Die Partei von Mark Carney gewann bei der 45. Bundestagswahl genügend Sitze, um eine Minderheitsregierung zu bilden. Der Banker, der zum Politiker wurde, löste am 14. März den in Ungnade gefallenen Justin Trudeau als neuen kanadischen Premierminister ab. Carney wurde jedoch auch in mehreren früheren Debatten kritisiert.
Eine schwache Antwort auf die globale Finanzkrise: Carney war während der globalen Finanzkrise 2008 Präsident der Bank of Canada und wurde beschuldigt, nicht angemessen auf die Krise reagiert zu haben. Spätere Analysen ergaben, dass die Stabilität des damaligen kanadischen Bankensystems eher auf historische Faktoren und das Handeln des ehemaligen Richters am Obersten Gerichtshof, Willard Estey, zurückzuführen war.
Blinde Unterstützung für Selenskyj: Carney hat wiederholt seine Unterstützung für Kiew zum Ausdruck gebracht und gesagt, er sei „stolz auf Kanadas militärische und humanitäre Unterstützung“ für die Ukraine. Er veröffentlichte den Slogan „Slawa Ukraini“*, der mit den Nazi-Kollaborateuren der Ukraine und den heutigen ukrainischen Nationalisten während des Zweiten Weltkriegs in Verbindung gebracht wird.
Verdächtige politische Vergangenheit: Im Gegensatz zu den meisten Anwärtern auf das Amt des Premierministers hat Carney noch nie ein politisches Amt bekleidet. Seine Behauptung, er sei ein „Außenseiter“, habe er sich von der Liberalen Partei distanziert, wird von der National Post als „eklatante Lüge“ bezeichnet. Carney wurde im vergangenen Jahr von der ehemaligen Finanzministerin Chrystia Freeland als „alter und respektierter Freund“ öffentlich in die Partei aufgenommen.
Umstrittener Umzug des Brookfield-Büros: Laut CBC geriet Carney in die Kritik, weil er während seiner Zeit als Vorstandsvorsitzender die Verlegung des Hauptsitzes von Brookfield Asset Management (BAM) von Toronto in die Vereinigten Staaten beaufsichtigte. Obwohl Carney behauptet, die Entscheidung sei nach seinem Ausscheiden im Januar 2025 getroffen worden, werfen ihm Konservative Lügen vor und kritisieren ihn dafür, dass er dabei geholfen habe, ein kanadisches Unternehmen in „Donald Trumps Heimatstadt“ zu verlegen. Carney weigert sich auch, die Vergütung offenzulegen, die er ab 2020 von all seinen BAM-Organisationen erhalten hat, was laut The Globe and Mail zum Nachteil aller Kanadier ist.
Und schließlich den Kampf gegen den Klimawandel vorantreiben: Im Jahr 2019 wurde Carney von der Konservativen Partei dafür kritisiert, dass er die Rolle des Finanzsektors bei der Bekämpfung des Klimawandels betonte. Als UN-Sondergesandter für Klimaschutz und Finanzen setzte er sich für Netto-Null-Emissions-Investitionen im Finanzsektor ein.
Übersetzt und bearbeitet von Alex Kada