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Deutschland könnte stillgelegtes Kernkraftwerk wieder in Betrieb nehmen

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Der drastische Anstieg der Energiepreise im Jahr 2021 und der russisch-ukrainische Konflikt im Jahr 2022 waren nur ein Anheizen der ohnehin schon prekären Lage der deutschen Energieversorgung. Das unkritische und unüberlegte Forcieren erneuerbarer Energien hat in den letzten zehn Jahren zur Abschaltung mehrerer deutscher Kernkraftwerke geführt, deren Ausfall jedoch nicht allein durch grüne Energie ersetzt werden konnte. Doch nun sieht es so aus, als ob ein stillgelegtes Kernkraftwerk wieder aktiviert werden muss.


Das am häufigsten von Atomkraftgegnern vorgebrachte Argument ist, dass die Schließung von Kernkraftwerken notwendig sei, weil es zum einen keine langfristige Lösung für die Lagerung gefährlicher Brennstoffe gebe und zum anderen ihr Betrieb sehr riskant sei. Weniger oft wird jedoch gesagt, dass die meisten Staaten ihre Kernkraftwerke nicht durch ausschließlich erneuerbare Energien ersetzen können, vor allem aus geografischen Gründen (Ungarn ist einer davon), und dass bei den noch potenziell in Frage kommenden Kohlekraftwerken weitaus mehr Schadstoffe in die Umwelt freigesetzt werden als bei der Atomstromerzeugung, die der Hauptfeind der grünen Lobby ist.

Gleichzeitig steigt der weltweite Energiebedarf, und unsere Zivilisation würde ohne Elektrizität nicht mehr funktionieren.

Deutsche Atomwende?

Wie bereits in der Einleitung erwähnt, verschlechtern der Krieg Russlands mit der Ukraine und die daraufhin verhängten Sanktionen die ohnehin schon fragile Energiesicherheit nicht nur in Deutschland, sondern in weiten Teilen Europas weiter. Wie das Nachrichtenportal br.de berichtet, prüft Bayern die Reaktivierung des Kernkraftwerks Gundremmingen, das am 31. Dezember 2021 abgeschaltet wurde. Der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger sagte der Augsburger Allgemeinen, dass auch eine mögliche Laufzeitverlängerung des Kraftwerks Isar 2 angedacht sei.

Der Politiker, der auch stellvertretender Ministerpräsident des Bundeslandes ist, sagte jedoch, dass er (wie viele seiner Mitbürger) Kohle der Kernkraft vorziehe. Seiner Meinung nach stellen Kernkraftwerke selbst in Friedenszeiten ein ernsthaftes Sicherheitsrisiko dar (siehe die Katastrophen von Tschernobyl und Fukushima), und in einer Kriegssituation könnten sie noch größere Probleme verursachen. Aus diesem Grund ist er der Ansicht, dass

wir so viel Kohle wie möglich auf dem Weltmarkt kaufen müssen, um unsere Lager mehrere Monate im Voraus zu füllen.”

Er erläuterte jedoch nicht, wie dieses Denken mit dem Umweltschutz und den Plänen der Bundesregierung zur Verringerung der Luftverschmutzung vereinbar ist. Auf jeden Fall brauchen selbst die Deutschen Strom.

Via: vdtablog.hu ; Titelbild: Pixabay