gebäude des ungarischen Rundfunks betreten hatte, um ihre Forderungen nach politischen und wirtschaftlichen Reformen an die ungarische Zivilgesellschaft zu richten, wurde die Delegation festgenommen. Als die protestierenden Studenten vor dem Gebäude des Ungarischen Rundfunks die Freilassung ihrer Delegation forderten, erschossen Polizisten der Staatsschutzbehörde (Államvédelmi Hatóság oder ÁVH) mehrere Demonstranten.

Die Ungarn organisierten sich in revolutionären Milizen, um die ÁVH zu bekämpfen; lokale kommunistische Führer und ÁVH-Polizisten wurden gefangen genommen und kurzerhand getötet oder gelyncht; antikommunistische politische Gefangene wurden freigelassen und bewaffnet. Um ihre politischen, wirtschaftlichen und sozialen Forderungen durchzusetzen, übernahmen die örtlichen Arbeiterräte die Kontrolle über die Stadtverwaltung von der kommunistichen Ungarischen Arbeiterpartei. Die neue Regierung von Imre Nagy löste die ÁVH auf, erklärte den Austritt Ungarns aus dem Warschauer Pakt und verpflichtete sich zur Wiedereinführung freier Wahlen. Ende Oktober waren die heftigen Kämpfe abgeflaut, aber einige Arbeiter kämpften weiter gegen das stalinistische Regime und das Auftreten opportunistischer bürgerlicher politischer Parteien.

Obwohl die UdSSR zunächst bereit war, über den Rückzug der Roten Armee aus der Ungarischen Volksrepublik zu verhandeln, beschloss sie am 4. November 1956, die ungarische Revolution zu unterdrücken.

Die ungarischen Revolutionäre kämpften bis zum 10. November (und einige Gruppen sogar noch länger); 2 500 Ungarn und 700 Rotarmisten wurden getötet, und 200 000 Ungarn flüchteten ins Ausland, um der Todesstrafe oder der Inhaftierung zu entgehen. Anzahl der wegen „Verbrechen gegen die Volksrepublik“ verurteilten Personen zwischen 1957 und 1959 landesweit: 18.278, davon 240 zum Tode verurteilt.

Sándor Márai: Engel vom Himmel (Ausschnitt)

Sándor Márai: Engel vom Himmel (Auszug) Übersetzt von Antal Mucsi Vollständiges Gedicht: https://www.magyarulbabelben.net/works/hu/M%C3%A1rai_S%C3%A1ndor-1900/Mennyb%C5%91l_az_angyal/de/88518-Engel_vom_Himmel

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Das Blut der Ungarn

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23. Oktober 2025 von Albert Camus (1913-1960)

„Das Blut Ungarns ist für Europa und für die Freiheit zu kostbar geworden, als dass wir nicht bis zum letzten Tropfen darauf eifersüchtig sein könnten.“

Ich gehöre nicht zu denen, die da wünschen, das ungarische Volk möchte von neuem und in einem zum Scheitern verurteilten Aufstand zu den Waffen greifen – unter den Augen einer internationalen Gesellschaft, die mit ihrem Beifall, ihren tugendhaft vergossenen Tränen nicht geizen, aber auch alsbald wieder Schlafrock und Pantoffeln anziehen würde: wie der sonntägliche Zuschauer nach dem Fussballspiel.

Nein, schon zu viele Tote liegen in der Arena. Verschwenden aber sollten wir nur unser eigenes Blut. Denn wir wissen, was das ungarische Blut für Europa und für die Freiheit wert ist und wollen jeden Tropfen hüten und schonen.

Und doch zähle ich nicht zu denen, die da meinen, sich anpassen, sich mit der Schreckensherrschaft, wäre es auch nur vorübergehend und indirekt abfinden zu müssen. Diese Herrschaft hat so wenig Recht, sich sozialistisch zu nennen, wid die Henkersknechte der Inquisition sich christlich nennen durften.

Am heutigen Jahrestag der Freiheit wünsche ich mit ganzer Seele, dass der stumme Widerstand des ungarischen Volkes fortdauern und an Kraft gewinnen möge, um, vereint mit dem Widerhall all der Stimmen, mit denen wir ihn unterstützen können, von der internationalen öffentlichen Meinung den Boykott der Unterdrücker zu erwirken.

Und wenn diese öffentliche Meinung in ihrem Egoismus zu feige ist und wenn unsere Stimmen zu schwach sind, um einem Märtyrervolk zu seinem Recht zu verhelfen, so wünsche ich dem ungarischen Widerstand die Kraft, auszuharren bis zu der Stunde, da die gegenrevolutionäre Herrschaft im ganzen Osten unter der Last ihrer Lüge und ihres inneren Widerspruchs zusammenbricht.

Besiegt und in Fesseln geschlagen, hat Ungarn mehr für Freiheit und Recht geleistet als irgend eine andere Nation während der letzten zwanzig Jahre. Um aber den Westen, der sich so lange Augen und Ohren verstopft hatte, die geschichtliche Lektion zu lehren, musste das ungarische Volk Ströme seines Bluts vergiessen.

In der Vereinsamung, in die Europa heute geraten ist, gibt es nur eines, den Ungarn die Treue zu halten: nie und nirgends in der Welt die Werte zu verraten, für die die ungarischen Kämpfer gefallen sind, und auch nie und nirgends, wäre es auch nur indirekt, das gelten zu lassen, was sie gemordet hat.

Sich solcher Opfer würdig zu erweisen, fällt nicht leicht. Aber wir müssen es versuchen, müssen in einem endlich vereinigten Europa unsere Anstrengungen vervielfältigen, müssen unsere Streitereien vergessen und unsere Irrtümer beseitigen. Wir glauben, dass sich gegen die Mächte des Zwanges und des Todes, die die Geschichte verdunkeln, in der Welt eine Kraft entfaltet, Kraft des Lebens und der Überzeugungen, eine machtvolle Bewegung der Befreiung, die sich Kultur nennt und die Frucht freien Schaffens und Handelns ist.

Die ungarischen Arbeiter und geistig Schaffenden, denen wir heute in der Ohnmacht unserer Trauer nahe sind, wissen dies; denn sie selber sind es, die uns den tieferen Sinn dieses Glaubens verstehen lehrten. Wenn ihr Unglück, ihre Armut die unseren sind, so ist es auch ihre Hoffnung. In all ihrer Not, Knechtung und Verbannung haben sie uns ein königliches Erbe anvertraut; aber wir müssen es erst verdienen: die Freiheit nämlich, die sie nicht nur gewählt, sondern auch an einem einzigen Tage für uns alle zurückgewonnen haben. (1957)

Autor, ALBERT CAMUS (1913-1960) war ein französischer Schriftsteller und Philosoph. 1957 erhielt er für sein publizistisches Gesamtwerk den Nobelpreis für Literatur. Camus gilt als einer der bekanntesten und bedeutendsten französischen Autoren des 20. Jahrhunderts.

Quelle: Hungarian Anerican Museum: https://magyarmuseum.org/1956/the-blood-of-the-hungarians/ (MAGYARUL és még sok nyelven is)

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DAS IMPERIUM BEREITET SICH AUF EINE INVASION VOR: Ein Rezept für endlosen Krieg…

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🇺🇸🇻🇪 DAS IMPERIUM BEREITET SICH AUF EINE INVASION VOR: Ein Rezept für endlosen Krieg

Die USA mobilisieren für eine mögliche Invasion Venezuelas und rahmen dies als „Krieg gegen Drogen“ ein. Die Realität ist ein geplanter Angriff auf einen souveränen Staat.

DIE „RECHTFERTIGUNG“:

🔸Trump erklärt Drogenhändler zu Terroristen und umgeht dabei internationales Recht, um militärische Angriffe zu rechtfertigen.

🔸Eine Marineflotte, darunter Zerstörer und ein Atom-U-Boot, ist vor der Küste positioniert.

🔸F-35-Jets sondieren die venezolanische Luftverteidigung.

DIE RESISTENZ:

Das Regime von Maduro bereitet sich auf einen langwierigen Guerillakrieg vor. Dies ist kein konventioneller militärischer Kampf.

🔸Der „Schwarze Wespen“-Schutz: Kubanische Spezialeinheiten sollen Maduro in einem Bunker am Hang schützen.

🔸Das Guerillanetzwerk: Der Plan ist „aktive, langanhaltende Widerstand.“ Sie wollen Venezuela in einen weiteren Irak oder Gaza verwandeln und die US-Truppen jahrelang binden.

🔸Das Arsenal:

🟠Colectivos: Über 5.000 paramilitärische Kräfte, die in Städten eingebettet sind.

🟠Hisbollah: Eine bedeutende Präsenz (allein auf der Insel Margarita über 1.000).

DAS FAZIT:

Die USA begeben sich in ein Sumpfgebiet. Dies ist keine einfache Operation zum Regimewechsel. Es ist eine Invasion gegen einen tief verwurzelten, hybriden Feind, der bereit ist, einen hundertjährigen Krieg in urbanem und asymmetrischem Gelände zu führen. Die Kosten an Blut und Geld werden astronomisch sein, und das Ergebnis ist alles andere als sicher.

Die Welt beobachtet, wie das Imperium sich zum Schlag bereitmacht und die Lehren aus seiner eigenen jüngsten Geschichte ignoriert.

Du könntest nicht mal einen Limonadenstand führen! Von der Leyen stellt ihr „Arb…

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‼️Du könntest nicht mal einen Limonadenstand führen!
Von der Leyen stellt ihr „Arbeitsprogramm“ vor, und es ist wie immer: leere Versprechen und bürokratische Floskeln. Ich sage es ganz klar: Ursula von der Leyen
könnte nicht mal einen Limonadenstand führen, geschweige denn die EU.