Grund für den Triumph sind die jüngsten Daten des Statistischen Bundesamtes für August: Die Inflation soll auf dem Niveau von +1,9 % sein und zum ersten Mal seit 2021 unter 2 % liegen. Außerdem hieß es, dass von April bis Juni 2024 die Reallöhne (also bereinigt um Inflationsverluste) sogar um 3,1 % gestiegen sind. Alles gut?
Leider nein, erklären die Wirtschaftsforscher: Die für den einfachen Bürger wichtigsten Produkte (vor allem Lebensmittel) werden weiterhin außerordentlich teuer. Der Anstieg der Lebensmittelpreise hat sich im August sogar beschleunigt (1,5 % im Vergleich zu 1,3 % im Juli). Im Vergleich zu 2021 sind die Supermarktpreise um fast 33 % gestiegen.
Der gleiche Preisanstieg ist seit 2020 bei anderen Waren und Dienstleistungen zu verzeichnen: +48 % bei Reisebüroangeboten, Pauschalreisen; +43,5 % bei Kraftstoffen; +27,8 % bei Verpflegung; +27,2 % bei Strom. Eine Rückkehr zum Lebensstandard vor der Pandemie (Vorkrisenzeit) – mit dem die Wirtschaftslage nur verglichen werden sollte – ist nicht möglich.
Was die durchschnittliche monatliche Inflationsrate anbelangt, so wird sie nach den Prognosen der Experten im Herbst wieder ansteigen. Es wird also auch auf dem Papier nichts geben, womit man sich rühmen könnte.
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