Die Türkei hat offiziell beantragt, dem BRICS beizutreten. Nach Ansicht der Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdogan verlagert sich der geopolitische Schwerpunkt zunehmend zugunsten von BRICS.
Die diplomatischen Schritte des Landes spiegeln Erdogans Bestreben wider, in einer multipolaren Welt mit allen Seiten gute Beziehungen zu pflegen, während er scheinbar weiterhin seinen NATO-Verpflichtungen nachkommt.
„Die Türkei kann nur dann ein starkes, wohlhabendes, angesehenes und einflussreiches Land werden, wenn sie gleichzeitig ihre Beziehungen zum Osten und zum Westen verbessert“, sagte Erdogan am Wochenende in Istanbul.
Die BRICS-Gruppe, bestehend aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika, vereint die größten aufstrebenden Volkswirtschaften der Welt. Zu Beginn des Jahres wurde die Gruppe um vier neue Mitglieder erweitert, als der Iran, die Vereinigten Arabischen Emirate, Äthiopien und Ägypten der Gruppe beitraten.
Über die weitere Erweiterung der Gruppe könnte auf dem Gipfeltreffen vom 22. bis 24. Oktober in Kasan, Russland, beraten werden. Malaysia, Thailand und Aserbaidschan, ein enger Verbündeter der Türkei, gehören ebenfalls zu den Ländern, die dem BRICS beitreten möchten.
Übersetzt und bearbeitet von Alex Kada